33.Kapitel

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Behind his mask - 33.Kapitel

POV Stegi

Bestmöglich versuchte ich dem Braunhaarigen aus dem Weg zu gehen, ihn zu meiden.

Das funktionierte an sich auch ganz gut, ich wartete immer bei den Lehrern, verließ vor Tim unser Zimmer, kehrte erst nachts wieder zurück.

Seltsam. Wenn ich sowas sonst probiert hatte, hatte es nie funktioniert, aber jetzt auf einmal schon.

Am Tag darauf erhielt ich eine Nachricht von Jay.

"Hey Stegi, ich hoffe dir geht es besser? :) Ich wollte Fragen, ob du mal Lust hättest dich mit mir zu treffen?"

"Klingt gut." antwortete ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

"Wie wäre es mit in... 10 Minuten? ;)"

"Das schaffe ich doch nie."

"Ich aber. Ich hole dich ab."

Kurz musste ich grinsen, Jay war echt toll.

"Warte vor dem Schultor auf mich, ich sammle dich von dort aus ein."

"Wird gemacht, Sir :P"

Ich machte mein Handy aus, schnappte mir Schlüssel, Geld und eine Jacke, zog mir Schuhe an und beeilte mich nach unten zu kommen. Vor dem Internat blieb ich stehen und hielt einen Moment inne.

Ich musste an das erste Mal denken, wo ich hier gestanden hatte.

Damals hatte ich gedacht, dass das Internat einem Gefängnis glich.

Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich damit nichtmal so unrecht gehabt.
Inzwischen war ich hier fast ein Dreiviertel Jahr, doch zuhause hatte ich mich nie gefühlt. Es war, als wäre es eine Schule und der Ort wo ich schlief, aber niemals mehr.

Viel eher war es der Ort, den ich hasste, verabscheute, an dem ich erfahre hatte, wie schrecklich es sein kann gemobbt zu werden. Ich hatte erfahren, was es für schreckliche Menschen auf diesem Planeten gibt, es war der Ort, den ich verlassen wollte sobald es möglich war.

Das Geräusch eines Motors riss mich aus den Gedanken. Ich sah auf und sah ein geschmackvolles, schwarzes Motorrad auf den Platz rollen.

Es blieb direkt vor mir stehen und Jay nahm den Helm vom Kopf. "Hey du." Er grinste mich an und - verdammt war dieses Lächeln süß. Jay warf mir mit einer schnellen Bewegug einen weiteren Helm zu. "Fang."

Ich fing den Helm und sah den Schwarzhaarigen ungläubig an. Schnell krakelte ich etwas auf einen Zettel.

'Ich bin noch nie Motorrad gefahren. Also auch nicht bei jemandem mit. Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.'

Jay schüttelte den Kopf. "Quatsch. Keine Sorge, das wird schon gut gehen. Ich habe den Führerschein schon seit drei Jahren."

'Was bist du denn für 'n alter Knacker?'

"Hey, ich bin erst achtzig." Er grinste. Ich lächelte zurück und stieg dann hinter Jay aufs Motorrad. Schnell zog ich mir den Helm über. "Halt dich einfach irgendwo an meiner Hüfte fest oder so." Meinte dieser, als er auch schon mit einem Ruck losfuhr.

Erschrocken klammerte ich mich an ihm fest, keuchte wütend auf. Er drehte leicht den Kopf und brüllte über den Fahrtwind hinweg: "Ach, ich wollte dir nur ein bisschen Angst einjagen. Anscheinend hat das ja auch geklappt."
Ich musste leicht lachen und schlug Jay spielerisch auf die Schulter.

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt