Kapitel 66
Niall's POV
Sobald wir beim Krankenhaus angekommen sind, stürmen wir in das große Gebäude.
"Wo ist Jessica Clambert?", frage ich die Dame vor mir.
"Ihr Name?", fragt sie desinteressiert und blickt weiterhin in ihren Computer.
"One fucking Direction steht vor Ihnen und Sie kapieren es nicht mal?!", ruft Louis wütend aus. "Wir müssen zu Jessica. In welchem Zimmer liegt sie?!"
Die Frau blickt sofort auf und als sie sieht, dass wir sie nicht verarschen, fängt sie zu stottern an.
"Ich... Das... Entschuldigt mich... Zimmer 657."
Kaum hat sie zu Ende gesprochen, wendet sie sich ab, spricht etwas mit einer Kollegin und verschwindet wieder. Uns ist es jedoch egal, denn wir haben uns schon längst wieder abgewendet und stürmen die Treppen nach oben.
"Schneller!", sporne ich nicht nur die Jungs, sondern auch mich an, um schneller nach oben zu kommen und endlich wieder bei meiner Prinzessin zu sein.
"Niall, ich kann nicht schneller", hechelt Zayn.
Ich hole alle Kraftreserven aus meinem Körper und renne immer schneller nach oben, bis ich schließlich im sechsten Stock angekommen bin und das Treppenhaus rennend verlasse. Dann geht es auch schon weiter auf die Zimmersuche.
Jessica's POV
Als ich aufwache, merke ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Ich bin an einem anderen Ort. An einem besseren. An einem Ort, an dem es keine Probleme gibt. Keine Schmerzen. An dem es niemanden gibt, der mich töten möchte. Der mich nicht mag. Der mich verfolgt. Einfach an einem besseren Ort. Doch eine Person fehlt.
NIALL.
Ich drehe mich immer wieder im Kreis, doch ich finde ihn nicht. Dafür merke ich, dass ich auf einer großen Blumenwiese stehe. In der Mitte steht ein Baum und langsam laufe ich darauf zu. Dann erkenne ich, dass dort Menschen stehen. Nicht einer, nicht zwei, nein... 23. Genauso viele, wie meine verstorbene Familie.
Ich laufe langsam und vorsichtig zu dem Baum. Was ist, wenn es fremde Menschen sind, die mir etwas antun wollen? Und wo bin ich hier überhaupt? Ist das der Himmel?
Fragend blicke ich auf meine Arme, bis mir einfällt, dass ich mich wieder geritzt habe. Was ist, wenn ich unbeabsichtigt meine Hauptschlagadern getroffen habe?!
Geschockt bleibe ich stehen und ziehe die Weste, die ich trage, aus. Dann werfe ich einen Blick auf meine Hauptschlagadern, doch... ich sehe nichts. Genauso wie am Rest meines Armes. Was zum Teufel ist hier los?!
"Jessica!", ruft plötzlich eine mir bekannte Stimme.
Geschockt drehe ich mich um. "Mama?", flüstere ich leise, als ich die Person vor mir erkenne.
"Du bist es wirklich", murmelt meine Mutter mit Tränen in den Augen.
"Mama!", rufe ich aus und stürme auf sie zu. Schnell schließe ich sie in meine Arme und schluchze hemmungslos drauf los.
"Mein Schatz, du bist viel zu früh zu uns gekommen", murmelt sie leise in mein Haar. "Du gehört hier nicht her. Noch nicht. Du musst wieder gehen."
"Aber Mama, ich kann dich nicht wieder verlieren!", schluchze ich.
"Du verlierst mich nicht", murmelt sie immer noch leise. "Ich bin immer bei dir. Genauso wie dein Vater und der Rest unserer Familie. Wir wachen immer über dich. Wir helfen dir in Situationen, die für dich unlösbar erscheinen. Wir werden immer, und damit meine ich wirklich immer, ein Auge auf dich haben. Aber dafür musst du wieder zurück gehen. Werde glücklich. Versprichst du mir das, mein Engel?", flüstert sie leise und ich merke, dass auch sie zu weinen angefangen hat.
"Ja, Mama", schluchze ich immer noch und halte sie ganz fest in meinem Arm. Doch plötzlich löst sie sich ganz langsam auf, genauso wie das restliche Bild vor meinen Augen. Bis alles schwarz ist.
"Ich glaube, sie wacht auf", höre ich plötzlich eine Stimme.
Verzweifelt versuche ich, wieder zurück in meine Traumwelt zu gelangen. Zurück zu meiner Familie. Doch es geschieht nicht.
"Jessi?", höre ich die sanfte Stimme von Niall.
Ich seufze vor Schmerz auf, als ich meine Augen öffne und in das helle Licht blicke.
"Du bist wach!", höre ich Harry's erfreute Stimme rufen.
"Nicht so laut", knurre ich mit einer ziemlich rauen Stimme.
Ich öffne erneut vorsichtig meine Augen und blicke dann schließlich zu den Jungs, die mich besorgt mustern.
"Alles in Ordnung?", fragt mich mein Freund sofort, als ich ihn wehmütig anblicke.
Ich nicke. "Kann ich alleine sein?", flüstere ich leise.
"Nein", antwortet Niall sofort.
"Aber..."
"Kein aber. Jungs, holt ihr den Arzt?", fragt er an die anderen gerichtet.
Die anderen Jungs nicken und verlassen dann das Zimmer. Sofort setzt sich Niall neben mich auf das Bett.
Ich setze mich in meiner gewohnten Geschwindigkeit auf, doch schon wird mir schwindelig und ich schwanke, was Niall dazu veranlasst, mich zu stützen.
"Hey, nicht so schnell", murmelt er leise und zieht mich dann an sich. Ich lehne erschöpft meinen Kopf an seine Schulter.
"Wieso hast du das gemacht?", fragt er mich leise.
"Ich... ich...", stottere ich, bevor die Türe aufgeht und ein junger Mann vor mir steht.
"Jessica?", flüstert er leise.
Ich sehe ihn fragend an. "Ja?"
Mit Tränen in den Augen sieht er mich an. "Endlich habe ich dich gefunden", murmelt er leise und kommt auf mich zu.
Ich werfe einen verwirrten Blick zu Niall, der mich genauso verwirrt ansieht.
"Wer... wer bist du?", flüstere ich.
"Erkennst du mich nicht mehr?", fragt er mich traurig.
Ich blicke ihn fragend an und schüttle dann meinen Kopf. "Nein, tut mir leid."
"Wer bist du?", fragt jetzt auch Niall.
"Jessi. Meine liebe Jessi", meint der Unbekannte vor mir und kommt auf mich zu.
Beunruhigt rutsche ich näher an Niall, der mich fest an sich zieht. Als ich meinen Blick kurz zu ihm wende, merke ich, dass er dem Mann einen bösen Blick zuwirft.
"Endlich, nach all den Jahren, sehe ich dich wieder", murmelt er leise und bleibt schließlich dicht vor meinem Bett stehen. "Du weißt wirklich nicht mehr, wer ich bin?", murmelt er niedergeschlagen.
Ich schüttle zögernd den Kopf. "Nein."
"Jessi. Ich bin's. Luke. Dein Bruder."
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Dam dam daaaaam. :D Ich gebe es zu, ich hatte ziemlich Pipi in den Augen, als ich Jessi's "Traum" geschrieben habe, mit ihrer Mutter. Ich fand das selber so rührend und... Hach, ich war echt kurz vorm heulen! :D Und wer hätte gedacht, dass Jessi doch einen Bruder hat? Oder verarscht dieser Luke sie bloß?
Tut mir leid, dass das Kapitel so kurz ist ._. Aber ich dachte mir, dafür, dass Dienstag ist und ich erst arbeiten war und danach im Training, ist es ziemlich gut geworden und ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass es so kurz ist ._.
Erzählt mal, wie war eure Woche bis jetzt so? :) Bei mir meeeega gut, ich hab seit Montag so ein Seminar und morgen noch den ganzen Vormittag, soooo chillig :D Und Mittagessen gibt's auch umsonst ;) Aber ist auch meeega interessant und da sind auch so mega nette Leute dabei :) Ich find's einfach mega geil :)
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Could there be a happy ending? #Wattys2016
FanfictionJessica Clambert. Ein 17-jähriges Mädchen wie alle anderen. Doch es gibt einen gravierenden Unterschied. Ihre komplette Familie wurde ermordet, als sie 10 war. Wieso? Das weiß keiner so genau. Sie wurde ins Waisenhaus gebracht und verbrachte dort 7...