Erwartungsvoll schaue ich Sarah in die Augen, ich sehe ihre Unsicherheit . "Lucinda, ich weiß nicht...", beginnt sie zögerlich und ich merke, dass sie nicht weiter reden möchte. Umso mehr fordere ich lauter: "Sag es mir Sarah!", aber sie bleibt verunsichert und schweigsam.
"Lucinda ich weiß wirklich nicht ob..", aber dieser gleiche nichtssagende Satzanfang macht mich böse, es zeigt, dass sie etwas weiß.
"Sarah, rede mit mir!", meine Ungeduld steigt ins Unermessliche, ich will nicht aus Wut die Kontrolle verlieren. Sie macht es nur schlimmer, ich werde nicht locker lassen. Sie soll rein Tisch machen, sieht sie denn nicht, das wir hier sterben könnten?
"Lucinda. Es ist nicht an mir dir das zu erklären. Du musst...."
"Ich muss was?"
"Du musst Geduld haben. Lucinda. Du machst mir Angst." Verdutzt schaue ich sie an. Sarah die nicht einmal vor den Wüstenspinnen Angst gehabt hatte. Mit einem Seitenblick schaute ich schnell in den Spiegel. Meine Augen weit aufgerissen, und blutrot, meine Zähne geflescht. Wie die eines wilden Tieres, wie das wilde Tier das ich bin.
Ich versuche mich zu kontrollieren doch ich kann nicht, ich bin so verwirrt und wütend, sie weiß etwas und verschweigt es. Sieht sie nicht wie ich leide?
"Geh, einfach bevor du meinen Frust abbekommst", sie schaut mich noch kurz an, dann stürmt sie aus dem Zimmer, ich folge ihr instinktiv, noch immer bin ich hungrig und das hier weckt meinen Trieb, aber ich komme keinen Schritt weit, da packt mich jemand. Schmerzhaft dreht sich dabei mein Arm, wütend drehte ich mich herum. Die starken Arme die mich umklammerten verstärkten ihren Druck. Voller Zorn starre ich ihn die eisblauen Augen. Die schwarzen Haare noch nass, so als wäre er gerade schwimmen gewesen. Mein Zorn verschwindet und er beugt sich zu mir herunter um mich zu küssen. Oh wie sehr ich ihn liebe. Will.
"Na, meine Hübsche", haucht er gegen meine Lippen bevor er etwas zurück weicht um in meine Augen sehen zu können. Ich sehe meine darin reflektieren, sehe so das sie wieder einfach nur braun sind, dass er das Monster in mir besänftigt hat.
"Wo warst du, Will?", frage ich leise, doch seine Antwort ist distanziert und er wendet seinen Blick ab.
"Weg." Er schaut den Gang hinunter, ich folge seinem Blick und vermute den Grund für die Kälte in seiner Stimme, denn oft steht Mr Wane. Sofort lässt mich Will los, so als hätte er sich an mir verbrannt. Um nicht zu zeigen wie sehr mich das verletzt sehe ich ihn wütend an, jedoch wirkt er unbeeindruck. Er starrt mich distanziert und angeekelt an, ich bin erschrocken wie schnell ihm das gelingt. Wenn er so gut Emotionen vorspielen kann, ist dann vielleicht das hier echt und die Liebe nur gespielt gewesen?
Mr. Wane lächelte zufrieden und verschwindet den Gang hinunter.
"Was sollte das?", frage ich leise und hoffe dass er mir sagt, dass alles einen Grund hat.
"Ich weiß nicht wovon du sprichst, Lucinda." Ich weiß nicht wovon du sprichst Lucinda? Wie bitte? Heißt das, er hat alles nur gemacht um mich jetzt doch zu töten?
"Will?"
"Für dich immer noch William." Ich schlage ihm ins Gesicht, als mich meine Wut übermannt, weil ich mich betrogen fühle. Doch er ignoriert das, verzieht keine Miene. Als ich erneut ausholen will fängt er meine Hand ab und drückt sie schmerzvoll zusammen. "Tu das nocheinmal und ich schlage zurück", knurrt er, und zum ersten Mal habe ich wirklich etwas Angst vor ihm. Lasse meine Hand sinken und wechsle schnell meine Gedanken, in Wut und Zorn.
"Wo ist Lucas?" Er lacht nur dunkel.
"Ist er am Leben?" Er lacht weiter.
"Will?", meine Stimme wird leiser, während seine um so härter wird.
"Nennen Sie mich nicht so, Lady Lucinda. Für dich bin ich Lord William und jetzt entschuldige mich." Er schiebt sich an mir vorbei. Ich greife nach seinem Arm, schaue in seine eisblauen Augen. Sie sind kalt. So kalt das es mir frostig den Rücken runter läuft und ich ihn ruckartig loslasse.
"Ich fürchte Lady Lucinda. Lucas ist tot."
Dann stiefelte er davon. Und mir brannten die Tränen in den Augen.Oben ist Matthew Davis als Mr. William Wane.
~ K
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LUCINDA - Wenn die Sonne im Zenit steht
Vampir"Falls jemand kommt bin ich ganz schnell verschwunden." Ich greife nach seinem Arm. "Nein, bitte geh nicht!" "Okay, ihr da draußen. Tötet mich, denn meine Luce will es so!" Dann lehnt er sich über mich und küsst mich leidenschaftlich. ...