Behind his mask - 27.KapitelPOV Stegi
Die nächsten Wochen verliefen verhältnismäßig normal.
Tim schlug mich wieder.
Als wäre nie etwas geschehen.
Aber vielleicht war es das für ihn auch nicht.
Für mich schon.
Denn in der Woche, unserer Woche hatte ich zum ersten mal seid über drei Jahren wieder so etwas wie Hoffnung gespürt.
Hoffnung, dass alles besser werden würde, dass ich doch vielleicht noch ein schönes Leben haben würde.
Aber vielleicht war es bei mir wie bei Donald Duck; Ich hatte mein Glück bereits als Kind aufgebraucht und würde von nun an nur noch Pech haben.
Am Tag des alle-drei-monatigen Schulausfluges war ich morgens ungewöhnlich optimistisch.
Es tat gut zu wissen endlich mal wieder aus dem Internat rauszukommen, mal was anderes zu sehen, vielleicht sogar neue Leute kennenzulernen.
Als ich aufstand, hingen dunkle Wolken vor dem Fenster.
Die Lehrer hatten den Plan gemacht in ein kleines Museum zu gehen, in einer Indoorhalle Ski zu fahren, ein Eis essen zu gehen und uns danach ein wenig Freizeit in der Altstadt zu geben.
Alles in allem eigentlich ein Tagesablauf, der gut aber ziemlich voll aussah, denn, außer dem Museum, klangen alle Aktivitäten recht spaßig.
Mit letzterem hatte ich mich noch nie anfreunden können.Genervt blickte Tim mich an, als mein Wecker erneut zu klingeln begann.
Ich verzog kurz den Mund in stellte den Wecker endgültig ab - Einen schlecht gelaunten Tim konnte ich heute echt nicht gebrauchen.Wie jeden Morgen versuchte ich meine Haare zumindest ein bisschen in Form zu bringen, wie jeden Morgen klappte es nicht.
Kritisch beugte ich mich über das Waschbecken ein wenig nach vorne um mein Gesicht genauer betrachten zu können.
Außer den dunklen Schatten unter meinen Augen sah ich ausnahmsweise mal recht gesund aus, anscheinend hatte ich es in der letzten Woche erfolgreich geschafft mein Gesicht vor Fäusten zu schützen.
"Egal, wie lange du im Bad bleibst", ertönte in diesem Moment die dunkle Stimme meines Mitbewohners vor der Badezimmertür, "aus so viel Hässlichkeit lässt sich nichts machen, glaub mir."
Ich verdrehte bei seinen Kommentar kurz die Augen, beschloss aber, dass er recht hatte, schloss die Tür auf und huschte schnell an ihm vorbei aus dem Bad.
"Heute so gut gelaunt?" Grummelte Tim und ließ ein Gähnen ertönen.
Ich senkte den Kopf.
Was der als gut definierte.
Ich war besser gelaunt als sonst, definitiv, aber das hieß noch lange nicht, dass ich gut gelaunt, froh oder gar glücklich war
Tim schubste mich leicht nach hinten und ging dann selber ins Bad.
Überrascht stolperte ich einen Schritt nach hinten, konnte mich aber rechtzeitig wieder fangen und sah zu, dass ich schnellstmöglicher das Zimmer verließ.
Als ich im Eingangsbereich ankam, standen noch nichtmal die Lehrer am vereinbarten Treffpunkt.
Natürlich nicht, entweder sie machten sich noch fertig oder waren beim Frühstück.
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Behind his mask ~ Stexpert
FanfictionStexpert-SchulFanfiction. In einem Internat. Beliebt und Unbeliebt. 'Anführer' und Mobbingopfer. Alles und Nichts. Zukunft und Vergangenheit. Was machst du, wenn du alles verloren hast? Wenn du die Person verloren hast, die dir am meisten bede...