Ich erstarrte. Ich konnte nichts sagen. Will, der immer noch vor mir stand, wartete noch auf eine Antwort. Ich nickte nur. Meine Eltern schauten mich nur stumm an, so als wären sie überfordert, aber logisch betrachtet hätten sie mich hier ja auch nicht erwarten dürfen. Hinter ihnen tauchten immer mehr Werwölfe und Vampire auf.
Will versteifte sich. Die Gefolgschaft meiner Eltern machte sich anriffsbereit doch mein Vater hob die Hand um sie aufzuhalten. Wegen mir? Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Meine Eltern sind doch tot. Wie können Sie da jetzt stehen?!
"Luce.", die Stimme meiner Mutter klingt traurig. Meine seid 199 Jahren Tod geglaubte Mutter redet mit mir. Neben meinem Vater. Wo waren sie all die Jahre? Warum haben Sie mich nie gesucht?Ich griff nach Wills Arm.
"Lass uns gehen.", raunte ich ihm zu, während meine Beine leicht zu zittern beginnen. Selbst ihre Gerüche haben sich nicht verändert.
"Aber sie kennen deinen Namen.", wendet Will ein. Wahrscheinlich geht er davon aus das es wichtig ist.
"Ja, und ich weiß wer sie sind. Bitte, ich will nicht mit denen reden." Er zögerte kurz, dann nickte er. Ich hielt noch immer seinen Arm fest, egal wie sehr er mich verletzt hatte. Ich liebte ihn noch immer und jetzt in diesem Moment beschütze er mich wieder. Er beschützt mich immer.
Langsam drehen wir uns um. Mein Vater macht einen Schritt vor doch meine Mutter schüttelt den Kopf, hält ihn zurück. Dann sehe ich sie nicht mehr.
Auf dem Weg nach unten begegnen wir Mr. William Wane. "Sie wussten es." Zische ich. Er nickt bloß, so als müsste er nicht mehr dazu sagen.
"William wir müssen sie vertreiben, komm mit Sohn." Doch Will schüttelt den Kopf und zieht mich näher an sich, in diesem Moment entscheidet er sich für mich und gegen seinen Vater.
"Es tut mir leid Vater. Luce möchte hier weg. Sie ist nicht länger deine Gefangene." Wills Vater wollte zwar etwas erwidern, sicher etwas unqualifiziertes, doch meine Eltern und deren Gefolgschaft stürmten hinein. Will zog mich mit, mit nach draußen. Zielstrebig liefen wir auf einen Jeep zu. Mir kommt ein Gedanke und ich sage: "Liz." Ich kann sie doch jetzt nicht hier zurück lassen!Er ignorierte mich und setzte mich auf den Fahrer Sitz des Jeeps. "Ich Kümmer mich um sie. Du musst jetzt abhauen."
"Lucas?" Er hält inne. "Will, ist er wirklich Tod?" Er schaut mir in die Augen. Ich schlucke schwer.
"Ja, Luce. Er ist tot und es tut mir leid wie ich es dir erzählt habe. Es tut mir leid das ich so gemein zu dir war. Ich habe dir erzählt wie manipulativ mein Vater ist und ich weiß, dass das jetzt keine Entschuldigung ist, aber ich stehe zu meinem Wort." Ich erwidere seinen Blick.
"Ich liebe dich, Luce. Das weißt du, oder?" Er lässt nicht zu das ich antworte. Er schlägt die Autotür zu, schaut mich intensiv durch die Autoscheibe an und rennt dann zurück zum Anwesen. Ich drehe den Schlüssel rum und drücke aufs Gaspedal.Die Wüste ist schneller hinter mir gelassen als gedacht. Auf dem Hinweg war es eben deutlich länger. Als ich schließlich am Hafen anhalte, bemerke ich erst das Zettelchen auf dem Beifahrer Sitz.
Sarah wartet auf dem Schiff auf dich.
Sarah, an sie habe ich gar nicht mehr gedacht. Als ich das Schiff betrete sehe ich sie sofort.
"Oh gut du hast es geschafft. Will hat sich schon sorgen gemacht."
"Wie bitte?" Frage ich überfordert doch sie überhört es.
"Oh...", sie kramte ihn ihrem Rucksack. Dann zog sie mein Handy heraus. "..hier das soll ich dir von Will geben."
"Wie..?", frage ich erneut nach einer Erklärung.
"Er hat das alles angefangen zu planen als er dich verraten hat. Er wollte dich nur schützen, er liebt dich, Vampir." Sie sagt das und sieht mir dabei direkt in die Augen, kurz schweigen wir beide bevor ich das Thema wechsle: "Sarah, wohin jetzt?"
"Erst mal nach Hongkong. Dort treffen wir auf jemanden.", sie sagt das während sie in ihr Handy schaut.
"Auf wen?" Sie zuckte mit den Schultern, so als würde das gar keine Rolle spielen.
"Wollte er mir nicht sagen." Ich hatte da so eine böse Vorahnung. Sarah erzählte ich nichts davon. Sie sah mitgenommen aus, ich wollte gar nicht wissen wie ich aussah. Schließlich hatte ich erfahren das meine Eltern leben und Will mich doch noch liebt.
"Ich geh mich mal frisch machen.", ich will schließlich nicht aussehen als wäre ich ein Zombie aus dem Lieblingsfilm von Lucas. Lucas.
"Ich komm mit, Luce." Ich schaute sie verdutzt an. Sie zog an meinem Arm. So das wir uns auf eine Bank setzten konnten. "Will hat mich gebeten dich so zu nennen, wir sollen hier zwei beste Freundinnen sein. Wir werden lange auf diesem Schiff sein. Und mal ganz unter uns, da sind zwei Typen die dich immer so anstarren." Unauffällig schauen wir beide in die Richtung der Typen.
"Werden wir verfolgt?", fragte ich panisch. Sie begann zu lachen.
"Man bist du Paranoid. Ich glaube die stehen einfach nur auf dich!" Ich war zu geschockt, zu traurig.
Ich habe Lucas auch vorgeworfen er sein Paranoid, bevor das hier alles angefangen hat.Bereits zwei Tage später sollte sich Sarahs Vermutung bewahrheiten.
"Hey Mädels." Die beiden Jungen kamen auf uns zu während wir an der Reling lehnten. Der eine blond, der andere schwarz Haarig. Sarah schenkte ihnen ein lächeln. Ich konnte nicht. Sarah begann mit dem schwarz Haarigen zu flirten. Irgendwann verschwanden die beiden. Der blonde, Rick. Lächelte mich an.
"Es tut mir leid aber ich kann nicht mit dir flirten."
"Oh Gott sei dank. Ich habe nämlich eine Freundin." Jetzt konnte auch ich lächeln.
"Danke ich bin erleichtert. Ich habe nämlich auch einen....", ja was ist er eigentlich, ist er denn dein Freund?
"... einen Freund." Nachdem wir dieses peinliche Gespräch geführt hatten wurde alles einfacher und entspannter. Er war total nett, Sarah und ich verbrachten jeden Tag mit Rick und Tim. Über Lucas redeten Sarah und ich gar nicht. Viellicht war es auch besser so.Als wir nach ewiger Schifffahrt endlich Hongkong erreichten, war ich über glücklich. Die Trennung von Rick und Tim war ein reiner Nummern Austausch, doch Sarah übernahm das. Als ich am Hafen meinen Blick über die Menge schweifen ließ blieb mein Blick an etwas hängen. Oder eher an jemandem. Mir gefror das Blut meinen Adern. Und würde mein Herz noch schlagen hätte es jetzt ausgesetzt.
...?
~ K
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LUCINDA - Wenn die Sonne im Zenit steht
Vampiros"Falls jemand kommt bin ich ganz schnell verschwunden." Ich greife nach seinem Arm. "Nein, bitte geh nicht!" "Okay, ihr da draußen. Tötet mich, denn meine Luce will es so!" Dann lehnt er sich über mich und küsst mich leidenschaftlich. ...