Kapitel 1

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Zara'

Drei Stunden sind vergangen und Aylin ist immer noch nicht hier. Aylin ist meine beste Freundin und wir sind unzertrennlich.

Sie sollte eigentlich hier bei mir sein, doch immer noch keine Spur von ihr. Nach vier fehlgeschlagenen Anrufen ließ ich es sein und ging sauer hoch in mein Zimmer. Wenn sie morgen keine gute Ausrede hat, dann reiß ich ihr die Haare vom Kopf.

Nun zu mir. Ich heiße Zara und bin 17 Jahre alt.

Ich habe zwei ältere Brüder, die mir manchmal das Leben zur Hölle machen, aber dennoch liebe ich sie. Ich nenne sie auch gerne meine persönlichen Bodyguards.

Meine wunderschöne Mutter ist mehrfache Geschäftsinhaberin und hat ein Herz aus Gold. Mein Vater ist an Leberkrebs verstorben als ich gerade mal sechs Jahre alt war. Es fällt mir noch immer schwer, daher rede ich nur selten über ihn.

Jetzt zu meinen zwei Bodyguards, Amir und Amin.

Amir ist 22, ich liebe seine hellblauen Augen. Er ist Boxer und studiert zugleich.

Amin ist 23, ebenfalls Boxer und studiert auch. Er hat im Gegensatz zu Amir dunkelblaue Augen. Viele denken Amir und Amin seien Zwillinge, das sind sie aber nicht.

Mein Magen meldete sich. Ich musste was essen. Ich ging die Treppe runter und dann in die Küche.

Amir war mal wieder am essen. Ich nahm mir seinen Teller und rannte hinauf. Er schrie: "Zara gib mir sofort mein Essen wieder!"

Ich sperrte die Tür zu, aß genüsslich auf, ging runter in die Küche und stellte alles in den Abwasch.

Genug gelernt. Wir hatten 22:30 Uhr und morgen ist Schule, also machte ich mich bettfertig. Mich wunderte es immer noch, dass Aylin sich nicht gemeldet hat. Ich werde sie morgen einfach fragen.

Um 6:00 Uhr riss mich der Wecker aus meinem Schlaf. Ich ging ins Badezimmer, duschte, putzte die Zähne und schminkte mich leicht, das übliche halt.

Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, ging ich runter und sah meine Mutter schon das Frühstück vorbereiten. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und wünschte ihr einen guten Morgen.

Um 7:30 Uhr ging ich dann aus dem Haus und wartete auf Amin, der mich wie meistens zur Schule fuhr.

Angekommen bedankte ich mich und wollte gerade aussteigen als mein Bruder mir nachrief: "Halt dich von Jungs fern."

Als ich in die Klasse reinkam, umarmte ich erstmal Sarah und Mariam. Beide sind hübsch, nett und dazu auch zwei gute Freunde von mir und Aylin. Wenn man vom Teufel spricht. Da spazierte sie durch die Tür, kam auf mich zu und klärte mich wegen gestern auf. Es läutete und die erste Stunde fing an.

Nachdem ein weiterer qualvoller Schultag zu Ende ging, verabschiedete ich mich von Aylin und den anderen und ging aus dem Schulgebäude.

Auf dem Heimweg hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich plötzlich in eine Ecke gezogen wurde. Ich wollte aufschreien, aber eine große Hand die auf meinem Mund lag, verhinderte es.

Ich blickte in zwei dunkelgrüne Augen, die mich gefährlich ansahen.

Er drückte mich noch stärker gegen die Wand und presste seinen Körper gegen meinen.

"Ich werde meine Hand jetzt wegnehmen. Solltest du anfangen zu schreien, wirst du dir wünschen es nicht getan zu haben," sagte er mit einer rauen, tiefen Stimme.

Ich nickte und er nahm seine Hand weg. Ich sah nach links und rechts, plante schon einen Fluchtweg.

Er hob mein Kinn und drehte es so, dass ich wieder gezwungen war in seine Augen zu blicken. Er sagte erneut mit einer tiefen Stimme, die mich erschaudern ließ: "Du wirst mir nicht entkommen, also versuch es erst gar nicht."

Mein Verstand setzte endlich ein und ich sagte: "Was willst du von mir und verdammt fass mich nicht an."

Dann sagte er etwas, was ich nicht nachvollziehen konnte. Ich versuchte mich zu wehren und ihn wegzudrücken, doch vergeblich bei der Statue.

Don't Touch Her, She's Only Mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt