My Policeman

Der Austausch

Naomie

Wir waren mittlerweile auf ein kleines Schiff am nächstgelegenen Hafen umgestiegen. Eine Art Frachtschiff, nur in kleiner Ausführung. Als ich dort auch andere Mädchen sah die gefesselt mitgenommen wurden, versetzte es mir einen Stich ins Herz. Einige waren sogar jünger als ich. Sie sahen alle sehr verzweifelt und traurig aus. Und man konnte die pure Angst in ihren Augen meilenweit erkennen.

Gleich musste ich an meine vielen Misshandlungsfälle denken. An genau diese hilflosen, armen Mädchen. Die sich nicht schützen oder verteidigen konnten und für Geld ausgeliefert oder misshandelt wurden. Sie wurden behandelt wie Ware. Ohne Gefühle, ohne Würde. Wann würden Taten wie diese endlich mal aufhören? Aber solange es Typen wie meinen Bruder gab, würde diese traurige Geschichte der Menschheit nie enden.

Es war auch eindeutig, dass noch anderes Zeug mitgenommen wurde. Ich vermutete Drogen und Waffen, denn einige Kisten wurden am Hafen auf's Schiff transportiert. Das Ganze sah nach einem richtig großen Deal aus. Miguel hatte sich die ganze Sache gut überlegt, das merkte man.

Ich hatte leider immer noch keine Ahnung wo wir hin wollten. Als ich danach fragte, meinte Miguel ich solle mich überraschen lassen. Aber da wir mit dem Schiff unterwegs waren, konnte unser Ziel ja nur die Grenze Mexikos sein. Oder doch etwas weiter? Ich hoffte einfach, dass die Fahrt nicht all zu lange dauern würde.

Unruhig und leicht zitternd saß ich in einem heruntergekommenen Raum auf dem Boden neben fünf anderen hilflosen Mädchen. Es war nur leicht beleuchtet und stank fürchterlich nach menschlichen Fäkalien. Wahrscheinlich wurden hier des öfteren Menschen über die Grenze in die USA geschleust oder andersrum. Zumindest hatte ich so den Eindruck. Miguel hatte einen gruseligen Typ zum Aufpassen zu uns geschickt. Uns wurde verboten miteinander zu sprechen. Aber ich denke, keine von uns war in großer Sprechlaune. Ich traute mich sowieso nicht die Mädchen noch länger anzuschauen, denn das brach mir das Herz.

Die Angst schnürte immer wieder meine Kehle zu, so dass ich nach Luft rangen musste. Auch Tränen flossen immer wieder meine Wangen runter. Je mehr ich mich umsah, desto bedrückter wurde ich. Die einzige Hoffnung die ich hatte, war der kleine GPS Tracker in meinem BH.

„Hey was ist los chika, warum so traurig?", brummte der gruselige Typ und sah mich gierig mit seinen dunklen Augen an. Bleib ruhig Naomie. Ich ignorierte ihn einfach, aber er hatte mich schon die ganze Zeit blöd angestarrt. In seinen Augen konnte ich die animalische Lust genau sehen. Er sah aus wie ein hungriger Löwe, der gleich über seine Beute herfällt. Ich zog meine Kapuze über meinen Kopf und schaute weg. Egal welcher Art, jeglicher kleiner Körperkontakt könnte mich auffliegen lassen und das durfte nicht sein. Meine Spur musste so lange wie möglich verfolgbar bleiben. Das war meine, UNSERE einzige Rettung.

Jetzt kam er langsam mit seiner Waffe in der Hand auf mich zu, ging in die Hocke und zog meine Kapuze wieder runter. Er näherte sich mir so sehr, dass ich seinen ganzen ekelhaften Körpergeruch wahrnehmen konnte. Mir wurde schlecht. Widerlich grinsend nahm er mein Kinn in seine schwielige Hand. Ich sah weg. Bei seiner Berührung lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich hätte am liebsten seine Hand weggeschlagen, aber wie gesagt, wollte ich keinen Aufstand anzetteln.

„Du siehst so lecker aus, verdeck' nicht dein hübsches Gesicht, ich schaue dich gerne an Süße. Wenn du keine verbotene Ware wärst würde ich dich sofort ficken. Alleine deine geilen Lippen reichen aus um mir einen Ständer zu verschaffen. So wild machst du mich. Wie geil muss dann der Rest von dir sein. Hmmm, fuck..." Er drückte mit seinem Daumen meine Unterlippe nach unten und ich kniff meine Augen vor Abscheu zusammen. Er lässt dich gleich los Naomie, keine Sorge. Du hast gehört was er gesagt hat: du bist verbotene Ware. Dann leckte er plötzlich über mein Gesicht wie ein anhänglicher Hund. Grauenhafter Ekel packte mich und ich spürte wie mein Herz durch den dicken Kapuzenpulli pochte.