Fußball, ich hasse dich abgrundtief. Sportwoche, ich hasse dich ebenso. Mitten im Sommer wäre ich gerne Baden und nicht auf diesem Platz. Statt im kühlen Wasser zu schwimmen, laufe ich einem Ball idiotisch hinterher. Nichts desto trotz gebe ich weiterhin mein Bestes. Schließlich brauche ich einen positiven Abschluss. Noch ein weiteres Jahr auf dieser Schule, überlebe ich garantiert nicht mehr.
„Malwin. Wir müssen reden." sagt Jeremy plötzlich und kommt von weitem auf mich zu.
„Stehen bleiben. Sprich mich bloß nicht an, sonst denken noch die Leute das wir uns kennen." befehle ich ihm und nehme gleichzeitig eine Kampfposition ein.
„Hör auf mit dem Blödsinn!" schimpft er streng.
„Ich meine das vollkommen ernst. Gehe hinfort mein Junge, oder ich werde dir meine gefürchtete Stärke zeigen." antworte ich ihm und imitiere einen Gorilla.
Klopf mir abermals mit den Fäusten auf die Brust. Ziehe dazu die passende Grimasse.
„Siehst du den Jungen?" wechselt er genervt das Thema und zeigt hin zu Ryan.
Er steht auf der anderen Seite und genießt seine Pause.
„Was ist mit ihm?" frage ich nach und halte sofort inne.
„Er spricht über uns. Wir seien Adoptiert und ..." bevor er fortsetzen konnte unterbreche ich ihn:
„Also ich selbst denke das schon ewig." und nicke noch mit dem Kopf stimmend zu.
„Wir sind das nicht! Das weist du genau! Dank dir musste ich mich oft genug testen lassen! Es geht jetzt auch nicht wirklich um diese Aussage. Er spricht schlecht über unsere gesamte Familie, über unsere Eltern!" klärt er mich geladen auf.
„Ehrlich? Warum denn das?" frage ich und nehme mir das zu Herzen.
„Er ist der erst geborene Sohn der Anderson Familie und somit der meist Erbe." antwortet er mir.
„Du meinst die Konkurrenzfirma unserer Eltern?" frage ich nach mehr Information.
Er nickt auf und ich schaue wütend zu Anderson.
„Diesmal drücke ich ein Auge zu und bilde mit dir ein unschlagbares Team. Lass uns ihm mal eine Lektion erteilen. Niemand außer mir spricht schlecht über meine Familie." lege ich fest und beginne zu grübeln.
„Was schlägst du vor? Ihm die Hose herunter ziehen? Ihn mit einer Banane zu verprügeln? Warum sollte ich mich freiwillig mit so einem Verrückten wie dir verbünden?" fragt er spöttisch und rollt mit den Augen.
„Hey! Als ich dich mit der Banane attackiert habe, hast du anschließend in der Ecke geheult. Als ich dir ständig in der Öffentlichkeit liebevoll die Hosen runter zog, hast du Paranoia geschoben. Jetzt willst du mir tatsächlich weiß machen, ich wäre schlecht darin?" erkläre ich ihm detaillierter und puste mich auf.
„Ich war gerade mal neun du Idiot!" sagt er schroff und boxt mir wütend in den Arm.
„Und ich ein Jahre jünger! Siehst du! Ich bin eindeutig der Beste, aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Beteiligst du dich jetzt an der Rache?" frage ich und massiere mir die geschlagene Stelle.
„In Ordnung. Nochmals, was schlägst du vor?" versucht er es erneut.
Ich beuge mich jetzt zu ihm und flüsternt biete ich ihm an:
„Es gibt in der Nähe ein kleines abstell Lager. Darin liegen die gesamten Sport Gegenstände. Einmal dort eingesperrt, gibt es kein entkommen mehr. Eine Tür, ein kleines Fenster. Selten schaut jemand vorbei. Am nächsten Morgen könnten wir ihn wieder frei lassen. Natürlich nur wenn uns danach ist."
„Einverstanden." willigt er zögerlos ein. Überrascht sehe ich ihn mir an.
„Folge mir mein Kind." sage ich nun belustigt und stampfe direkt auf Ryan zu.
Jeremy überkreuzt die Arme, seufzt genervt auf und gehorcht mir aufs Wort.
„Ryan." rufe ich jetzt nach dem Spießer und ignoriere Jeremys genervte Körpersprache.
Hoffentlich verläuft das heute wie geplant.
„Ja?" fragt Ryan und kommt zögerlich näher. Er entfernt sich von seiner Gruppe.
„Der Lehrer wollte das du mit uns mitkommst. Er möchte das wir zu dritt das Lager schlichten." belüge ich ihn. Das äußerst positive ist, das Ryan selten etwas hinterfragt. Zu schnell vertraut und viel zu schnell jeden Blödsinn glaubt. Ein total naives Kind. Es genügt vollkommen ihm zu erzählen, gestern sei hier ein UFO gelandet und er würde den Ort nie wieder betreten.
„Ich sage noch schnell meinen Kollegen Bescheid." antwortet er mir und will sich von uns abwenden.
Ruckartig packe ich nach ihm und lege den Arm um seine Schulter. Zerre ihn mit mir mit und erfinde schnell eine Ausrede:
„Der Lehrer ist bereits sauer, weil wir uns noch immer nicht an die Arbeit gemacht haben. Also lasse uns das schnell hinter uns bringen."
Er nickt jetzt stimmend zu und Jeremy bleibt stets in der Nähe. Wie üblich beobachtet er das ganze Geschehnis und unterstützt mich keineswegs. Vor dem Lager bleibt er sogar stehen und wartet ab während ich mich mit Ryan hinein begebe. Anschließend schubse ich ihn hinterhältig zu Boden und laufe hinaus. Packe nach der Tür und stoße sie zu. Schließe sie ab und lege den Schlüssel, der vorhin schon im Schloss lag in die Hosentasche. Stelle mich dann erneut zu Jeremy. Mit den Gesichtern zur Tür, hören wir kaum ein Geschrei. Die Wände sind breit und niemand wird ihn so leicht bemerken.
„Du hättest ruhig helfen können." äußere ich mich beiläufig.
„Er wird sich sicher beschweren. Wenn der Zeitpunkt kommt, kann ich meine Schuld abstreiten und dich für alles Verantwortlich machen. Schließlich habe ich nichts angefasst, niemanden geschubst, niemanden eingesperrt. Das geht alles auf deine Kappe. Ich war nur zufällig in der Nähe. Ein unschuldiger Beobachter der eine mildere Strafe bekommen wird als der eiskalte Täter." antwortet er mir plötzlich und ich starre zu ihm.
Entsetzt blicke ich ihn an und fauche: "Du hintergehst mich?!"
Er schnauft belustigt auf und wendet sich mir ab. Jeremy ist ahnungslos. Bevor ich Ryan geschubst habe, flüsterte ich ihm zu das Jeremy Miller mich bedroht und zu dieser Tat zwingt.
Ryan es tut mir so Leid. Jeremy Miller ist sehr aggressiv. Er zwingt mich dazu. Ich habe keine Wahl. Falls du es melden gehst, bitte erwähne nicht meinen Namen. Dafür rette ich dich so schnell ich kann.
Hoffentlich klappt das auch!
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Heartbeat (B1)
RomanceHierbei handelt es sich um eine junge Dame, welches noch lernen muss was Gefühle bedeuten. Auf ihrem Weg lernt sie dabei zwei wunderbare junge Männer kennen, die nicht unterschiedlicher sein können. Hier prallen somit diverse Charaktere aufeinander...