Kapitel 32

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Kapitel 32

Harry's POV

"Dann schlaf eine Runde. Ich werde jetzt auch etwas schlafen, der Tag war ziemlich anstrengend", sage ich fürsorglich zu ihr und sehe, wie Jessica nickt.

Sie legt sich wieder hin und ich kann gar nicht so schnell schauen, wie sie eingeschlafen ist. Wow, da ist jemand wohl wirklich fertig!

Ich schüttle grinsend den Kopf, bevor ich kurz ins Badezimmer gehe und mir die Zähne putze. Dann ziehe ich alles bis auf meine Boxershorts aus und lege mich in das andere Bett, das eine Krankenschwester kurz vorher hier rein gestellt hat.

Ich drehe mich auf den Rücken und starre an die Decke. Der Tag heute war wirklich anstrengend. Und nervenaufreibend. Ich glaube, so einen spannenden und ereignisreichen Tag hatte ich schon lange nicht mehr.

Ich seufze kurz leise, bevor ich meine Augen schließe und schließlich einschlafe.

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"NEEEEIIIIN!"

Erschrocken reiße ich meine Augen auf und sehe mich um. Wo zum Teufel bin ich?! Ich bin weder in New York, noch in der Villa von Simon!

Ich drehe meinen Kopf zur Seite und sehe Jessica auf einem Bett sitzen. Was macht Jessica denn hier?!

Plötzlich fällt mir alles wieder ein. Natürlich! Der Unfall!

Schnell rapple ich mich auf und gehe zu Jessi. Dann lege ich einen Arm um sie und drücke sie kurz an mich.

Plötzlich öffnet sich die Türe und Paul sieht besorgt zu uns. "Was ist hier los?", fragt er mich.

"Albtraum", erkläre ich ihm nur. Dann konzentriere ich mich wieder auf Jessica.

"Schaffst du das alleine?", fragt Paul noch.

Ich nicke schnell und dann höre ich auch schon, wie die Türe wieder zu geht. 

"Shhh, was ist denn los?", frage ich sie leise. "Hattest du wieder diesen Traum?"

Sie nickt. "Aber...", fängt sie an, während immer noch Tränen über ihr Gesicht laufen.

"Aber?", frage ich vorsichtig nach.

Sie schluckt noch einmal kurz, bevor sie mir in die Augen sieht. "... ich weiß jetzt, woher ich das Auto kenne", flüstert sie leise.

Ich sehe sie fragend an. Ich verstehe rein gar nichts. "Und woher?"

"Das war das Auto... von den... Männern... die... die...", stottert sie, doch bevor sie zu Ende reden kann, weiß ich schon, worauf sie hinaus möchte.

"Die deine Familie ermordet haben", beende ich den Satz für sie.

Sie schluckt noch einmal und nickt dann schließlich.

"Das kann nicht sein, schließlich sind sie immer noch im Knast", beruhige ich sie.

"Woher willst du das wissen?"

Ich zucke mit den Schultern. "Wieso sollten sie jetzt schon aus dem Knast draußen sein? Ich glaube, für Mord sitzt man länger hinter Gittern. Und außerdem haben viele Leute dieses Auto", erkläre ich ihr.

"Aber..."

"Das war nur ein blöder Unfall, Jessi. Es war bestimmt nicht gewollt. Der Fahrer konnte ja nicht wissen, dass wir da gelaufen sind. Er ist in einer extremen Geschwindigkeit um die Ecke geprescht, da hat er uns gesehen und die Richtung nicht mehr ändern können. Wieso sollte er dich denn auch anfahren?"

"Weil es die Mörder meiner Familie waren und die mich auch tot sehen wollen!", erklärt sie mir aufgebracht.

"Woher willst du denn wissen, dass sie dich auch töten wollen?", frage ich sie sanft.

Could there be a happy ending? #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt