My Policeman

Die Drohung

Schock... Ich erstarrte an der Tür. Hitze stieg in mir hoch. Mein Magen verkrampfte. Mein Hals verengte sich und ich bekam schwer Luft. Mir wurde schwindelig. Wie kann das sein? Wie hat er das herausgefunden? Niemand außer Meghan kannte meinen echten Namen.

Ich atmete kurz tief ein und löste mich dann aus der Schockstarre. Die Tür stand noch offen, die ich schnell schloss. Dann drehte ich mich zu ihm und sah in sein überhebliches Gesicht. Er strahlte nur so vor Stolz, dass er mich so kalt erwischt hatte.

Mein Mund war trocken und ich dachte meine Stimme würde versagen, aber ich riss mich zusammen und sagte: „Wie... wie hast du das herausgefunden?" Ryan schritt auf mich zu und blieb wieder vor mir stehen: „Du kränkst mich Naomie. Ich glaube du vergisst mit wem du redest. Du weißt doch, dass ich gut bin in meinem Job. Und dazu gehört auch ein bisschen Detective spielen."

Sein Blick fixierte mich und ich sah den Triumph in seinen Augen. Meine Angst wandelte sich in Zorn. „Was willst du von mir Ryan?", drängte ich wütend. Wieder kam er mir zu nahe und flüsterte in mein Ohr: „Dich! Ich will dich Naomie. Ich will, dass du wieder ganz mir gehörst. Ich träume Nachts von dir und deinem scheiß perfekten Körper, der mich um den Verstand bringt. Ich will dich ficken können, wann immer ich es möchte."

Mit geballter Faust schlug ich ihm in den Bauch und er zuckte kurz zusammen. „Denkst du nach all dem was passiert ist, würde ich mich wieder auf dich einlassen? Das wird nicht passieren! Und hör auf mir dauernd zu nahe zu kommen und mir zu sagen wie gern du mich fickst! Die Chance, du überheblicher Arsch, hast du dir verbockt!", knurrte ich etwas lauter als ich wollte.

Er grinste nur blöd und verschränkte seine Arme: „Nun ja, ich denke Bradford würde sehr gerne hören, was ich zu berichten habe." „Wehe du wagst es, ihm auch nur ein Wort zu sagen! Lass ihn da raus!", drohte ich ihm. „Wenn du mich nicht fickst, kann das sehr leicht passieren, glaub' mir." Dieser verdammte Wixxer. Ich will nicht, dass Tim etwas davon erfährt. Was soll ich nur tun...

Das Beste wäre ihn im Moment einfach zu ignorieren. Soweit würde er nicht gehen und Tim davon erzählen. Er blufft doch nur. „Hör zu du Scheißkerl. Ich werde jetzt wieder an meine Arbeit gehen und du verschwindest hier UND auch aus meinem Leben. Und ich werde so tun, als ob du nicht versucht hättest mich mit Sex zu erpressen."

Mit diesen Worten verließ ich den Raum und lief zurück an meinen Tisch. Verdammt. Fang ja nicht an zu heulen, reiß dich zusammen Naomie! Nicht hier... nicht jetzt! Er wird Tim nichts sagen, immerhin hat er mich mal geliebt. Würde er soweit gehen und mein Leben zerstören nur weil er eifersüchtig ist? Das traute ich ihm eigentlich nicht zu. Aber die Angst die in mir aufstieg konnte ich nicht aufhalten und die Tränen fingen an zu fließen. Es gab nur eine Person zu der ich jetzt gehen konnte. Meghan.

Ich beschloss ihr zu schreiben, dass ich unbedingt mit ihr reden muss. Sie meinte, dass sie daheim sei und ich gleich kommen könnte wenn ich möchte. Tim wollte mich um sechs abholen, wenn ich nach der Besprechung mit Mr. Jones zu Meghan gehen würde, hätte ich noch genug Zeit bis er kam. Ich musste mir nur eine gute Entschuldigung einfallen lassen, damit ich früher gehen konnte.

Nachdem Mr. Jones von seinem Mittagessen kam, merkte er schon, dass etwas nicht mit mir stimmte. Er sah meine verheulten, roten Augen und war besorgt: „Alles klar bei Ihnen Miss Winters?" „Schon gut Mr. Jones, es geht schon. Lassen Sie uns die Aussagen besprechen." würgte ich ihn höflich ab. „Liebes Sie sehen nicht gut aus, vielleicht wäre es gut, wenn Sie für heute Schluss machen und den Nachmittag frei nehmen. Ruhen Sie sich aus und wir erledigen dann morgen alles in Ruhe, ja?"

Oh man, dieser Mann war so lieb. Wie ein lieber Opa, den ich leider nie hatte. „Es tut mir so Leid Mr. Jones, danke für Ihr Verständnis. Ich werde morgen in aller Frische wieder für Sie da sein! Vielen Dank!", und mit diesen Worten verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zu Meghan.