Kapitel 38

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Kapitel 38

Niall's POV

"Die Tour fängt übermorgen an."

Sofort höre ich zu lachen auf. "Ist das dein Ernst?", frage ich fassungslos.

Paul nickt. "Ja, leider."

"Das sind wirklich schlechte Nachrichten", höre ich Louis leise murmeln.

"In der Tat", sagt Harry.

Ich habe die anderen noch nie so niedergeschlagen gesehen. Doch mir geht es momentan genauso.

"Und was ist dann mit mir?", höre ich Jessica leise sagen.

Sofort blicken wir alle zu ihr und ich sehe, wie sehr sie das Ganze mitnimmt. Ist ja verständlich, schließlich hat sie gerade wieder angefangen, jemandem zu vertrauen und plötzlich ist sie wieder alleine.

Paul zuckt hilflos mit den Schultern. "Ich weiß es doch selbst nicht so genau. Ich habe nur einen Anruf bekommen, dass die Konzerte verlegt wurden und die Tour deswegen übermorgen schon weiter gehen soll."

Ich seufze und ziehe Jessica in meine Arme. Bald werde ich sie nicht mehr festhalten können. Nicht umarmen. Sie nicht dazu bringen, verlegen zu werden. Einfach nichts. Denn dann bin ich weg. Und sie bleibt hier. Alleine.

"Ich hab's!", ruft plötzlich Louis aus.

Wir sehen ihn alle fragend an.

"Jessi kommt einfach mit auf Tour", sagt er begeistert.

Ich sehe, wie Jessica's Augen aufblitzen, wegen diesem kleinen Hoffnungsschimmer.

"Das ist eine gute Idee, Louis!", sage ich ebenfalls begeistert. "Darf sie mit?", frage ich sofort Paul.

"Wisst ihr, das ist nicht so einfach", seufzt Paul. "Sie muss noch zur Schule..."

"In die sie gerade nicht geht", wirft Harry ein.

"Weil sie sonst in Gefahr wäre. Sie bräuchte einen Bodyguard und der ist mit uns auf Tour. Also, warum sollte sie dann nicht auch mitkommen?", sagt jetzt Liam.

Ich merke, wie Jessica verblüfft von einem zum anderen sieht. Mit so viel Unterstützung von uns hat sie wohl nicht gerechnet.

"Weil...", beginnt Paul, doch unterbricht sich selber. "Ich weiß es doch auch nicht. Jessica, willst du überhaupt mit?"

Sofort nickt das Mädchen an meiner Seite. "Natürlich!"

Paul seufzt. "Das habe ich mir schon gedacht. Das musst du mit deinem Vater klären."

Ich schlucke. Das mit Simon zu klären, könnte schwer werden. Ich weiß nicht, ob er es lieber hat, wenn wir bei ihr sind, oder sie alleine hier ist. Ich meine, wir werden durch die Welt reisen und sie wird dann immer bei uns sein.

"Okay, ich rufe ihn gleich an", sagt Jessica und steht auf. Dann seufzt sie und lässt sich wieder neben mich fallen. "Kann mir jemand entweder mein Handy oder meine Krücken holen?", fragt sie.

Ich kichere. Stimmt, die Krücken stehen ja noch in der Küche. "Ich gehe schon, schließlich hast du deine Krücken ja wegen mir nicht hier", lache ich und stehe auf.

Die anderen Jungs schmunzeln und ich mache mich auf den Weg in die Küche, wo ich ihre Krücken hole. Dann laufe ich noch schnell weiter in ihr Zimmer, wo ich ihr Handy schon auf dem Nachttisch liegen sehe. Das nehme ich auch noch schnell und gehe dann wieder zurück zu den anderen, wo ich Jessica ihre Sachen gebe.

"Danke, Niall", sagt sie und lächelt mich an.

"Kein Ding. Jetzt ruf Simon an!", dränge ich sie, was die anderen zum lachen bringt.

Could there be a happy ending? #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt