3. Dezember, 2015

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Tim

Ängstlich ging ich zur Schule, was ziemlich erbärmlich war.
Ich wollte Stegi nicht shene, ich konnte und wollte seine Trauer und Wut nicht sehen. Und ich wusste, wie wütend und gleichzeitig auch traurig er war.
Aber ich musste ihn ignorieren, ich durfte ihn nicht lieben.

Es ging einfach nicht.

"Bis morgen", meinte Stegi und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mir einen leichten Abschiedkuss zu geben. Das Training war zu Ende, jedoch musste ich noch etwas bleiben, da unser Trainer noch irgendwas mit mir besprechen wollte.
Seufzend schaute ich Stegi hinter her, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. Ich begab mich erneut in die Halle, wo unser Trainer schon wartete.

"Was gibt's?", fragte ich und streckte mich.

"Du und der kleine, ihr seit zusammen, kann das sein?", fragte er einfach und schaute mich durchdringlich an.

Ich nickte leicht.

Seufzend fuhr er fort: "Tim, dass ist eine Große Chance. Du bist ein so begabter Spieler, wirf das bitte nicht weg! Der kleine wird dir bei deinen Träumen nur im Weg stehen, glaub' mir. Ich wei0ß, wie sehr du dir immer gewünscht hast, mit deinen Basketball Künsten berühmt zu werden. Und ich rate dir, wenn das noch immer dein Wunsch ist, dich von dem kleinen fern zu halten. Stegi ist auch ein guter Spieler, aber in seinen augen sehe ich nicht die Begeisterung, wie in deinen. Du willst es dein ganzes Leben lang, bei der ersten Stnde hast du's mir direkt bewiesen. Tim, wie gesagt, du solltest dich entscheiden. Was ist dir wichtiger? Dein Wunsch seit du 5 bist, oder irgendso ein Junge?"

Diese Worte trafen mich. Mein Trainer hatte Recht, aber war mir Erfolg wichtiger als Stegi? Ich schüttelte leicht den Kopf und meinte: "Ich überleg's mir. Dürfte ich noch hier bleiben und alleine ein paar Körbe werfen?"

Mein Trainer nickte, klopfte mir auf die Schulter und verschwand.


Die Erinnerung huschte durch meinen Kopf. Und erneut stellte ich mir die Frage: Was war mir wichtiger?

Ich war meinem Ziel so nah: Nach meinem Abi könnte ich mich voll und ganz auf's Training konzentrieren, und mein Trainer hatte Recht: Stegi würde mir bei der Erfüllung meines Wunsches nur im Weg stehen. Aber ich hatte mich erst einmal in meinem Leben so verliebt, wie zur Zeit.

Sollte ich das einfac weg schmeißen? Eigentlich ja nicht..

Aber wieso sollte ich meinen Traum zerplatzen lassen, für einen dahergelaufenen Jungen?
Nein, mein Trainer hatte Recht. Stegi durfte mir einfach nicht im Weg stehen.

Und wenn ich weiterhin mit ihm was machen würde, würde meine Lieber immer stärker werden. Und das, dass durfte einfach nicht passieren.

Ich musste meinen Kontakt zu ihm irgendwie abbrechen, ihn vermindern.

Ich brachte es nicht über's Herz, Stegi die Wahrheit zu sagen. Es würde ihn zerbrechen. Wobei.. Würde ihn das ignorieren nicht auch irgendwie verletzen?

Aber ich konnte nicht anders.

Ich musste meinem Traum nach gehen.

Meinem Traum, berühmt zu werden.

Nicht meinem Traum, mit Stegi richtig zusammen zu kommen.

Eins war wichtiger, und das war mein Lebenstraum.


Stegi

Liebes Tagebuch,
Tim lässt mich kalt, und ich weiß einfach nicht wieso.
Ich nerve ihn bestimmt, bin zu anhänglich. Ich bin ich, villeicht hat er das einfach eingesehen. Eingesehen, dass er mich gar nicht liebt.
Keine Ahnung, wieso ich jetzt auf einmal so denke. Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, und einen sinnvolleren kann ich mir nicht ausmalen.


Hay :3
Soll öfter's was aus Tim's Sicht kommen?
Sagt mir wenn ja c:
Mir persönlich hat das Kapitel irgednwie gefallen :D




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