Ein neuer morgen. Erneut am Frühstückstisch. Vater liest wie immer die Zeitung. Jeremy trinkt seinen Kaffee. Mutter isst ihr Brötchen. Sarina sitzt mir erschöpft gegenüber. Es herrscht eine komplette stille, bis Mutter beginnt zu schmollen.
„Ich will in den großen Einkaufszentrum." sagt sie diesmal zu Kaled.
„Nein Schatz. Ich muss arbeiten." antwortet Vater ihr liebevoll zurück.
„Aber ich will." jammert sie und stampft sitzend auf den Boden.
Was für ein Déjà-vu.
„Na schön." sagt Kaled und legt jetzt die Zeitung zur Seite.
Blickt durch die Runde und setzt fort: „Jeremy, du begleitest mich heute zur Arbeit. Malwin, du kümmerst dich um die zwei schönen Damen. Fahre sie hin und beschere ihnen einen wunderschönen Tag."
Sofort reagiert Jeremy und sagt wütend: „Das darf doch nicht wahr sein!"
Kaled blickt ihn nun streng an und erwartet eine Erklärung für sein unangebrachtes Verhalten.
„Vater, ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Du willst doch nicht allen ernstes das Leben dieser beiden Frauen in Malwins verrückten Hände legen? Wir beide wissen wie wahnsinnig er Auto fährt und wie wahnsinnig er immer handelt! Sein ständiges Irrsinn ist mehr als nur Dummheit!" antwortet Jeremy ihm.
Er beleidigt mich tatsächlich vor Kaled.
„Es reicht!" schreit Vater auf und schlägt mit der Faust zu Tisch. Wir schrecken auf.
„Ich werde nicht über deine herablassende Art hinwegsehen! Du hast deine gesamte Familie zu respektieren und sie zu lieben, egal welche Persönlichkeiten sie auch besitzen!" fügt er noch hinzu.
„Vater bitte denke doch mal nach. Du machst einen großen Fehler." fordert Jeremy ihn auf.
Er macht hier den Fehler und niemand sonst.
„Schweige oder du alleine wirst für seine heutigen Fehler büßen." befiehlt er Jeremy.
Mein Tag wird immer besser. Es ist so verdammt spannend. Es fällt mir schwer noch ruhig zu sitzen. Ich kaue vor lauter Aufregung an meiner Serviette und lausche ihnen schweigend zu.
„Das ist nicht fair!" regt sich Jeremy jetzt auf.
„Vieles im Leben verläuft nicht besonders fair." sagt Vater und erhebt sich.
Er humpelt an uns vorbei und entfernt sich vom Raum.
Jeremy drückt mir jetzt grob die Autoschlüssel in die Hand und sagt: „Fahr vorsichtig und stell keinen Blödsinn an."
Ich grinse frech und er versteht was ich damit sagen will. Sofort flüstert er mir zu:
„Ich bitte dich nur ein einziges mal, bleib heute vernünftig und achte auf Sarina. Halte sie stets in deiner Nähe, nicht das sie dir verloren geht."
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Heartbeat (B1)
RomanceHierbei handelt es sich um eine junge Dame, welches noch lernen muss was Gefühle bedeuten. Auf ihrem Weg lernt sie dabei zwei wunderbare junge Männer kennen, die nicht unterschiedlicher sein können. Hier prallen somit diverse Charaktere aufeinander...