21.Kapitel

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Behind his mask - 21.Kapitel





POV Stegi


Als mich am nächsten Morgen der Wecker aus den Träumen riss, war Tim nicht mehr da.

Der Platz im Bett, wo er gelegen hatte, roch noch nach ihm und war leicht warm.
Ich kuschelte mich ein wenig fester ins Bett hinein und schloss nochmal kurz die Augen.

Dann rappelte ich mich auf, zog mich an, kramte meine Schulsachen hervor und lief in die Mensa um zu frühstücken.

Als ich dort ankam, blickte ich mich nach dem Braunhaarigen Jungen um, doch er war nirgends zu entdecken.

Die verreisten Schüler mussten wohl gestern Abend alle wiedergekommen sein, denn es herrschte ein reges Treiben.

Ich holte mir etwas zu essen und ließ mich dann an meinem Stammplatz, in der hintersten Ecke der Mensa sinken.

Es tat weh wieder die gewohnten abwertenden Blicke auf mir zu spüren.

Wie sich Tim wohl verhalten würde?

Würde er zu mir stehen?

Oder musste er seine Haltung wahren?

Zumindest würde es aber sicherlich nicht mehr ganz so schlimm werden, da ich nicht davon ausging, dass er mich schlagen würde, nach dem, was in den letzten Wochen geschehen war.

Wenn ich nur gewusst hätte...


...



Als ich wenige Minuten später an der Sporthalle, wo wir unsere erste SchulStunde des heutigen Tages haben würden, ankam, waren die meisten schon in der Umkleide oder bereits umgezogen.

Ich setzte mich auf eine der Bänke und zog die Beine an meinen Körper.

Immer wartete ich, bis alle fertig waren, wollte ich doch auf gar keinen Fall, dass jemand all meine Narben und Blutergüsse Sehen konnte.

Als endlich alle fertig waren, zog ich mich in Windeseile um und ging hinterher in die Sporthalle.

Ich ließ meinen Blick über die Schüler Streifen und entdeckte nach einigem Suchen Tim, welcher gemeinsam mit Rafael und Tobi am Rand der Gruppe stand und sich mit ihnen über irgendwas lustiges zu unterhalten schien.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich ihn so lachen sah.

In diesem Moment drehte sich Tobi zu mir um.

Unsere Augen trafen sich einen Augenblick lang. Er wirkte irgendwie anders, als ich ihn je erlebt hatte.

Sein Mund war zu einem schmalen Strich zusammengepresst, seine Augen wirkten wässerig.

Er sah verzweifelt und ängstlich aus.

Er starrte mich einen Moment lang an, ich starrte bloß zurück.

Tobi schloss kurz die Augen und ich konnte sehen, dass er schluckte.

Was war mit ihm los?

Sonst war er doch nicht so.

Aber plötzlich wirkte er so klein, so hilflos, alleine.

In diesem Augenblick  merkten wohl auch die anderen beiden, dass mit ihrem Freund etwas nicht stimmen konnte, denn sie drehten sich ebenfalls um und Rafi beugte sich ein wenig zu dem Kleineren hinab.

Er schien ihn etwas zu fragen, woraufhin der Blondbraunhaarige nur schnell und hastig  nickte.

Tim musterte die beiden einen Augenblick lang, ehe er den Kopf hob und mich direkt ansah.

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt