Nein, das kann nicht sein. Diese Augen, diese Lippen, ihre langen Haare. Nein, verdammt nein, sie darf es nicht sein.Ich schlug gegen die Wand neben ihren Kopf. Sie zuckte und bekam Angst.
Meine schwarzen Augen blickten gefährlich in ihre. Ihre Augen waren voller Angst.
Sie sah mich so unschuldig an.
..genauso wie vor fünf Jahren.
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Flashback
"Amin, Amin ich will ein Eis!" , sagte ich und zog am Arm meines Bruders. Er hatte mich von der Schule abgeholt, wie jeden Tag und dann sind wir in die Stadt gefahren.
"Zara du wirst noch fett" , sagte er und fing an zu Lachen. Ich ließ ihn los und blieb beleidigt stehen. Meine Arme verschränkte ich vor meiner Brust und ging dann in die entgegengesetzte Richtung. "Zara bleib stehen" , rief er.
Plötzlich wurde ich von hinten hoch gehoben. "Wir holen dir ja dein Eis, aber du musst mir versprechen immer bei mir zu bleiben, hast du verstanden mi princesa?" , sagte er und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Ich nickte hastig und umarmte ihn.
Nachdem Amin mir ein Eis geholt hatte, gingen wir noch durch die Stadt. "Ich will nicht mehr!" , sagte ich und übergab ihm mein Eis. Er schüttelte lachend den Kopf und aß das Eis fertig.
Als die Sonne langsam verschwand, zog mich Amin in Richtung Auto. Ich wehrte mich und nervte ihn, dass wir vielleicht noch ein bisschen länger blieben, doch er verneinte jedesmal.
"Du weißt das kleine princesas, vor allem meine princesa um diese Uhrzeit, draußen nichts verloren hat" , sagte er ernst und kniete sich zu mir.
"Aber ich bin doch mit dir und außerdem ist es erst 17:00!" , sagte ich. "Zara, nein und jetzt los" , sagte Amin. Ich nickte und folgte ihm.
"Gibst du mir die Wasserflasche?" , fragte ich. Er überreichte sie mir und kurz bevor wir an seinem Auto ankamen, lachte ich und rief: "Amin, du musst mich davor aber fangen!"
Kurz danach lief ich weg. Er schrie wütend meinen Namen, doch ich ignorierte ihn. Als mir langsam die Puste ausging, stoppte ich und hielt mich an einer Wand an. Als ich mich umsah, erkannte ich nicht mehr, wo ich mich befand. Toll Zara.
Ich bog in eine Gasse und sah einen Jungen am Boden sitzen, angelehnt an der Wand. Er hatte ein schwarzes enges Hemd und eine schwarze Hose an, außerdem schmückte eine teure Uhr sein linkes Handgelenk. Ich näherte mich ihm langsam, doch irgendwie war er angsteinflößend. Ich sollte lieber wieder zurück gehen, aber meine Neugier war zu groß. Als ich sah, dass er Schnittwunden hatte und blutete, konnte ich nicht einfach umdrehen. Ich stand vor ihm, doch sein Blick war immer noch gesenkt. Ich setzte mich vor ihm und sein Anblick schockte mich. Seine Handgelenke bluteten und sein Hemd war zerrissen. Wer hat ihm das angetan? Was tu ich nur? Er könnte ein Serienmörder sein und ich saß gerade vor ihm. Irgendwann ergriff ich den Mut und sprach ihn an.
"Ehm Hey" , sagte ich.
Zum ersten mal sah er auf, direkt in meine Augen. Er sah mich mit seinen pechschwarzen Augen gefährlich an. Ich schluckte, wäre ich doch nur zurück gegangen. Aber ich kann ihn doch nicht so da liegen lassen, meine Mutter hat immer gesagt 'sei immer hilfsbereit zu anderen, denn irgendwann wirst du diese Hilfsbereitschaft selber brauchen'
Seine Augen machten mir Angst. Er sah mir immer noch in die Augen. "Verschwinde" , zischte er plötzlich. Seine Stimme war sehr tief und rau. Wieso ist er so gemein? Ich will ihm doch nur helfen. Ich griff in meine Jackentasche und holte ein Taschentuch heraus. Ich wollte ihm das Blut wegwischen. Ich entfalte das Taschentuch und wischte das Blut an seinen Handgelenken weg, dann wischte ich langsam das Blut an seiner Wange weg. Plötzlich packte er mein Handgelenk und entfernte ihn. "Ich hab gesagt du sollst verschwinden kleine" , knurrte er. Ich schritt zurück. "Ich will dir doch nur helfen!" , sagte ich sauer. Ich legte ihm die Wasserflasche und die Taschentücher hin. Was für ein Idiot.
Ich hörte mein Bruder nach mir schreien. Jetzt kannst du was erleben Zara. Ich sah nach rechts und schon kam er auf mich zu, er war sehr wütend. Er zog mich Arm zu sich. "Was sollte das!" , schrie er mich an. Sein Blick fiel auf ihn und er spannte sich an und wurde noch wütender. "Hat er dir was getan?" , zischte mein Bruder.
"Nein" , sagte ich leise. "Was rennst du in solchen Gassen?" , fragte er mich nach wie vor wütend. "Es tut mir leid Amin" , sagte ich leise und strich mir die Träne weg. Als ich den Namen meines Bruders ausgesprochen hatte, sah er plötzlich auf. Beide sahen sich gefährlich an. Mein Bruder zog mich sauer am Arm mit sich.
"Amin, bitte nicht so schnell" , sagte ich. Er ignorierte mich und hob mich stattdessen hoch. Als wir an sein Auto ankamen, öffnete er den Beifahrersitz, setzte mich hinein und gurtete mich fest. Als er einstieg, schlug er einmal auf das Lenkrad. Ich zuckte und sah ihn ängstlich an. Amin würde mir zwar niemals etwas tun, aber trotzdem machte er mir Angst. "Hab ich dir nicht gesagt, dass du dich von fremden Menschen fern halten sollst? Vor allem von Jungs! Verdammt Zara!" , sagte er sauer. "Er hat Hilfe gebraucht" , kam es von mir. Er startete sein Auto und fuhr wütend weg.
Als wir daheim ankamen, rannte ich sofort in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und vergrub mein Gesicht in das Kissen. Die Tür wurde aufgerissen und jemand kam hinein. Durch die schweren Schritte, konnte es nur Amin sein. Er hob mich hoch und umarmte mich fest. Mit mir in seinen Armen legte er sich in mein Bett.
"Tut mir leid das ich dich angeschrien hab, mein kleiner Engel" , sagte er und strich mir über meine Haare. "Schon gut" , sagte ich. Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust und kurz danach schlief ich ein.Azad'
Ich sah gefährlich in die Augen eines wunderschönen kleinen Mädchens, besser gesagt eines kleinen Engels, welches vor mir kniete und mir versuchte zu helfen. Sie hatte wunderschöne lange Haare und zum vertiefen blau-graue Augen, was sucht so ein Mädchen alleine hier? Sie sah mich so rein und unschuldig an. Mit ihrer kleinen Hand strich sie mir, mit einem Tuch mein Blut weg. Doch als sie das Blut an meinem Gesicht wegwischte, packte ich ihre kleine zierliche Hand und entfernte sie. "Ich hab gesagt du sollst verschwinden kleine" , knurrte ich sie an. Sie schritt sofort zurück. Ihre Augen waren voller Angst. Sie sagte mit ihrer süßen Stimme, dass sie mir nur helfen will. Glaub mir kleine Prinzessin du kannst mir nicht helfen.
Sie legte mir eine Flasche Wasser und Taschentücher hin. Ich sah wieder auf meine verwundeten Handgelenke. Schwere Schritte waren zu hören. Jemand schrie sie wütend an. Seine Stimme war männlich und man konnte ausschließen, dass es sich um einen kleinen Jungen handelte. "Es tut mir leid Amin" , sagte sie und ich blickte auf. Er zog sie am Arm mit sich. Sie blickte ein letztes mal zu mir, ehe sie sich von ihm mitreißen ließ. Mein Blick blieb an einer Kette hängen, die am Boden lag. Die Kette muss aus ihrer Jacke gefallen sein. Ich griff nach der Kette und sah sie mir genauer an. Eine silberne Feder. Ich sah mir die Kette lange an und umfasste sie. Meine Hand ballte ich zu einer Faust und lehnte diese an meinen Kopf.
Eines Tages werde ich dich wiedersehen, kleiner Engel.Flashback Ende
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Don't Touch Her, She's Only Mine
Romance||"Wenn du sie je wieder anfasst, bring ich dich um" , schrie er wütend mit seiner rauen, tiefen Stimme. Seine Wut war nicht zu übersehen, sein ganzer Körper war angespannt und er würde nicht zögern seinen Bruder umzubringen. "Adam bitte, er will...