Kapitel 6

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Kapitel 6

Jessica's POV

Scheiße! Mist! Verdammt! Wieso muss er mich beim singen belauschen?! Ich singe schrecklich! Und er hat es auch noch gehört! So ein Scheiß! Jetzt wird er mich wahrscheinlich die ganze Zeit deswegen verarschen!, sagt eine innere Stimme.

Quatsch. So ist Simon nicht!, gebe ich meiner inneren Stimme zu bedenken.

Schnell schüttle ich den Kopf. Jetzt führe ich auch schon Selbstgespräche in meinem Kopf. Langsam wird es gruselig.

Langsam verlasse ich das Musikzimmer und gehe in mein Zimmer. Oben angekommen, ziehe ich mir in meinem eigenen Badezimmer (Aaaaaaah, wie geil *-*) meinen Bikini an und gehe wieder runter, diesmal in das kleine Hallenbad, das ich bis jetzt noch nicht gesehen habe.

Ich öffne die Türe, hinter der ich es vermute, und richtig. Dort ist es. Aber von klein kann hier nicht die Rede sein.

Ich schmeiße mein Badetuch auf eine Liege und sehe mich staunend um. Sag mal, wie viel Geld hat Simon eigentlich?! Das kann sich doch nicht mal ein Millionär leisten, was der hier alles in seinem Haus hat, oder?!

Nachdem ich das alles erst mal ein bisschen sacken habe lassen, springe ich auch schon in das kalte nass. Wie habe ich doch das schwimmen vermisst. Einfach nur schwimmen und nichts anderes machen. Ich ziehe einfach nur meine Bahnen und vergesse alles um mich herum.

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"Jessica? Bist du hier unten?", höre ich plötzlich Simon rufen.

Schnell steige ich aus dem Wasser, schnappe mir mein Badetuch und wickle es um mich herum. Irgendwie will ich nicht, dass Simon meinen abgemagerten Körper sieht. Ja, genau. Abgemagert. Im Waisenhaus gab es nun mal nicht so viel essen, dass es für jeden gereicht hätte. Und da es noch einige Kinder dort gab, die um einiges kleiner und jünger waren, als ich, die das Essen dringend gebraucht haben, habe ich meistens etwas von meinem abgegeben. Und deswegen bin ich nun mal ziemlich mager.

"Ja, hier im Hallenbad!", rufe ich zurück und mache mich auf den Weg zur Türe. Dort angekommen wird diese auch schon von Simon geöffnet. 

"Ach, hier bist du. Ich wollte dir nur sagen, dass deine Klamotten hier sind und wir in einer Stunde fahren."

Ich schaue ihn mit großen Augen an. "In einer Stunde?! Das schaffe ich ja nie!"

Simon lacht nur und schickt mich nach oben in mein Zimmer, weil dort meine Sachen liegen.

Ich gehe misstrauisch in den großen Raum. Was werden dort wohl für Klamotten sein?

Ich schaue auf mein Bett und sehe dort eine Schachtel liegen. Schnell gehe ich hinüber, lasse mein Badetuch nun einfach fallen und öffne die Schachtel. Doch was ich dort sehe, verschlägt mir die Sprache.

Es ist ein wunderschönes, kurzes, türkises Kleid. Es hat keine Träger und es hat einen Herzausschnitt. Der obere Teil ist eng anliegend, bis zur Hüfte. Dort ist etwas Tüll angebracht, damit es bauschig aussieht und vom Körper weg fällt. Und was mir jetzt auffällt, ist, dass der obere Teil des Kleides nur aus kleinen Steinchen auf dem türkisen Stoff besteht. Alles in einem: Das Kleid ist einfach wunderschön.

Dazu liegen in der Schachtel noch schwarze Mörderpumps. Die sind einfach riesig und ich habe keine Ahnung, ob ich in diesen laufen kann. Ich lege die Schuhe ebenfalls aus der Schachtel und kann meinen Augen kaum trauen. Dort liegt eine wunderschöne Kette. Sie ist eigentlich ziemlich schlicht gehalten, doch die beiden silbernen Federanhänger strahlen dafür umso schöner. Die Kette erinnert mich an meine große Cousine, da sie so eine ähnliche hatte... (Komplettes Outfit und Frisur auf dem Bild oben)

Could there be a happy ending? #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt