11.Kapitel

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Behind his mask - 11. Kapitel

POV Stegi

Als ich einen lauten Schrei hörte, fuhr ich hoch.
Ich war sofort hellwach und sah mich um.
Es war noch dunkel.
Dunkle Wolken bedeckten den Himmel, allerdings hatte es aufgehört zu regnen.
Wieder hörte ich einen Schrei.

Ich wirbelte herum.
Die Angst kroch in meinem Nacken hoch.
Ich kannte diese Stimme irgendwoher.
Vorsichtig stand ich auf und machte einige leise Schritte.

Jedes Mal, wenn mein Fuß den matschigen Boden berührte, zuckte ich zusammen und hatte das Gefühl, dass jeder in der Umgebung mich hören müsste.
Ich blieb stehen.
Von wo kamen diese Schreie?

In diesem Moment zerriss wieder ein herzerschüttender Schrei die nächtliche Luft.
Und in diesem Moment erkannte ich die Stimme.
Mein Herz setzte einen Moment lang aus.
Mia.

"Miaaaa!" Brüllte ich und rannte los.
Meine Stimme hörte sich fremd an.
Schon lange hatte ich mich nicht Reden, geschweige denn mehr Schreien hören.

Aber was war mit Mia?
Wieso schrie sie?
Das konnte nicht sein!
Sie war schon längst gegangen!
Ich hatte sie gesehen.
Mit toten Augen und blassem Gesicht hatte sie mich angesehen.

Ich erinnerte mich noch genauestens an ihre leichenblassen Lippen, die wie zu einem verzweifelt angesetzten Ruf leicht geöffnet waren.

Verzweiflung kam in mir hoch.
Ich drehte mich hektisch hin und her und sah mich um.
Wo war sie?

Meine Beine trugen mich wie von selber in den Wald hinein.
Ich schlug mich durch das Dichte Geäst.
Mein T-Shirt  verfing sich in Dornen, ich riss daran und rannte einfach weiter.

Immer und immer weiter.

Und Plötzlich sah ich sie.

Sie stand neben meiner Trauerweide auf meinem Lieblingsplatz.
Ihre Blonden Locken wehten im Wind.
Ihre grünblauen Augen starrten mich verängstigt an.
Ich wollte nach vorne springen, meine Arme um sie legen, ihr sagen, dass alles gut war, dass ich für sie da war, dass mir das alles so leid getan hatte.

"Stegi, nein!" Schrie sie panisch, als ich einen Schritt auf sie zumachte.
Ich blieb stehen, als ich sah, wie jemand ein Messer an ihre Kehle legte.
Es blitzte gefährlich scharf im Mondlicht.

Verzweiflung kam in mir hoch.
"Mia!" Rief ich.

Ich sah, wie Tränen ihre Wangen hinabrannen.
Blut tropfte von ihrer Kehle herab.
Ich spürte, wie sich ein Kloß in meiner Kehle bildete.
Ihr 'Entführer' nahm sich die Kapuze vom Kopf.

Braune Augen blickten  mich an.
Einen Augenblick lang blieb mein Herz stehen, als Tim mich anblickte.
Er hatte ein hämisches Lächeln auf den Lippen.
"HallO Stegi." Flüsterte er leise.
"Ich weiß, dass Sie hier dir an meisten bedeutet."

Ich schluckte schwer.
"Bitte." flüsterte ich. "Lass sie! Sie kannst mich dafür!"
Tim schüttelte lachend den Kopf.
"Wieso sollte ich?"
Er drückte das Messer ein wenig mehr in Mia's Kehle.
Ein Schrei entfuhr ihren Lippen.
Ich presste mir die Hände auf den Mund um nicht laut zu schreien.

"Bitte Tim." Tränen rännen meine Wangen hinab.
Ich machte einen Schritt auf den Braunhaarigen zu.
Und in diesem Moment drückte er endgültig zu.

Ein letzter markerschütternder Schrei war zu hören.
Dann sackte sie in seinen Armen zusammen.
Die blaugrünen, sonst so lebendigen Augen starrten mich nun Tod an.
Es war, als hätte alle Farbe sie auf einen Zuschlag verlassen.
Sie wirkte so zerbrechlich und leblos.

Ich ließ mich auf dem Boden sinken und nahm den Kopf in die Hände.

Nein.

Das durfte nicht sein.
Jahrelang hatte ich geglaubt, dass Mia tot sei.
Und dann starb sie wirklich vor meinen Augen.
Ich spürte, wie die Wut in mir Aufstieg.
Spürte, wie ich aufstand.
Spürte, wie ich einen Schritt machte.

Ich war wie in Trance.
Ich sah Tim zornig an.
Wie könnte er das tun?

Nie hätte ich erwartet, dass er morden würde.

Ich wollte losrennen, ihn ebenso vernichten, wie er meine Schwester vernichtet hatte, doch jemand hielt mich am Arm fest.

Wütend wirbelte ich herum und sah Tim hinter mir Stehen.

War das eine Halluzination?
Einbildung?
Er sah mich mitleidig an.
Ich starrte ihn bloß an.
"Nein, Stegi." Flüsterte er leise.
Ich wollte mich losreißen, doch sein Griff war zu Fest.
"Er würde dich auch umbringen. Und das will ich nicht."

Ich sah zwischen dem Tim, der mich festhielt und dem, der meine leblose Schwester in den Armen hielt hin und her.
"Wie?" Brachte ich bloß raus.

Mein Blick fiel wieder auf Mia.
Und wieder war es, als würde mein Herz in tausend Teile zerspringen.
Wie flüssiges Blut rannen meine Tränen über die Wangen, wie Messer brannten sie auf meiner Haut.

"Nein, nein, nein." Flüsterte ich und sackte in mir zusammen.
"Das darf nicht sein."

Der "Gute" Tim ließ sich neben mir nieder und strich mir sanft über die Haare.
"Alles wird gut." Murmelte er leise.
Ich schüttelte den Kopf.
Nein.
Nichts würde gut.
Ich hatte sie gehen lassen.
Ich war Schuld.
Ich hätte sie retten können.
Irgendwie hätte ich sie vor dem Tod bewahren müssen.

Plötzlich stand der andere Tim vor mir.
Er hielt das blutbefleckte Messer in den Händen.
Das Blut von ihr tropfte daran herab.
Nch einmal sah ich zu ihrem leblosen Körper.

"Mia...?" Flüsterte ih leise.
Sie sah nur zurück, ohne eine Antwort zu geben.
Ihre grünblauen wundervollen Augen starrten mich tot an.

Sie war gegangen.

Für immer.
Ich spürte Kraft in mir hochkommen.
Die Tränen rannen meine Wangen hinab.
Und mit einem lauten Schrei stützte ich mich auf Tim.
Er durfte ihr das nicht angetan haben.

Ich spürte den stechenden Schnerz nicht, als ich das Messer in meinem Arm sah.
Ich schrie nicht.
Stattdessen schwankte die Welt.

Alles drehte sich.
Der Schmerz begann mich immer mehr zu zerstören.
Ich spürte die Tränen, die wie dickes Blut aus meinen Augen kamen.
Und dann wurde alles schwarz.

~'-Du träumst von Leuten, nach denen du Sehnsucht hast.'~

____________

O.o...

Was denkt ihr dazu?

Was ist gemeint mit dem 'Bösen' und dem 'guten' Tim?

Wieso war der eine so lieb, der andere so böse? :c ❤️

Und ich muss euch kurz mal bitten bei jemandem vorbeizuschauen, der mich echt glücklich macht.
Sei es mit wirklich unglaublichen Geschichten oder lieben Worten.

Ihr Name ist bmthannahx

Sie ist echt toll. :3

•Dann Entschuldigung für diesen unregelmäßigen Update (mal wieder :/) aber ich hatte kein Internet auf dem Handy. ._.
Tut mir echt leid >.<

Ich bin euch trotzdem dankbar.

Also denen, die immer so liebe Kommentare schreiben.
Aber auch denen, die 'nur' Voten.
Oder denen, die einfach meine Geschichten lesen.
DANKE.

~Dragon ❤️

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt