6. Januar, 2016

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Ich stand um punkt 15 Uhr vor Tobi's Tür und wurde von ihm reingelassen. Ich zog Schuhe und Jacke aus, bevor wir gemeinsam in das Wohnzimmer der Wohnung gangen. Dort setzten wir uns auf die Couch und Stille trat ein, welche für mich sehr unangenehm war. 

Es war nicht fair, Tobi in die Sache mit rein zu ziehen, aber ich wollte Tim nur einmal das Gefühl von Eifersucht spüren lassen. Wenn er überhaupt Eifersüchtig werden würde.. 

"Du wolltest mir was sagen?", gab Tobi von sich und brach somit die Stille. Ich suchte nach den richtigen Worten, bevor ich sagte: "Tobi.. Du hast REcht.. Ich muss Tim vergessen - jedenfalls will ich nichts mehr mit ihm am laufen haben. Ich will da nur noch Freundschaft, zwischen ihm und mir. Und ich will neu anfangen. Danke, dass du immer für mich da bist und.. Ich glaube.. Naja, ich.. Das ist immer dieses Kribbeln, wenn ich dich sehe und.." Es war leichter als erwartet, diese flaschen Wörter von mir zu geben. Tobi lächelte und meinte: "Ich liebe dich auch" Er lehnte sich rüber und legte seine Lippen auf meine. Und das Gefühl war schön. 

Niedergeschlagen erwiederte ich den Kuss, jedoch genoss ich ihn nicht. Es fühlte sich wirklich nicht schlecht an, aber so falsch. Ich war so ein Arschloch. Aber ich musste weiter machen. 

"Tobi..", murmelte ich nach de m Kuss, welcher so falsch war. "Ja?" - "Ich.. ich will es Tim zeigen. Ich wll ihm zeigen, dass ich auch ohne ihn glücklich bin" 

Zwei Stunden später saßen Tim, Tobi und ich im Wohnzimmer. Ich hatte Tobi zuvor gesagt, dass wir uns erstmal nicht küssen sollten, da ich es nicht schaffen würde, Tim das anzutun. Das stimmte aber auch.

Wir saßen zu dritt auf dem Sofa. Tim hatte sich gefreut, dass zwischen usn wieder alles gut war. Wenn er wüsste. Ich war niedergeschlagen. Ich war ein schlechter Mensch. Ich tat Tobi und Tim schlechtes an, und am Ende würde nichts gutes daraus kommen. 


Tobi

Stegi hatte mir gesagt, er würde mich lieben. Nun hatte ich ihn soweit: Ich hatte nur darauf gewartet, dass er mir seine Liebe gestand. Jetzt brauchte ich nur noch sein vollstes Vertrauen - Dann war er soweit. Ich wollte ihn verletzen, wollte, dass es ihm schlecht ginge. Ich mochte ihn nicht, diese ganze Freundschaft, und erst Recht die Beziehung, war meinerseits vollster Fake. Stegi hatte mir meinen Ruf beim Basketball genommen, er hatte die ganze Aufmerksamkeit mit seinem Können auf sich gelenkt, und keiner beachtete mich auch nur ein wenig. Ich war sogar mal beliebter als Tim gewesen, was jetzt einfach nur noch unglaubwürdig war. Dabei war ich doch genau so gut wie Stegi. Nein, ich war besser.
Ich wollte Tim von Stegi weg bekommen, indem ich Lügen erzählte. Stegi durfte ihn nicht mehr mögen, er musste nur mich in seinem Leben haben. Ich musste die Einzige Person sein, die er hatte, damit ich ihn so kaputt machen könnte, wie ich es wollte!
Ich hatte so einen Hass auf Stegi. Für andere klang der Grund vielleicht dumm, aber für mich war es so was von Grund genug. 

Stegi

Nachdem Tobi und ich drei Stunden lang gelacht hatten und uns über Sachen unterhalten hatten, die nur wir wussten, und bei denen Tim einfach nicht mitreden konnte, stand dieser genervt auf, verließ mein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Ich deutete Tobi sitzen zu bleiben und lief Tim hinter her. "TIm, was ist?" - "Stegi, komm' mir jetzt nicht damit! Verdammte scheiße. Ja, ich weiß, es war nicht nett von mir, dass Veni und ich so eine Scheiße gemacht haben und du so ausgeschlossen wurden bist. Aber verdammte scheiße, man, du musst mir nicht erzählen, du seist nicht mehr sauer auf mich, wenn du es verdammt nochmal bist! Aber okay, ich hab' schon verstanden: Wenn es das ist, wie du willst, dann geh' ich! Ich weiß nicht wohin, aber das juckt dich ja eh nicht! Was du hier für 'ne scheiße abziehst, ist nicht normal okay? Ich weiß schon, ich soll dich jetzt mit deinem Tobi in Ruhe lssen... Aber eins will ich dir noch sagen: Ich hab' das nicht mit Abisicht getan okay? Ich wollte  dir nicht wehtun, aber ich merke, dass du es willst. Und ja, du hast es geschafft: Du hast mich verletzt! Und jetzt  geh' ich ja schon, ist okay! Meld' dich erst wieder, wenn du weißt, wen von uns beiden du willst", schrie er mich an. Ich merkte Tränen in meinen Augen. Ich konnte es nicht ertragen, angeschrien zu werden. Vor allem nicht von Tim. Als er die Tür hinter sich zuriss, wurde mir langsam klar: Ich hatte scheiße gebaut. 

Liebes Tagebuch,
Ich hab' Scheiße angestellt. Wie konnte ich auch nur dumm sein? Warum konnte ich meine scheiß Eifersucht nicht EINMAl weg stoßen? Ich hätte das Tim nicht antun dürfen.. 
jetzt ist er weg, und ich weiß nicht wohin..

Zwei Kapitel an einem Tag, 'sup? Na ja, wie gesagt, hatte Bock, diesen Teil noch zu schreiben :D


Dear Diary.. » StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt