Chaos auf dem Revier

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Joey

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Joey

Voller Schmerzen lief ich vom Hafen Richtung Hauptstraße damit ich irgendjemanden um Hilfe bitten konnte. Mein Handy war natürlich weg. FUCK! Ich konnte nicht klar sehen oder denken. Meine Augen waren voller Tränen. Naomie war weg. Sie war weg. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Aber sie hatte mich mit ihrem Kuss total überrumpelt. Mein Gott dieser Kuss. Ich hatte mir ja jetzt schon länger  gewünscht ihre Lippen mal zu fühlen und sie zu schmecken, aber nicht unter diesen Umständen. Nicht als Abschied.

Wie konnte das Ganze nur passieren? Was würden sie jetzt mit ihr machen? Waren ihre Brüder Teil des kolumbianischen Kartells? So viele Fragen, auf die ich keine Antwort hatte. Und diese beschissene Stella. Ich kannte sie nur flüchtig von Naomie aber das reichte schon.

Ich musste sofort Bradford benachrichtigen. Vielleicht wusste er ja mehr. Aber wie sollte die Polizei ihr helfen können? Wie sollten sie sie finden? Ich konnte nicht mehr. Mir kam es so vor, als hätte ich sie für immer verloren. Und das war meine Schuld. Nur um mich zu retten hatte sie sich in die Hände dieser Tiere gestürzt. Je mehr Zeit verging, desto mehr Zeit hatten sie ihr weh zu tun oder Schlimmeres. Ich musste mich beeilen.

Bradford

Mein Handy klingelte. Wer ist denn das jetzt mitten in der Nacht? Scheiße echt. Noch im Halbschlaf streckte ich mich nach meinem Handy aus. Es war die Zentrale. Was wohl passiert war? Musste ein wichtiger Notfall sein, wenn sie mich um diese Uhrzeit rausrufen: „Ja, Bradford hier." Sofort saß ich aufrecht und war hellwach: Naomie!

Keine Ahnung wie ich von meinem Bett auf die Polizeiwache gekommen war. Mein Verstand hatte auf Autopilot geschaltet. Alles was sie mir  am Telefon gesagt hatten war, dass Naomie verschwunden und in Gefahr war. Sonst nichts. Kein wie, kein wann oder sonst irgendwelche Details. Wir hatten uns noch geschrieben kurz vor Mitternacht. Also musste irgendetwas danach passiert sein.

Ich konnte den seelischen Schmerz den ich in diesem Moment fühlte garnicht in Worte fassen. Diese fürchterliche Qual. Mein Herz fühlte sich an als ob es von riesigen Krallen zerfetzt würde. Ich blutete innerlich. Ich spürte mit jeder Faser meines Körpers pure Angst. Angst um meine geliebte Naomie. Ich hoffte immer noch aus einem bösen Albtraum aufzuwachen. Aber es war keiner. Dass sie weg war, war Realität. Ich wollte mir garnicht vorstellen, wie sehr sie sich wahrscheinlich fürchtete. Meine kleine, süße, zerbrechliche Naomie.

Wie sollte ich ohne sie weiter machen? Ich liebte sie. Ich liebte sie so sehr. Kein Tag verging an dem ich sie nicht vermisste. Tränen schossen in meine Augen wenn ich daran dachte, dass ich sie vielleicht nie wieder sehen würde. Und daran was mit ihr passieren könnte. Das durfte nicht geschehen. Ich MUSSTE sie finden, komme was wolle.

Es war kurz nach vier als ich auf der Polizeistation angekommen war. Ich sollte direkt in den Besprechungsraum kommen. Lopez und Sergeant Grey waren schon da. Dann stand da noch ein Typ den ich nicht kannte. Aber wen ich dann noch sah, überraschte mich. Joey. Total verprügelt und blutverschmiert saß er am Tisch. Was hat das zu bedeuten? Hat er etwas damit zu tun? Ich wusste, dass dieser Abend in der Bar keine gute Idee war.

My PolicemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt