35.Kapitel

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Behind his mask - 35.Kapitel


POV Stegi


"... Und deswegen lautet die Lösung x=0,78." mein Mathelehrer stand an der Tafel und ließ seinen strengen Blick durchs Klassenzimmer gleiten. "Haben das auch alle verstanden?"

Brav nickten die meisten aus der Klasse, obwohl die meisten nicht im entferntesten so aussahen, als hätten sie irgendwas verstanden.

"Gut." Herr Müller lächelte falsch. "Dann kann ja einer von euch sicherlich eine Aufgabe an der Tafel lösen."

Er ließ seinen Blick durch die Reihen der Schüler gleiten.
Kurz blieb er bei mir hängen, sagte dann aber "Henrik, wie wäre es mit dir?" Angesprochener zuckte leicht zusammen und stand dann langsam auf.

In seinem Gesicht konnte man fast schon ein Fragezeichen stehen sehen.

"Schwuchtel", lenkte mich in diesem Moment ein leise geflüstertes Wort ab.

Tim.

Ach, der war ja auch noch da.

Genervt drehte ich den Kopf zu ihm und versuchte ihn möglichst lässig anzusehen. Ich hob fragend eine Augenraue.

"In der Pause hinter der Turnhalle. Sei lieber da, sonst gibt es Ärger." fauchte er leise und sein Ton duldete keinen Widerspruch. Ich schluckte hart und spürte Angst in mir aufsteigen. 

Solche Ansagen hatte ich schon des Öfteren bekommen und es war nie gut ausgegangen.

Vorsichtig deutete ich ein Nicken an, woraufhin sich der Braunhaarige wieder von mir abwandte. 
Ich seufzte  innerlich. Anscheinend ging es wieder los.

Und ich hatte schon Hoffnung gehabt.

<.<

Als die Pause begann, folgte ich Tim's Anweisung.

Klar, irgendwie war das nicht besonders schlau, aber ich hatte mich schon ein/zwei Mal seinen Ansagen entzogen und es jedes Mal im Nachhinein bereut, wenn er mich dann in die Finger bekam.

Ein wütender Tim war weit schlimmer als ein Tim, wobei der auch schon nicht angenehm war.

Mit zitternden Knien stellte ich mich neben die Turnhalle.

Vielleicht wollte Tim ja auch nur reden.

Ich versuchte mir Hoffnung zu machen, obwohl ich im Endeffekt wusste, dass es nicht stimmte.

Weil meine Knie nachzugeben drohten, Lehnte ich mich gegen die Kalte Turnhallenwand.
Anscheinend hatte in Der letzten Stunde hier keiner Unterricht gehabt, denn man konnte nicht ein Geräusch hören, es war fast schon gespenstisch still. 

Ich biss mir nervös auf die Lippe, holte meinen Block heraus und begann irgendwas darin zu kritzeln, als mich plötzlich ein Ruf hochschauen ließ.

"Gut, dass du gekommen bist." Entgegen meiner Erwartungen war es nicht Tim, der das sagte, sondern Henrik. Tim lief einige Schritte hinter dem Jungen mit den Waserstoffblonden Haaren. Ich konnte  noch einige andere in ihrem Schlepptau ausmachen, darunter Elias und Noah.

Henrik baute sich vor mir auf, ein dreckiges Grinsen auf seinen Lippen.

"Weißt du, ich habe viel zu lange keinen mehr verprügelt, meine Hände tun mir inzwischen schon richtig leid." Er lachte. "Und deswegen bin ich echt froh, dass du hier..."

Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment stieß Tim ihn beiseite.

"Lass Stegi ihn Ruhe." Fauchte er und warf mir einen kurzen Blick zu.

Behind his mask ~ StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt