Behind his mask - 43.KapitelPOV Stegi
"Lächeln", rief Jay und grinste mich an. "Das Foto soll doch schön werden."
Waren Fotos mit traurigen Personen nicht schön?
Er hob sein Handy mit der Selfiekamera in die Höhe und machte eine Reihe an Fotos. Dann sah er sie sich an.
"Man, Kleiner," er seufzte kurz.
Wieso nannte er mich schon wieder Kleiner? Klar, ich hatte ihm nie gesagt, dass ich das nicht mochte, allerdings sollte er mich nicht so nennen. Das war Tims Wort.
"Du schaust ja beinahe so, als ich würdest du gezwungen sein auf diesen Fotos zu sein." Jay lachte kurz auf.
Dann wurde er wieder ernst. "Was ist denn los? Alles okay?"Ich nickte schnell, doch Jay sah nicht so aus, als würde er mir das abnehmen. Fast zwei Monate dauerte unsere Beziehung nun schon an und doch redete ich nicht mit ihm.
Warum, wusste nichtmal ich selber.Zwei Monate waren an sich nicht wirklich lang, wenn man allerdings bedachte, dass ich mit Tim nach einer Woche geredet hatte, war das eine ziemlich lange Zeit.
"Komm mal her", meinte Jay und deutete neben sich. Gemeinsam ließen wir uns auf das Sofa sinken. "Erzähl. Was ist los?" Er drückte mir Zettel und Stift in die Hand und bedeutete mir zu schreiben. Ich zuckte bloß mit den Achseln. Ich wusste ja selber nicht so genau, was los war.
"Komm schon." Meinte mein Freund leise und strich mir leicht über den Arm. "Ich bin auch nicht wütend, egal was ist."
'Es ist nichts. Ich bin nur müde.'
"Soll ich dich ins Internat bringen?" Fragte der Schwarzhaarige leise und legte einen Arm um meine Schulter. Eine gut gemeinte Geste, aber irgendwie fühlte sie sich komisch an.
"Ich bring dich ins Internat." Jay stand auf. Er bat mir zum hochkommen seine Hand an, welche ich auch prompt annahm. Die Hand des Schwarzhaarigen war kalt, wie immer. Aber irgendwie brachte sie mir in diesem Moment eine Gänsehaut auf den Körper. Keine 'Berührungs-Gänsehaut', sondern eine 'Kälte-Gänsehaut'.
Jay zog mich hoch und legte dann sanft einen Arm um meine Schulter. Ich lehnte mich im Gehen leicht gegen ihn. Möglichst unauffällig atmete ich seinen Geruch ein.
Gemeinsam stiegen wir auf Jay's Motorrad. Während wir fuhren, fiel mir auf, wie viel kälter er bereits in so kurzer Zeit geworden war. Als Jay und ich uns kennengelernt hatten, war die Landschaft noch grün und wunderschön gewesen. Es war warm gewesen, zumindest noch so warm, dass mir bei dem starken Fahrtwind nicht kalt wurde.
Jetzt allerdings war auf den Bäumen kein einziges Blatt mehr. Die Wiesen waren braun, unter meine Kleidung zog ein kalter Wind, welcher mich erschaudern ließ. Vorsichtig legte ich meine Hände um Jay und ließ meinen Kopf auf seinem Rücken sinken.
<.<
Kurze Zeit später kamen wir im Internat an.
Ein wenig starr geworden, stieg ich bin Motorrad ab und wandte mich dem großen Gebäude zu.
"Stegi?" Riss mich eine dunkle Stimme hinter mir aus den Gedanken, "du weißt doch, dass ich immer für dich da bin, oder?"
Ich drehte mich um und nickte Jay dankbar zu. Natürlich. Irgendwo wusste ich das.
"Ich liebe dich wirklich." Er lächelte leicht. "Du bist einfach ein wundervoller Junge."Ich spürte, wie das erste mal nach langer Zeit wieder Röte bei seinen Worten in meine Wangen stieg. Schnell nickte ich. Ich machte zwei Schritte auf den Schwarzhaarigen zu und schloss ihn dann ohne Vorwarnung in meine Arme.
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Behind his mask ~ Stexpert
FanfictionStexpert-SchulFanfiction. In einem Internat. Beliebt und Unbeliebt. 'Anführer' und Mobbingopfer. Alles und Nichts. Zukunft und Vergangenheit. Was machst du, wenn du alles verloren hast? Wenn du die Person verloren hast, die dir am meisten bede...