Tim
Dienstag. Ich ging erneut nicht zur Schule. Lag den ganzen Tag im Bett und rauchte. Meine Gedanken waren bei Stegi. Was er wohl gerade machte? Bestimmt was mit seinem Freund..
Ich stand auf und machte mich fertig. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 13 Uhr waren. Kurz später stand ich vor der Schule. Ich wollte mich selber davon überzeugen, was da zwischen Stegi und Tobi war. Also wartete ich, da in 9 Minuten der Unterricht für heute vorbei sein würde.
Als es klingelte, sah ich schon Tobi. Da er nicht in unserer Klasse, sondern in der Nebenklasse war, wunderte es mich nicht besonders, dass er vor Stegi raus war. Die Lehrer von Tobi waren einfach viel cooler drauf, was einfach an der netteren und weniger assozialen Klasse lag.
Meine Gedanken wurden beiseite geschoben, als ein kleiner blonder Junge in mein Sichtfeld eintauchte und sich dem braunhaarigen näherte. Stegi nahm Tobis Hand, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab dem größeren einen leichten Kuss auf die Wange.
Also hatte Tobi Recht gehabt.
Ich merkte, wie meine Enttäuschung größer wurde. Ich hatte Stegi verloren. An einen anderen Typen, von dem ich mir immer eingebildet hatte, dass er mir Stegi nicht weg nehmen könnte. Ich hatte bei keinem gedacht, dass er mir Stegi weg nehmen könnte, ich dachte, Stegi würde immer bei mir bleiben.
Wütend rannte ich auf die zwei Jungs zu, wobei ich nur den Braunhaarigen, welcher mit dem Rücken zu mir stand, im Visier hatte. Ich merkte Stegi's veriwirrten Blick, welcher mich fragend anschaute. Jedoch wusste ich nicht, ober sich darüber wunderte, dass ich auf einmal da war, oder was ich mit Tobi vor hatte. Ich nahm den braunhaarigen an den Schultern, drehte ihn zu mir um. Meine Faust landete Sekunden später in seinem Gesicht. Er hielt sich die Hand vor's Gesicht, woraufhin ich ihn wütend gegen die Wand und danach auf den Boden schubste.
Inzwischen hatten mehrere die Schlägerei mitbekommen, wobei es meiner Meinung nach nicht wirklich eineSchlägerei war, da sich mein Gegenüber einfach nicht wehrte.
"Tim, bist du verrückt geworden?", schrie Stegi und schubste mich leicht weg. Ich schaute ihn entgeistert an und fragte dann: "Ich?" - "Ja du!" . "Wer sucht sich denn hier direkt n' neuen Typen raus, wie so 'ne Bitch?" Die Leute um uns herum lachten, Stegi schaute mich jedoch nur unter Tränen an und flüsterte dann laut genug, dass ich es hören konnte: "Tim, was ist los mit dir?"
Er checkte es nicht. Er checkte einfach nicht, dass ich wegen ihm so war.
Ich schaute Stegi an und schüttelte leicht den Kopf. Plötzlich bekam ich einen Schlag in den Magen. Die Leuten um uns herum holten Luft, und ich drehte mich, mit der einen Hand am Magen, um und sah Tobi ins Gesicht, welcher mit wütend anschaute.
"Lass meinen Freund in Ruhe!", zischte er. Er provozierte mich, er hatte es verdient.
Ich drückte ihn gegen die Wand und knurrte leise in sein Ohr: "Nenn' ihn nicht deinen Freund, verstanden?" - "Wieso sollte er?", fragte er und drückte mich weg. Ich holte tief Luft und trat ihm in den Bauch. Dann schubste ich ihn erneut auf den Boden, trat ihm noch einmal in die Seite, bevor ich mich zu Stegi umdrehte und sagte: "Ich musst das tun, Stegi. Und jetzt.. Viel glück euch beiden noch"
Bevor wer meine Tränen sehen konnte, zog ich mir meine Kaputze über's Gesicht und drängte mich durch die Menschenmasse.
Stegi
Entgeistert schaute ich Tim hinter her. Was war los mit ihm? Wieso war er so? So kannte ich ihn nicht, so Agressiv liebte ich ihn nicht. So agressiv wollte ich ihn nicht lieben!
Ich stürzte zu Tobi, welcher aus der Nase blutete, und eine Wunde an der Stirn hatte. Seine Hände hatte er vor seinem Bauch. "Stegi", flüsterte er. "Was hat er für Probleme?" Ich seufzte und antwortete: "Ich weiß es nicht, wirklich nicht Tobi.. Er drehte vollkommen durch. Und jetzt, kannst du aufstehen?" Er versuchte es, und schaffte es zusammen mit meiner Hilfe dann auch. Er humpelte an meiner Seite zu mir nach Hause. Da meine Mutter noch arbeiten war, würde sie es, nach Tobi's Verlangen, nicht mitbekommen. Das er verprügelt wurden war.
Bei mir legte ich ihn auf die Couch und schaute ihn besorgt an. Ich konnte ihm nicht sagen, dass die Beziehung Fake war. Ich konnte einfach nicht. Ich musste diese Beziehung weiter führen, als würde ich ihn lieben. Dabei liebte ich doch nur Tim.. zumindest den alten, normalen Tim..
Liebes Tagebuch,
Ich habe gerade einen Spruch gelesen..
"Verliebe dich niemals zwei mal in die selbe Person, denn beim zweiten mal, verliebst du dich nur in die schönen Erinnerungen"
Könnte das stimmen? Ich habe mich schon einmal so mit Tim gestritten, also so, dass wir nicht mehr wirklich Gespräche führen konnten und so..
Und dann.. Dann habe ich mich erneut in ihn verliebt und seit dem läuft einfach alles Berg ab. Er wird Agressiv und schlägt Tobi, er ist nicht mehr er.. Ich weiß nicht.. Es wäre einfach besser, wäre das zwischen Tobi und mir von meiner Seite aus echt, aber das klappt nicht. Wobei, dass ist schon irgendwo gut.
Ich will am liebsten nicht's mehr mit dieser scheiß Liebe zu tun haben. Aber das hieß das, keinen Kontakt mehr zu Tim zu haben.. Wobei ich den ja auch nicht mehr wirklich habe..
Ich will dieses Gefühl nicht mehr, diese Gefühle. Weder diese Traurigkeit und diese Liebe gegenüber Tim, noch den Verrat und die Besorgnis gegenüber Tobi..Lol, drei Kapitel an einem Tag, 'sup? Idk, hab' Bock zu schreiben.
Ich schreibe morgen Mathe und darf die Arbeit nicht verkacken, ew.
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Dear Diary.. » Stexpert
Hayran KurguStegi's beste Freundin Nina muss wegen eines Umzugs die Schule wechseln. Doch schon nach einigen Monaten, verlieren die früh unzertrennlichen Freunde wegen Internetproblemen Nina seits den Kontakt. Stegi ist alleine. Er hat keinen. Keinen, dem er se...