46.Kapitel

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Behind his mask - 46.Kapitel

POV Tim

"Warum hast du das getan?"
Fassungslos starrte ich ihn an. Meine Hände zitterten, ich konnte nicht sagen, ob vor Wut oder Verzweiflung, Trauer oder Enttäuschung.

Er grinste mich an. Seine Lippen waren zu einem so hämischen Grinsen verzogen, wie ich es ihm nie zugetraut hätte.

Und dann lachte er.

"Warum ich was getan habe?" Fragte er und schüttelte fassungslos, als hätte ich eine total Dumme Frage gestellt, den Kopf.

"Du weißt ganz genau, was ich meine." erwiderte ich, schnaubend.

Wieder lachte er. Ich hasste es, wenn er so lachte. Früher hatte ich sein Lachen geliebt, über alles hatte ich es geliebt. Es hatte mich aufmuntern können, ich hatte es wunderschön gefunden. Es war der wunderschönste Klang gewesen, den ich je gehört hatte.  Dieses tiefe, raue, wundervolle Geräusch.

Und jetzt hasste ich es einfach nur noch.

"Nein", sagte er und grinste", wieso sollte ich wissen, was du meinst?"

Ich biss mir auf die Lippe, kurz davor ihm einfach meine Faust ins Gesicht zu Hämmern. Eigentlich war ich so nicht. Noch nie in meinem Leben hatte ich jemanden ernsthaft physisch wehgetan. Nie hatte ich jemanden, außer spielerisch, geschlagen. Und ich hatte auch nicht vor, mich jemals auf dieses Niveau hinabzulassen. Niemals.

Aber diese Wut, die ich in mir spürte, hätte alles verändern können.

Ich sah ihn an. Die blonden, etwas zu langen, leicht gewellten Haare, die ihm ins Gesicht fielen. Die grünblauen, belustigt leuchtenden Augen.
Trotz allem war er wunderschön.
Aber in diesem Moment widerte er mich einfach nur an.

"Fragst du, warum ich offengelegt habe, was für ein Bastard du bist?" Fragte der Junge und lachte.

Ich biss mir auf die Lippe. Etwas griff nach meinem Herzen. Ich schluckte.

Und dann verzogen sich seine Lippen zu einem schmalen Strich. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt, die Stirn gekräuselt.

"Oder fragst du, warum ich ihn getötet habe?"



POV Stegi

"Wie geht es dir?" Jay umarmte mich und lächelte sanft.

Ich zuckte mit den Schultern, woraufhin in seinem Blick Besorgnis auftauchte.

"Was ist los, Kleiner?"

Ich zuckte kaum merklich zusammen. Kleiner. Er sollte mich nicht so nennen. Ich wollte das nicht.

"Weswegen wolltest du mich denn so dringend sprechen? Hab ich dir gefehlt?" Jay grinste kurz, doch sein Gesicht wurde wieder hart, als ich den Kopf schüttelte.

"Wir müssen reden." meine Stimme klang klar und fest, anders, als ich erwartet hatte. Ich dachte sie würde rau und kaputt sein, doch das war sie nicht. Eher im Gegenteil.

Jay starrte mich an.

Seine Augen waren weit aufgerissen, ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt