Kapitel 7
Simon's POV
Nachdem wir bei der Polizeistation angekommen sind, schaue ich immer wieder besorgt zu Jessica. Sie sieht noch einigermaßen ruhig aus. Aber das war das letzte Mal genauso. Also gestern. Und heute früh hat sie das alles erst wirklich realisiert. Ich hoffe, dass es sie morgen früh - falls es geschieht - nicht so hart trifft, wie heute morgen. Das war nicht schön mit anzusehen. Ich habe wirklich mit ihr gelitten.
"Jessica Clambert?", ruft ein Polizist sie auf. Ja, sie trägt noch ihren alten Namen, da sie es so möchte.
Sie schaut erst einmal unsicher zu mir, bis ich ihr aufmunternd zunicke. Dann steht sie auf und verschwindet mit dem Polizist. Kurz darauf erscheint ein zweiter und ruft mich auf. Mit diesem gehe ich mit.
Sobald wir in einem Zimmer sind, bleibt er stehen und bietet mir einen Kaffee an, den ich dankend ablehne.
"So, Mister Cowell, nun erzählen Sie mal, was ist denn genau passiert?", fragt mich der Polizist.
"Nun ja, ich war mit meiner neuen Tochter gerade beim Essen und...", fange ich an, jedoch werde ich von dem Polizist unterbrochen. "Einen Moment. Neue Tochter?"
"Ja, ich habe sie gestern adoptiert", antworte ich und schaue ihn abwartend an, ob er noch etwas sagen will, doch er nickt mir nur zu. "Sprechen sie weiter", fordert er mich auf.
"Naja, auf jeden Fall musste sie dann auf die Toilette und ich habe am Tisch auf sie gewartet. Als sie wieder kam, war sie total aufgelöst und meinte zu mir, dass wir sofort gehen sollen. Ich habe nicht kapiert, was los ist, doch als dieser Typ zu unserem Tisch kam, habe ich sofort gemerkt, dass etwas passiert ist. Und als ich mir meine Tochter genauer angesehen habe, habe ich bemerkt, dass sie eine rote Wange hat, wie wenn jemand sie geschlagen hätte", erzähle ich und der Polizist schreibt sich nickend Sachen auf seinen Zettel.
"Und was geschah dann?", fragt mich der Mann vor mir.
"Ich fragte den Typ, was er von meiner Tochter will und habe mich vor sie gestellt. Nachdem er meinte, dass sie ihn getreten hat, war ich erst einmal verblüfft, denn so habe ich sie nicht kennen gelernt. ich drehte mich um und sie erklärte mir, dass sie das nur getan hat, weil er sie vergewaltigen wollte. Und sie müssen wissen, sie wurde gestern schon fast vergewaltigt und war deswegen auch wirklich ziemlich aufgelöst. Nachdem ich dann noch erfahren habe, dass er sie geschlagen hat, habe ich den Mann festgehalten und die Angestellten des Restaurants haben bei Ihnen angerufen. Und den Rest kennen Sie ja", erzähle ich dem Mann.
Dieser nickt und schickt mich dann nach draußen, wo Jessica schon zitternd auf mich wartet. Sofort nehme ich sie in den Arm und rede beruhigend auf sie ein.
"Shh, alles ist gut. Sie haben ihn, diesen Mistkerl. Er wird dir nichts tun", sage ich immer wieder und streiche ihren Rücken rauf und runter.
Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hat, lege ich meinen Arm um sie und ziehe sie mit mir nach draußen. Doch bevor wir die Ausgangstüre erreichen, hält uns eine Dame am Tresen auf.
"Ich würde an Ihrer Stelle den Hinterausgang benutzen", sagt sie.
ich schaue sie fragend an. "Wieso?"
"Da draußen stehen ganze Horden von Paparazzis. Wenn Sie Ihre Tochter nicht weiter verängstigen wollen, würde ich hinten heraus gehen und ich könnte schnell jemanden nach draußen schicken, der Ihren Wagen nach hinten fährt", antwortet mir die nette Dame.
Ich nicke. "Vielen Dank, Sie tun uns damit einen großen Gefallen."
Die Frau vor mir winkt ab. "Das mache ich doch gerne", sagt sie und lächelt mich an. "Dann würde ich Sie nur kurz bitten, mir Ihren Schlüssel zu geben und dann zeige ich Ihnen den Hinterausgang."
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Could there be a happy ending? #Wattys2016
FanfictionJessica Clambert. Ein 17-jähriges Mädchen wie alle anderen. Doch es gibt einen gravierenden Unterschied. Ihre komplette Familie wurde ermordet, als sie 10 war. Wieso? Das weiß keiner so genau. Sie wurde ins Waisenhaus gebracht und verbrachte dort 7...