3.Kapitel

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Behind his  mask - 3. Kapitel

POV Stegi

Freddie schien wirklich ganz nett zu sein. Unser Zimmer lag im Dachgeschoss.
Es hatte schräge Decken und zwei Betten, die sich gegenüber an den Wänden standen.
Jeder hatte einen Schreibtisch und einen großen Schrank.
Soweit ich wusste, durfte man seinen eigenen Teil so einrichten, wie man das wollte.

"Wohin willst du?" Fragte Freddie nach einer kurzen Weile zögernd.
Ich zuckte mit den Achseln.
Er biss sich auf die Lippe.

Anscheinend war er verwirrt, dass ich nicht mit ihm sprach.
Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln.
Doch es war gespielt.
Schon lange hatte man kein echtes Lächeln mehr auf meinen Lippen gesehen.
Freddie lächelte unsicher zurück.
"Darf ich dann die Hälfte?" Er deutete nach rechts.
Ich nickte leicht und stellte meinen Rucksack auf dem Linken Bett ab.

Freddie musterte mich nervös.
Ich seufzte leicht.
Nicht zu sprechen konnte manchmal echt anstrengend sein.
Ich holte schnell einen Block und einen Stift aus meiner Tasche in kritzelte darauf "Ich rede nicht. Mit niemanden, liegt nicht an die, also nicht wundern" darauf.

Ich reichte das Blatt dem Braunhaarigen Jungen.
Es las den Text und entspannte sich sofort sichtlich.
"Wieso?" Fragte er leise.
Ich schüttelte den Kopf.

Da wollte ich nur ungern drüber reden.
Reden sowieso nicht.
Eher schreiben.
Wollte und konnte ich nicht drüber reden ...
Weil... War mir halt nicht so lieb.
Weil ich nicht wusste, ob ich dann nicht in Tränen ausbrechen würde.
Weil ich nicht an Mia denken wollte.
Nicht an Mum. 

Ich verdrängte die Gedanken wieder und machte mich daran meine Tasche auszupacken.

.._..

Der Tag verging recht schnell.
Freddie war ganz nett, aber befreunden stellte hoch als schwer heraus, da ich nicht redete.
Die meiste Zeit war er gar nicht da.

Am nächsten Morgen begann die Schule.
Als ich aufwachte, war Freddie bereits weg.
Auf meinem Schreibtisch fand ich einen Zettel von ihm.
"Ich wollte dich nicht wecken, du hast so fest geschlafen. Es gibt bis 8:00 Uhr Frühstück Und um 8:15 beginnt der Unterricht. Zuerst haben wir im Raum 112."

Ich warf einen  Blick auf die Uhr.
Lächerlich.
8:05.
das Frühstück hatten ich schonmal verpasst.
So schnell ich konnte, zog ich mich an und rannte auf den Flur.
Toll, wo sollte jetzt dieser Raum sein?!
Verzweifelt sah ich mich um.
Waren denn alle schon weg?

Plötzlich hörte ich, wie eine Tür aufgeschlagen würde und wirbelte herum.
Der Braunhaarige, große Junge, der mir gestern schon aufgefallen war, kam den Gang entlanggeschlendert.
Vielleicht wusste er ja, wo der Raum war.
Ich lief kurzerhand auf ihn zu.

Wortlos reichte ich ihm das Blatt.
Er warf einen Blick darauf und sah mich dann entnervt an.
"Was'n?" Seine Stimme jagte mir einen schauer über den Rücken. Sie war unglaublich tief und irgendwie auch schön.
Ich deutete auf die Zahl 112.
Er sah mich nur herablassend an und zuckte dann mit den Achseln.
"Kannste dir ja auch selber suchen, Schwuchtel."

Ich wich unwillkürlich vor ihm zurück.
Das hatte ja toll geklappt.
Ich sah, wie er hinter einer Ecke verschwand.
Unsicher lief ich ihm hinterher.
Soweit ich wusste, müsste er bei mir in der Klasse sein.
Schließlich wurde ich nach ihm aufgerufen.
Unsicher lief ich ihm hinterher.
Er schien mich nicht zu bemerken.
Die Ganze Zeit schaute er auf sein Handy und tippte irgendwas darein ein.

Tatsächlich schaffte ich es auf diese Weise gerade noch rechtzeitig zur Klasse zu kommen.
Ich schlüpfte ins Klassenzimmer, woraufhin mich die Lehrerin verwundert musterte.
"Ach, dann bist du wohl der neue."
Ich nickte leicht.

Sie lächelte mir zu.
"Dann stell dich doch mal vor."
Ich verengte die Augen leicht.

'Schauen Sie in Ihre Akten. Es wurde Ihnen bestimmt gesagt.

Die Lehrerin blickte mich weiterhin auffordernd an.
Nach einer Weile seufzte sie und sah mich genervt an.
"Komm schon! Es sind doch auch nur Schüler!"
Ich schüttelte den Kopf.

"Na gut. Dann stell ich dich eben vor!" Ihr entnervter Ton entging mir nicht.
"Also, Leute." Sie klatschte einige Male In die Hände, doch so richtig leise wurde es trotzdem nicht.

Sie hob ihren Ordner vom Schreibtisch und sah hinein.
Ich könnte förmlich sehen, wie sich ihre Augen vor Überraschung weiteten.
"Oh, das tut mir leid. Du sprichst nicht?"
Ich nickte.

Sie sah mich kurz fragend an, wandte sich dann aber wieder der Klasse zu.
"Also, Leute. Das ist Stegi. Er ist euer neuer Mitschüler. Er ist 16 Jahre alt und mag gerne..." Sie warf einen Blick in ihre Akten, "zeichnen, Musik hören, zocken, unteranderem Minecraft," bei ihrer Weise Das Spiel auszusprechen, musste ich schmunzeln. Sie sprach es ernsthaft so aus, wie es geschrieben wurde. 
M-i-n-e-c-r-a-f-t.

"Und er mag es draußen zu sein und seine Freunde..."

"Freunde?" Wurde die Lehrerin in diesem Moment von einem lauten  Ruf unterbrochen.
"Als ob der Freunde hat!"
Die Klasse begann zu Lachen.

Schüchtern sah ich zu dem Braunhaarigen Jungen, Tim glaube ich, welcher das gerufen hatte.
"Tim!" Keifte die Lehrerin, und bestätigte mir damit den Namen. Der Junge lachte jedoch nur leicht.

Sie warf ihm einen strengen Blick zu.
"Also... Er mag seine Freunde und ..." Sie sah kurz zögernd zu mir, "er spricht nicht."

Wieder lachten einige Leute in der Klasse auf.
Die Lehrerin seufzte genervt.
"Setz dich bitte neben Tim. Vielleicht  werdet ihr ja dann noch Freunde."

Nein.
Nicht zu IHM.
Bitte nicht.
Alles andere als das.

Zögernd und langsam lief ich den Gang Entlang.
Ich stellte meine Tasche neben den  Tisch und wollte mich auf den Stuhl sinken lassen.
Die Betonung liegt auf WOLLTE.

Denn in diesem Moment zog den Tim den Stuhl nach hinten, sodass ich genau auf mein Steißbein fiel.
Die ganze Klasse begann zu Lachen.
Ich biss die Zähne zusammen.
Es tat schon weh.

Am liebsten hätte ich diesem Wichtigtuer mal meine Meinung gegeigt.
So ein Ficker.

Der Unterricht begann.
Irgendwie konnten ich dir ganze Zeit den Blick nicht vom Braunhaarigen nehmen.
Er war irgendwie geheimnisvoll.
Irgendwie wirkte er so... Unschuldig.
Trotzdem war er ein ausgesprochenes Ar*chloch.

Seine braunen Haare Hingen ihm leicht im Gesicht.
Ansonsten waren sie perfekt gestylt.
Wie schaffte er das nur?
Meine Haare ließen sich gar nicht bändigen.

Ich lehnte mich unruhig auf dem Stuhl zurück und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was sich als schwerer als gedacht herausstellte.
Das war ja schonmal ein toller Start in die neue Schule...

Nicht.

~'Ich bin nicht so, wie es scheint, klar?'~

__________

Ich sollte Tim gemein machen. Tadaaa xD
Naja. Hatte ich eh vor.

Sorry für dieses äußerst langweilige Kapitel.

Ihr seid echt toll.
Danke für eure fleißigen und lieben Kommis und Votes :3

Bis dann.
~Drache ❤️

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt