Mein geliebter Eren... [Eren × Levi]

Kapitel 26 - Leere

TW: Selbstverletzungsnarben

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POV Levi

Ich wachte irgendwann Mitten in der Nacht am Boden neben dem Waschbecken auf. Ich spürte Schmerz, ausgehend von meinem Rücken. Ich bin hier eingeschlafen. Im Dunkeln suchte ich den Lichtschalter und fand dann einen großen roten Blutfleck am Boden. Nachdem ich ihn weggemacht habe, hielt ich meinen Arm unter den Wasserhahn. Fuck, so viele neue Narben.. Ich hatte keinen Plan, was ich jetzt tun soll.. Es war 03:47 morgens. Alles in mir fühlte sich so leer an. Was nun? Ich setzte mich wieder hin, starrte die weiße Wand meines Badezimmers an und tat gar nichts. Mein Kopf war leer. Irgendwann fing ich wieder an zu heulen, bei dem Gedanken an ihn. Was mach ich nur?

Es war irgendwann Zeit, um in die Schule zu gehen. Ich zog meine Jacke an und als ich beim Spiegel in der Garderobe vorbei lief, musste ich kurz stehen bleiben. Meine Haare standen kreuz und quer in alle Richtungen, ich hatte krasse Augenringe und meine Augen waren extrem gerötet und brannten. Ich sah richtig fertig aus.. Fuck. Was mach ich denn, wenn ich ihn sehe? 'Freunde bleiben' meinte er.. Wie soll ich das denn hinkriegen? Wie soll ich in ihm jemals etwas anderes sehen, als meinen Eren? Den ich so sehr liebe.. Mir kamen wieder die Tränen. Der Schmerz in meine Brust war unerträglich, genau wie die unglaublich große Leere, die ich in mir spürte. So viele Herzen schlagen auf dieser Welt.. und ich habe eines gewählt, das nie für mich geschlagen hat. Mein Herz wurde durch eine Liebe gebrochen, die nie existiert hat.. Zu keinem Zeitpunkt.. In keinem einzigen Moment. 

Ich war wie immer eher spät dran, ging auf das große Schulgebäude zu. Ich schaute nicht links oder rechts, nur nach unten. Ich hoffte einfach nur, dass ich ihn nicht sehen würde.. In der Klasse setzte ich mich auf meinen Platz, verschränkte die Arme und vergrub meinen Kopf in ihnen. Ich kann nicht mehr.. Ich habe keine Kraft mehr.. "Heyy, Levi!!" Das war Mike.. Ich hob meinen Kopf und sah zu ihm. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, sagte er "Oh Gott, wie siehst du denn aus?" "Bitte frag nicht.. Ich will heute nicht drüber reden." "Okay.. Wenn doch, hör ich gerne zu.. Ich hoffe, alles ist gut." Ich schwieg.. Nichts ist gut.. Meine Welt ist in nur einem Moment völlig zusammengebrochen. Ich hatte nichts.. gar nichts.. und habe jetzt schlussendlich genau so viel, wie anfangs.. Nichts.. Und trotzdem.. habe ich alles verloren.. Ich habe Eren verloren.. Und ich gebe mir die volle Schuld dafür.. obwohl ich weiß, dass ich nichts ändern konnte.

Während den Stunden kamen mir immer wieder die Tränen. Wie sehr ich auch versuchte an was anderes zu denken, das alles kam immer wieder in meinen Kopf. Ich ging während Bio raus aufs Klo.. Kurz einfach nur raus aus dem ganzen.. Kurz einfach mal die Tränen fließen lassen.. Die Maske fallen lassen. Ich setzte mich auf den Boden. Meine Hände zitterten. Das ist alles so schwer.. Und dann ließ ich die Maske fallen.. Fing an zu  heulen.. So armseelig.. Plötzlich spürte ich zwei Arme um mich.. Ich schreckte hoch und mein Herz blieb beinahe stehen..