Mein geliebter Eren... [Eren × Levi]

Kapitel 22 - Psychologe

POV Levi

Ich konnte in diesem Moment nichts machen. Das meinte Erwin gestern.. 'Wir sehen uns morgen'.. Warum hab ich daran nicht gedacht? Ich bin so blöd.. Er kam dann auf uns zu und mein Puls stieg unnormal an. "Hallo, ich bin Erwin. Wir kennen uns noch nicht." Er streckte Eren seine Hand entgegen und setzte ein freundliches Lachen auf. Die Masche kenn ich.. "Eren" sagte Eren nur, ohne ihm die Hand zu geben. "Freut mich." sagte Erwin und zog sich in der anderen Ecke um.

Ich tat einfach gar nichts und wartete bis er raus ging. "Levi.. sollen wir gehen?" Wie gern hätte ich Ja gesagt.. Wie gern hätte ich seine Hand genommen und wär rausgerannt. Eren hat sich so drauf gefreut.. Und Erwin.. hat dann doch wieder gewonnen.. Er will mich verunsichern. Mich unterdrücken, mich schwach und voll Angst sehen. Ich kann nicht immer weglaufen, auch wenn ich so sehr weg wollte. Was wär mein Leben, wenn ich einmal nicht leiden müsste, was? "Nein, schon gut. Ich komm klar." Wir zogen uns fertig um und gingen rein. 

Erwin tanzte mit irgendeinem Jungen. Ansonsten waren alles Paare aus Mädchen und Jungen. Wir lernten heute schon einen Tanz. Keine Ahnung welchen, anscheinend einen einfachen. Für mich wars aber gar nicht einfach. Bis zum nächsten Mal sollten wir den üben.. Während der gesamten Stunde spürte ich Erwins Blick auf mir. Ich war die ganze Zeit über angespannt, doch die konstante Nähe zu Eren gab mir extrem viel Sicherheit. 

Ich war so froh als wir endlich nach Hause gehen konnten.. Eren kam heute wieder zu mir mit, er sagte seinen Eltern, wir müssten ein Projekt bis morgen machen.. Sehr unglaubwürdig. Ich hatte echt Angst vor morgen. Eren strich mir durch meine Haare als ich mit meinem Kopf auf seinem Schoß lag. "Levi..?" "Hmm?" "Sind die Kratzer.. von heute?" Fuck.. ich hatte so gehofft, er würde sie nicht bemerken. Mein Schweigen war scheinbar Antwort genug.. "Ich hab dich doch gefragt, ob du gehen möchtest, Levi.. Was hab ich von diesem blöden Kurs wenn du dir dann sowas antust, weils dir so schlecht geht?" "Tut mir leid.. Ich.. war so überfordert. Aber das war davor. Ich.. fands heute echt schön mit dem Tanzen. Auch, wenn ich absolut unfähig bin.." "Wirklich?" Ich nickte und küsste ihn dann. Er zog mich auf seinen Schoß und griff mir in die Haare. Fuck, was mach ich nur wenn ich ihn verliere? 

Und am nächsten Tag wars dann soweit.. Nach der Schule fuhren wir gemeinsam zum Psychologen.. Ich hatte solche Angst. Eren hielt die ganze Zeit über meine Hand. Ich wurde dann aufgrund.. In einem kleinen, schlicht eingerichtetem Raum, mit weißen Wänden und echt vielen Pflanzen, saß ein blonder Mann, ungefähr 30 wird er sein. Er stellte sich und als Armin vor. Er war total freundlich und brachte auch keinen blöden Kommentar, weil wir zu zweit da sind. Wir haben am Anfang nur gequatscht. Mein Puls ging deutlich runter und immer mehr Anspannung fiel ab. Eren ging dann irgendwann raus, was für mich okay war. Und dann.. erzählte ich. Von Anfang an. Alles.. Mit dem Mobbing, der Essstörung, der Depression, Erwin, den Suizidversuchen und der Selbstverletzung.. Armin hörte mir zu. Schrieb mit und fragte oft nach. Verheimlichen konnte ich nichts. Wir machen uns dann direkt einen neuen Termin aus und er verschrieb mir Tabletten, die ich nehmen sollte. 

Obwohl er noch nicht viel gemacht hat heute, hats irgendwie echt gut getan, das alles zu erzählen. Jemandem zu erzählen, bei dem man nicht das Gefühl oder die Angst haben muss, man würde ihn langweilen oder er würde sich was blödes dabei denken oder sich im nächsten Moment drüber lustig machen.. Nein.. das ist jemand, der dafür da ist, dir zuzuhören. Und das ist so wichtig.. Ich umarmte Eren ganz fest, als wir wieder zuhause waren. Ohne ihn hätte ich mich niemals getraut, da hin zu gehen. Ich bedankte mich so oft.. Er meinte immer nur, dass ich mich dafür nicht bedanken müsse. Ich liebe ihn so krass..

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