Liebes Tagebuch,
du kannst dir nicht vorstellen, was das heute für ein Tag war. Erstmal: Tim musste wieder das Training über nehmen, weil unser eigentlicher Trainer noch krank is'. Aber das war ja nicht mal mein Problem. Im Gegenteil. Das Training ist viel besser wenn Tim es macht. Es ist zwar anstrengender, aber so habe ich wenigstens das Gefühl, dazu zu gehören, da Tim mir eine Aufgabe gibt, die ich schaffen kann. Na ja, mein Trainer eben nicht. Der meint nur, zu welchem Team ich gehör'. Toll. Na ja, jedenfalls muss ich was zugeben. Das Training war nicht scheiße. Aber, danach ist was beschissenes passiert. Man denkt jetzt bestimmt, ich bin auf die Fresse geflogen oder keine Ahnung was, aber nein. Sonst holt meine Mutter mich immer vom Training ab, jedoch war sie heute bei einer Freundin, wehalb sie keine Zeit hatte. Um nach Hause zu kommen, muss ich ungefähr 15 Minuten gehen, was kein Problem ist. Es ist zwar nicht toll, nach dem Training noch mit meiner schweren Tasche nach Hause zu gehen, aber das ist jetzt nicht das Problem, was ich meine. Jedenfalls muss ich durch n' Park gehen, und da das Training erst um halb Acht endet und es zu dieser Zeit schon dunkel ist, war das ziemlich unheimlich. Und natürlich musste da so eine Sache passieren. Ich erzähl's mal so in 'ner.. Art Geschichte?
Es war nicht nur dunkel, es war auch kalt. Ich hatte meine Jacke im Auto vergessen, da meine Mutter mich ja zuvor noch zum Training gefahren hatte, da sie auf dem Weg zu ihrer Freundin an der Sporthalle vorbeikam. Also hatte ich oben rum nur ein graues Shirt an, welches wirklich nicht warm war. Außerdem hatte ich zuvor geschwitzt, weshalb mir noch kälter war. An meine Kopfhörer hatte ich nicht gedacht, sonst hätte ich Musik hören können. Da ich ziemlich Paranoid bin, kam mir jedes Gerräusch lauter und bedrohlicher, sowie näher vor. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir, welche immer näher kämen. Ich ging schneller, doch die Person holte mich ein. Ich wagte mich nicht mal, vom Boden hoch zu schauen, da ich dachte, ich würde jeden Moment gepackt und weggeschleppt werden. Und tatsächlich spürte ich eine Hand an meinem nackten Arm. Ich zuckte zusammen. Angst überkam mich, doch aufeinmal hörte ich eine vertraute, und doch sehr fremde Stimme sagen: "Stegi, du wirst noch erfrieren" - "T-Tim.. Was machst du denn hier?", hatte ich daraufhin nur gefragt. Tim hatte gelacht und mir eine Gegenfrage gestellt, weswegen ich denn hier sei. Meine Antwort war: "Ich muss nach Hause" , hier ist halt der schnellere Weg" Inzwischen war mir auch nicht mehr kalt. Tim zögerte sichtbar, doch am Ende stellte er seine Tasche auf den Boden und zog seine Jacke aus. Darunter trug er ein schwarzes Shirt. Er gab mir die Jacke und meinte: "Zieh' die an, du erfrierst noch, und ich will nicht Schuld daran sein" Ich lächelte leicht und antwortete leise: "Es geht schon, zieh' du sie lieber an. Sonst erfrierst du noch" Tim hustete kurz bevor er seinen Arm hoch und auf ein Haus ganz nah an uns zeigte und sagte: "Ich wohne direkt davorne. Ich weiß zwar nicht genau, wo du wohnst, aber ich bin mir Sicher, dass du noch ein Stück gehen musst. Ich kenne die Leute in meinem nächsten Umfeld. Wir sehn' uns morgen und jetzt zieh' die Jacke an, ciao" Dann drehte er sich um und ging einen schmalen Pfad entlang zu seinem Haus. Noch eine ganze Weile stand ich einfach so da und rührte mich nicht, bis ich mir die Jacke anzog und nach Hause ging.
Und ja, jetzt bin ich hier. Und überlege. Warum hatte mich Tim plötzlich beachtet? Weil uns keiner gesehen hatte? Aber warum hatte er mir seine Jacke gegeben? Als ob es ihn interessieren würde, dass mir kalt ist und das ich erfrieren könnte. Und wie soll ich ihm die Jacke bitte zurück geben?! In der Schule sicherlich nicht, dafür würde er mich töten. Wenn einer sehen würde, dass ich, der Unbeliebte, Tim's Jacke hätte, wäre sein Ruf bestimmt am Boden. Ich glaube ich geb sie ihm übermorgen nach dem Training zurück. Ja, dass wird das beste sein. Jetzt muss ich noch Mathe Hausaufgaben machen und duschen gehen. Es ist zwar Samstag, aber hab' kein Bock meine Hausaufgaben Sonntag's zu machen.
Bis Morgen.
Hello ^.^
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Dear Diary.. » Stexpert
FanfictionStegi's beste Freundin Nina muss wegen eines Umzugs die Schule wechseln. Doch schon nach einigen Monaten, verlieren die früh unzertrennlichen Freunde wegen Internetproblemen Nina seits den Kontakt. Stegi ist alleine. Er hat keinen. Keinen, dem er se...