47. Kapitel

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Behind his mask - 47.Kapitel

POV Stegi

Als ich nach zehn Minuten noch nicht aus dem Ort, in welchem Jay wohnte, raus war, realisierte ich, dass der Weg zum Internat weiter war, als gedacht.

Ich kramte in meinen Taschen nach Geld, aber alles was ich fand, waren ein Euro und 15 Cent. Das würde weder für ein Taxi, noch für einen Bus reichen.

Wobei Busse hier meines Wissens nach sowieso nicht, bzw. nur sehr selten fuhren.

Trampen wäre noch eine Möglichkeit.

Allerdings fuhren hier nur sehr wenig Autos und außerdem wäre die Wahrscheinlichkeit generell relativ gering, dass mich jemand mitnehmen würde.

Trotzdem war es ein Versuch wert.

Ich beschloss also einfach in Richtung des Internats zu laufen und immer, wenn ein Auto vorbei fuhr den Daumen hoch zu halten.

Eine halbe Stunde und elf vorbeigefahrene Autos taten meine Füße weh. Es war an sich kein Problem so lange zu laufen, ich streifte ja teilweise stundenlang durch den Wald hinter dem Internat. Aber irgendwie hatte ich einfach keine Lust mehr.
Es wurde langsam immer dunkler, die Sonne war schon gar nicht mehr zu sehen.

In diesem Moment hörte ich, wie sich ein  zwölftes Auto von hinten nährte. Ich hielt an, streckte den Daumen raus.

Ich dachte schon, dass das Auto vorbeifahren würde, als es plötzlich begann zu bremsen und einige Meter hinter mir zum Stehen kam.

Erleichtert, aber auch ein wenig ängstlich lief ich darauf zu.

Zwar war es gut, dass ein Auto angehalten hatte und anscheinend bereit war mich mitzunehmen, andererseits hörte man auch immer wieder, wie gefährlich trampen doch war.

Als ich sah, dass hinter dem Steuer eine  Frau saß, war ich erleichtert. Zwar könnten auch Frauen eine Entführung durchziehen, aber die Wahrscheinlichkeit war definitiv geringer.

"Hallo", sie lächelte mich durch das runtergekurbelte Fenster an, "willst du mitgenommen werden?"

Ich hob den Blick, begegnete ihren warmen braunen Augen. Unsicher nickte ich kurz.

"Hier fährt ja weit und breit kein Bus." meinte sie und verdrehte mit einem kurzen Grinsen die Augen.

"Komm rein."

Nickend öffnete ich die Tür und ließ mich auf den Sitz sinken. Meinen Rucksack stellte ich zwischen meine Beine.

"Wohin willst du denn?" Fragte sie, während ich die Tür hinter mir zuknallte.

Ich schluckte.

Ich würde jetzt reden oder schreiben müssen.

Kurz musterte ich die Frau neben mir.

Sie hatte mittellange, braune Haare, ein rundliches Gesicht, was ihr einen lieben Eindruck verlieh. Sie war relativ schlank und wohl etwas kleiner als ich. Dazu hatte sie braune Augen, welche mich fröhlich anblitzten.

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt