Thirsty girl?

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Naomie

Mein Kopf brummte als ich langsam aufwachte. Fuck. Ich hatte mich gestern im Club echt gehen lassen. Obwohl ich garnicht so viel getrunken hatte, hatte es mir nicht gut getan. Die Shots waren doch härter als ich dachte. Die zusätzlichen drei an der Bar ohne Joey hätte ich mir wirklich verkneifen sollen. Aber der Barkeeper war mega süß und flirty und hatte mich ins Gespräch verwickelt der Arsch.

Ich vertrug echt keinen Alkohol. Natürlich trank ich ab und zu mal was, aber dann eher leichte Cocktails und nichts hochprozentiges. Sowas tat ich eigentlich auch sonst nicht, dazu war ich zu vernünftig. Auch wenn man mir von außen etwas anderes zutraute. Aber Alkohol und Drogen waren ein heikles Thema für mich, wo ich meine Grenzen hatte.

„Boah scheiße ich muss mal.", sprach ich zu mir selbst und wollte mich gerade aufsetzen, als ich ihn neben mir liegen sah. Joey.

JOEY? Und ich war splitterfasernackt.

Verdammte SCHEIIIIE! Scheiße, scheiße, scheiße. Das war auch nicht mein Bett in dem ich lag, sondern seins. Fuck. Noch im Halbschlaf fing mein Gehirn langsam an zu rattern und ich erinnerte mich. Das enge Tanzen, der Kuss, der Sex. Oh gott, dieser Sex. Scheiiiiße. Was habe ich nur getaaan???

Deswegen sollte man seinen Kummer nicht mit Alkohol ertränken. Ich zumindest nicht. Das habe ich jetzt davon. Jetzt lag ich nackt im Bett von meinem besten Freund, der heimlich in mich verschossen war. Toll gemacht Naomie, wirklich klasse! Ich hätte mich echt ohrfeigen können.

Ganz leise wollte ich mich rausschleichen, aber was hätte das gebracht? Wir wohnten zusammen. Als ob ich ihm aus dem Weg gehen konnte. Shit. Was mache ich jetzt?

Trotzdem musste ich auf die Toilette und musste also aufstehen. Ich brauchte etwas zum Überziehen und sah sein Shirt auf dem Boden liegen. Unsere Klamotten waren überall im Zimmer verstreut. Da hatten wir es wohl eilig zu ficken... Du bist so eine Hoe Naomie... fuuuck...

So leise wie möglich schlüpfte ich aus dem Bett und zog mir sein Shirt über. Dann lief ich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer in Richtung Bad. Ich setzte mich auf's Klo und pinkelte erst mal bevor ich mich sammeln konnte. Meine Ellbogen auf die Schenkel stützend und das Gesicht in den Händen vergruben saß ich da.

Scheiiiße... Was sollte ich denn jetzt machen? Was sollte ich ihm sagen? Ich wusste noch, dass ich mir dachte, dass ich einfach nur Sex wollte. Aber doch nicht ausgerechnet mit Joey. Ich war selbst Schuld. Ich wusste nämlich auch noch, dass ich mich beim Tanzen heftig an ihm gerieben habe. War ja klar, dass es ihn aufgeilte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?

Dann wurde mir auf einmal heiß, als ich an den Sex dachte. Goooott... Jetzt wusste ich, warum die Mädchen immer wieder bei ihm angekrochen kamen. Der Mistkerl war gut. Besser als gut. Und sein Schwanz... Halt, stopp Naomie, hör' auf! Denk nicht über Joey's Schwanz nach.

Ich stand auf, wusch meine Hände und klatschte eiskaltes Wasser in mein Gesicht. Dann sah ich mich im Spiegel an. Weil ich selber so verletzt war, hatte ich nicht nur meinen besten Freund mit verletzt, indem ich ihm falsche Hoffnungen gemacht hatte, sondern auch Bradford, den ich ja immer noch liebte, indem ich mit einem anderen gefickt habe. Das war eine super Leistung von mir, die ich innerhalb von einigen Stunden geleistet hatte. Du bist so eine Bitch...", sprach ich kopfschüttelnd zu meinem Spiegelbild.

Als ich gedankenversunken aus der Tür wollte stand plötzlich Joey da. Shit. Er sah auch noch sehr verschlafen aus. „Hey.", grüßte er schief lächelnd. Ah Gott, er war so süß wenn er lächelte. „Ähhh hi." „Kann ich rein oder hast du noch was zu tun?", wollte er ganz höflich wissen. „Nein alles gut, ich ähh... ich wollte nur kurz in mein Zimmer um mein Badetuch zu holen. Aber lass dir Zeit, ich geh dann einfach später duschen.", lächelte ich nervös zurück und lief hastig in mein Zimmer.

My PolicemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt