Zwiespalt

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Bradford

Ich sah nur rot. Die Wut kochte in mir und mein Schädel brummte. Meine Hände drückten sich so stark ins Lenkrad, dass meine Knöchel fast unter der Haut rausplatzten. Rasend fuhr ich durch die Straßen. Diese brennende Eifersucht in meinem Inneren musste raus. Und ich wusste auch schon wie.

Dieses verfluchte Arschloch. Fickt einfach mal die Frau die ich liebe und denkt, dass er damit davon kommt. Oh nein, nicht mit mir. Er hat sie eiskalt betrunken ausgenutzt. Nutzt ihre Verletzlichkeit zu seinen Gunsten aus um seinen verfickten Schwanz zu befriedigen. Nur der letzte Abschaum tat so etwas. Und das war er. Dafür würde er büßen.

An Naomie konnte ich in diesem Moment garnicht denken. Darüber würde ich mir noch später den Kopf zerbrechen. Mein ganzer Zorn konzentrierte sich gerade nur auf ihn. Auf Joey.

Bei Naomie's Wohnung angekommen spurtete ich die Treppen hoch und hämmerte an der Tür. Ich schnaufte wie ein wild gewordener Stier und wartete, dass er öffnete. Nach einem kurzen Moment kam er. Die Tür ging auf. Er stand nur mit Shorts gekleidet und nacktem Oberkörper da. Genervt meinte er: „Was willst du denn hier?" „Überraschung Arschloch!"

Bamm. Ich schlug ihm direkt auf sein beschissenes Maul und er krachte zur Seite, hielt sich aber an der Tür fest um nicht umzufallen. „Denkst du wirklich du kannst meine Freundin ficken und ich lasse das zu?" Dann kam der nächste heftige Schlag in seinen Magen. Ich stürzte mich auf ihn und schlug nochmal zu aber er blockte mich ab und drückte mich gegen die Wand.

Er war stärker als ich dachte. Seine Faust flog auf mich zu, aber ich konnte ausweichen. „Scheiß Bulle, sie ist nicht mehr deine Freundin, du hast sie doch hängen lassen, du Wichser!", knurrte er. „Und das gibt dir das Recht sie betrunken auszunutzen?" Ich packte ihn ruckartig am Hals bevor er reagieren konnte und schlug seinen Kopf mit voller Wucht gegen die Wand.

Ich hatte total die Kontrolle verloren. Die Wut hatte meinen Verstand ausgeschaltet. Dann schmiss ich ihn zu Boden und schlug nochmal auf sein Gesicht ein. Einmal, zweimal...

„TIIIIIIM NEIIIN! BITTE HÖR AUF! Bitte tu das nicht! Hör auf, ich bitte diiich..." Es war Naomie. Sie hielt mich am Arm fest und versuchte mich von ihm runterzuziehen. „Hör auf, du tust ihm weh, bitte..." Sie weinte schrecklich.

Mit rasendem Puls saß ich auf ihm und starrte ihn an. Er blutete aus der Nase und seine Lippen waren aufgeplatzt. Langsam beruhigte sich meine Atmung und ich stand auf.

„BOAH, du Arschloch.", spuckte Joey Blut. Geschieht dir Recht du verdammter Hurensohn. Und wenn du es wagst, sie noch EINMAL anzufassen, dann wirst du dir wünschen du wärst tot. Weil es dann nämlich nicht so angenehm wird wie heute.", drohte ich Zähne knirschend.

Naomie hatte sich hektisch zu ihm hingekniet und half ihm hoch. „WIESO TUST DU SO ETWAS? Hast du den Verstand verloren?", schrie sie mich zornig an. „Bist du jetzt auch noch auf seiner Seite oder was? Er hat dich AUSGENUTZT!", entgegnete ich. Sie schimpfte weiter: „Trotzdem musst du ihn nicht blutig schlagen!"

Sie machte mich noch wütender. Dass sie ihn auch noch verteidigte ging zu weit. Langsam verlor ich meine Nerven. Ich klatschte lachend in die Hände: „Waaoooww, bravo du Arschloch! Dann hat's dein Schwanz wohl voll gebracht was, dass sie dich auch noch so beschützt!" „TIIIIM!!! WAS SOLL DAS?" Naomie war knallrot. Eindringlich sah ich in ihre Augen: „Komm sag schon Naomie, nicht so schüchtern, war er gut, HM? Hat er dich richtig gut DURCHGEFICKT?"

Sie stand völlig fassungslos da und schüttelte den Kopf: „Hör auf... tu das nicht Tim... sei kein Arschloch..." In diesem Moment war ich so dermaßen außer mir, dass es mir egal war, ob ich sie verletzte. Da meldete sich Joey grinsend zu Wort: „Ooohhoo und wieeee, du Arsch hättest mal hören sollen, wie sie immer wieder meinen Namen gestöhnt hat als ich sie von hinten genommen hab'." „JOOEEEYYY, HALT'S MAUL!!", jetzt hatte sie sich zu ihm gewandt. DU VERDAMMTER WICHSER!", schrie ich. Augenblicklich ging ich wieder auf ihn los, aber Naomie schmiss sich dazwischen und drückte uns auseinander. „ES REIIIICHT!! HÖRT AUF!! Alle beide! BITTE!!"

My PolicemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt