Tim
Am nächsten Tag merkte man deutlich, dass Stegi etwas bedrückte, ihn runter zog. Als die Klingel die erste Stunde beendete, und wir Sport hatten, gingen alle aus der Klasse. Ich hielt Stegi zurück und als alle weg waren, fragte ich ihn: "Stegi, was ist los?" Ich merkte wie er verzweifelt etwas vor sich her stammelte, jedoch war jedes Wort was er sagte unverständlich. Ich griff ihm am Arm und meinte: "Hey, heey! Pscht, alles gut. Und jetzt erzähl mir, was passiert ist" Stegi schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an, in denen gerade das blau gegen das grün kämpfte. "Es.. es war Tobi.. ge-gestern.. Und.. also..", stammelte er. Er war sichtlich verzweifelt und das, was ihn auch immer so verzweifelte, hatte ihn geschockt. "Hey, Stegi, ruhig. Ich bin da", flüsterte ich. Er schluckte und erzählte mir dann, dass er gestern kurz nach unserer Verabschiedung auf Tobi getroffen war. "Und dann?", fragte ich ernst. Stegi schaute auf seine Hände. Dann antwortete er: "Er hat mich geschlagen.." Ich schaute ihn an und er nickte leicht. Dann zog er sein Shirt leicht hoch und der Anblick schockte mich: Sein Bauch war geziert von Blutergüssen. Ich starrte ihn an und fragte: "Hat er sonst noch was gesagt oder gemacht?" - "Na ja, also er hat mir noch gegen den Knöchel getreten, dass auftreten tut sehr weh. Mir auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen.. Das hat er auch noch getan.. Und.. Und er meinte, ich solle ja leise sein, und das ich, wenn ich's dir erzähle, das doppelte von gestern zu spüren bekomme.. T-tim.. Ich wollte es dir sagen, in der Pause spätestens.. Ich.. ich habe Angst.." Es zerbrach mein Herz, den blonden Jungen so am Boden zerstört zu sehen. Ich umarmte ihn, gab ihm dabei einen Kuss auf den Kopf. "Ich beschütze dich, Stegi. Ich bin für dich da, dass weißt du doch", flüsterte ich und drückte ihn fester an mich.
"Danke", flüsterte er.Nachdem der Sportunterricht, zudem Stegi und ich noch rechtzeitig erschienen war, zu Ende war, sagte ich Stegi, er solle in die Bibliothek gehen, da er in der Pause drinnen sein sollte, während ich und Veni zu Tobi gehen wollten. Nach langem Überreden, schafften wir es dann. Stegi ging in die Bibliothek und Veni und ich suchten Tobi, welcher vor dem Kiosk stand. Ich zerrte ihn an einen ruhigen Ort, an dem uns keiner sehen konnte und drehte mich dann wütend zu ihm. Ich hatte mich selber lang' nicht so wütend erlebt. "Was hab' ich dir gesagt?", schrie ich ihn an. Tobi schnaubte und sagte ruhig: "Hat der kleine Pisser dir wieder alles gepetzt? Hätt' ich mir denken können" "Nenn ihn nicht Pisser", schrie ich und schlug ihm ins Gesicht. Veni stand weiter weg und achtete darauf, dass keiner kam. "Der isses doch selbst Schuld Tim", sagte Tobi gelassen und schaute auf sein Handy. Sauer schlug ich es ihm weg, es fiel auf den Boden und ich konnte mir denken, dass nun viele Risse seinen Display zierten. Nun wurde auch Tobi wütend und er fragte: "Was willst du eigentlich?" - "Hab' ich dir das noch nicht ausdrücklich genug gesagt?", fragte ich wütend. Tobi kam auf mich zu und schubste mich dann. Da es ein wenig überraschend kam, taumelte ich ein bisschen nach hinten, doch ich konnte mich halten. Ich ging auf ihn zu, schubste ihn gegen die Wand und drückte ihn dann dort gegen diese. Dann raunte ich: "Weißt du.. Ich härte echt denken können, dass hier das nicht passieren muss, aber du hast anscheinend nicht verstanden, dass du Stegi in Ruhe lassen sollst! Du bist es selber Schuld. Tobi, willst du das alles oder wieso bist du so übertrieben dumm?" Tobi wandte sich und schlug mir dabei ins Gesicht, was mich noch wütender machte. Ich packte ihn am Kragen und hob ihn ein wenig in die Luft. "Wir wissen doch beide, dass ich der Stärkere von uns beiden bin", flüsterte ich. Ich gab ihm eine Kopfnuss und ließ ihn dann auf den Boden fallen. Ich wollte gerade treten, als Stegi's Stimme hinter mir ertönte. "Warte..", meinte er leise. Er kam leise auf uns zu und beugte sich zu Tobi, welcher Geräusche von sich gab, die sich wie Schluchzen anhörten. Opfer. Stegi seufzte und setzte sich zu Tobi. "Hey, Tobi.. Alles.. alles okay?" Stegi hatte einfach ein zu gutes Herz. Aber er war zu nah an Tobi, welcher, wie es sich bald herausstellte, nicht weinte. Er raffte sich auf und riss Stegi an sich. Dieser schrie kurz auf, bevor Tobi seine Hand auf Stegi's Mund presste. Ich lachte und meinte laut: "Tobi, du machst es doch alles nur noch viel schlimmer!" Dann sagte ich ernst: "Und jetzt lass ihn los!" Als Tobi nichts tat, ging ich auf ihn zu, riss ihm Stegi weg und sagte ihm: "Geh zu Veni" Dies tat der blonde auch und ich wandte mich wieder an Tobi. Ich schlug ihn, tritt ihn, ließ meine Wut an ihm heraus. Als er völlig fertig auf den Boden sank, beugte ich mich zu ihm runter und flüsterte: "Hey.. Tobi, ich hab' das hier nicht gerne getan. Aber ich habe es für Stegi getan. Du hast mich halt provoziert, verstehst du? Wir hätten das alles ganz normal klären können, aber dazu warst du ja anscheinend nicht bereit.. Du warst zu cool dafür, na ja, du siehst ja jetzt, was du davon hast.." Ich stand auf und ließ ihn liegen. Stegi, welcher besorgt zu dem auf dem Boden liegenden Junge schaute. "Stegi, komm jetzt..", sagte ich, nahm seine Hand und verschwand. Veni folgte uns.
Stegi
Abends lag ich im Bett und dachte über den Tag nach. Tobi tat mir schrecklich leid, egal wer es gewesen wäre hätte mir leid getan. Ich konnte sowas nicht sehen. Ich hätte einfach in der Bibliothek bleiben sollen, so wie Tim und Veni es verlangt hatten. Hätte ich das getan, würde mir jetzt nicht dieses Bild von Tobi, welcher hilflos auf dem Boden lag, im Kopf herumschwirren. Er hatte mein Mitleid nicht verdient, ich wusste dies, aber ich schaffte es einfach nicht, anders darüber zu denken. Seufzend schnappte ich mir mein Tagebuch und verfasste einen knappen Beitrag:
Liebes Tagebuch,
Mitleid.. ist gut, aber wieso empfinde ich so viel Mitleid mit Tobi? Weil ich mal mit ihm befreundet war, wahrscheinlich.. Aber dieses Mitleid für ihn.. Nein, dass will ich nicht. Er hat's nicht verdient. Er hat mich verletzt, wollte mich am Boden sehen, wegen einem so dummen Grund. Unglaublich.. Aber so ist das nun mal. Freunde kommen und gehen, nur die echten bleiben für immer. Tobi ist leider kein Freund gewesen, den ich unter die echten zählen kann..
Leute, was geht bei euch? 108 Kommentare beim letzten Teil, 'sup? Weil ihr was genau tut? Verschwörungstheorien gegen Tobi? Alles Klar xD
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Dear Diary.. » Stexpert
FanfictionStegi's beste Freundin Nina muss wegen eines Umzugs die Schule wechseln. Doch schon nach einigen Monaten, verlieren die früh unzertrennlichen Freunde wegen Internetproblemen Nina seits den Kontakt. Stegi ist alleine. Er hat keinen. Keinen, dem er se...