Die Tage vergehen und die Angst Andy verlieren zu können verschwindet mit jedem treffen mehr. Auch meine Gefühle habe ich soweit unter Kontrolle, dass nicht mehr jede seiner Berührungen ein Herzbeben in mir auslöst und das obwohl der junge Mann mit seinem nie vergehenden Lächeln, die Einsamkeit verdrängt von der ich glaubte mich völlig verschluckt zu haben. Andy hat mir wieder einen Sinn gegeben, eine Aufgabe, dieses Lächeln zu bewahren, welches ich so sehr Lieben gelernt habe, auch wenn es mich zu zerreißen versucht. Ich erinnere mich endlich wieder an den Phil der ich war und bin und nicht an das kranke von Einsamkeit und Trauer zerfressene Spielzeug, welches Mark achtlos weggeworfen hat. Endlich fühlt es sich wieder richtig an, zu Lachen, Spaß zu haben und vor allem... zu vertrauen. Manchmal erwische ich mich jedoch immer noch dabei, wie ich mir Ausmale, das Sam nicht zwischen uns steht. Wie es wäre, wenn Andy mich vor Sam kennen gelernt hätte? Vielleicht wäre der braunhaarige Mr. Perfekt dann an meiner Stelle und würde sich genau diese Fragen stellen, welche mich jede Nacht beim Einschlafen begleiten.
Auch heute Abend liege ich wieder wach und zähle die vorbei fahrenden Autos, wenn sich das Scheinwerferlicht durch die kleinen Spalten meines Rollos presst, der nicht ganz nach unten gelassen ist. Endlose Schatten verziehen ihr Gesicht mit jedem der rauschenden Autos, welche den sanften Gesang des Regens durchschneiden, als sich meine Lider verträumt schließen und sich das vertraute Blond vor mir bildet, die stahlgraue Iris und das sanfte Rose, welches die weichen Züge schmückt.
Meine Gedanken rutschen in einen Fantasietraum ab, in dem Andy in meinen Armen liegt wie wir es oft beim gemeinsamen Fernseh schauen machen. Die Lippen glänzen vom Fett der Chips, wobei die salzigen Kristalle auf seiner Unterlippe schimmern. Jeder Andere würde nach dem flimmernden Spektakel sehen, doch für mich gibt es an diesen Abenden nichts schöneres, als Andy anzusehen und zu genießen.
Unbewusst male ich mir aus wie ich durch das weiche Gold seiner Haare fahre, wobei Strähne für Strähne durch meine Finger zurück an ihren Platz gleitet. Für mich ist der Film wie das angenehme Rauschen, welches einem zeigt das man nicht alleine ist, wenn sonst niemand spricht. Seit Mark aus meinem Leben getreten ist, war es oft der Fernseher welcher einfach nur an war um nicht alleine sein zu müssen und doch ist es in diesen Augenblicken der schweigende Andy der meine gesamte Aufmerksamkeit an sich zieht.
"Das kitzelt", spüre ich die zarte Gänsehaut in Andys Nacken wenn ich liebevoll meine Finger von dort mit den Haaren spielen lasse. "Aber du magst es", necke ich den Jüngeren, welcher bei meinen Worten sofort ertappt wirkt und sich peinlich berührt den nächsten Chips knuspernd zwischen die Lippen schiebt. Ich bemerke erst gar nicht das meine Hand bei der schönen Erinnerung in den Bund meiner Boxershorts geglitten ist, als sich vergangenes mit nie erreichbarem mischt, denn mit einem Mal ist der Film, welcher meinen Blondschopf völlig eingenommen hat uninteressant und der stählerne Blick verliert sich in meinem Gold. "Andy? Was ist los?", irritiert sehe ich ihn an, als die zarte Gestalt mich einfach nur ansieht. Ein Schweigen, welches mich innerlich mit glühenden Kohlen verbrennt, breitet sich unangenehm in meinem Magen aus, als die fettigen Finger sich plötzlich in meinem roten Haar verfangen und an sich ziehen. Salzig verteilt sich der würzige Geschmack auf meinen Lippen, als Andys Zunge mich zum tanz auffordert wobei mein Herz unkontroliert zu schlagen beginnt. Ich spüre wie sich die Hitze zwischen meinen Beinen sammelt als das Gewicht des jungen Mannes mich fordernd auf das abgegriffene Leder meiner Couch presst und mir das Shirt über den Kopf zieht. Ich erwische mich selbst dabei wie ich mein erregtes Glied in Gedanken an Andy in Händen halte, wobei ich über meinen nacken Oberkörper gleite. Realität mischt sich mit meinem Verlangen nach dem zarten Körper, der warmen Umarmung und den Küssen, welche ich viel zu selten erhaschen konnte, doch in meiner Fantasie gehört Andy mir. Grob befeuchte ich meine Finger und wandere meinen Hals hinab, zu meinen Brustwarzen, als Andy diese liebevoll manchmal etwas zu fest mit der Zunge und den Zähnen verwöhnt. Die Vorstellung das es nicht meine Finger sind, sondern das es Andy ist, der sich mir heute so bereitwillig anbietet, entlockt mir sogar ein leises Stöhnen. Ich löse die Hand von meiner Brust und öffne einen Herzschlag lang die Augen um auf meinem Handy irgendeine Gay-Porn Seite aufzurufen, ohne dabei mein angeschwollenes Glied frei zu geben.
Nahaufnahmen von dem Geschlechtsteil von mir völlig Fremden schlagen mir förmlich entgegen und ich frage mich einen Moment warum ich überhaupt auf eine dieser Websiten gegangen bin. Das Display Licht ist unangenehm und die Typen in den schlecht gemachten Pronos alles andere als erotisch. Ich lege das Handy wieder auf meinen Nachtisch und sehe Gedanken verloren an die dunkle Decke. Noch immer hebt sich meine Brust erregt, als mir schmerzlich bewusst wird, das eine einfache Freundschaft zu Andy ein Leben zwischen Himmel und Hölle bedeutet. Egal wie oft ich mir sage das Freunde sein ausreicht, sind es meine eigenen Gedanken und Gefühle, welche mir aufzeigen, das man sich nicht selbst belügen kann.
Wieso erregt mich der Gedanke an diesen Jungen soviel mehr als jeder andere? Wieder greife ich nach dem Telefon und drücke irgendein Video an um mich von Andy abzulenken, doch schon bald trifen die Bilder des stumpfsinnig gehoppel von meinen Augen ab als ich das Telefon auf meine Brust sinken lasse um mich doch wieder der viel schöneren Vorstellung hinzugeben. Es sind ja nur Fantasien, Gedanken die keiner außer mir kennt. Warum sollte ich also nicht wenigstens sie genießen? Das Stöhnen des Videos verleiht meinen ertäumten Partner eine Stimme, als ich plötzlich den halb nackten Andy vor mir liegen habe.
Das grüne Kaputzenshirt offenbart mir seine kaum bemuskelte Brust als ich mich zwischen seinen Schenkeln positioniere. Meine Finger legen sich fester um meine Eichel als ich ungeduldig mein Glied an Andys Eingang ansetzte, welcher mich ohne vordehnen, einzig durch meinen Speichel befeuchtet erwartet. Das Stöhnen erklingt passend lauter, als ich den Druck meiner Hand verstärke welche mir die Enge des zarten Körpers vorgaukelt. Fester und fordernder wird mein Griff, als ich nicht lange brauche und der warme klebrige Film mit einem erleichterten Stöhnen den Stoff meiner Boxershorts und meinen Handrücken benetzt. Angestrengt bebt meine Brust, als nur wenige Sekunden später das schlechte Gewissen, das Gefühl der Erleichterung vertreibt. Es ist schrecklich wenn man sich für seine eigenen Gefühle hassen muss und dennoch nichts gegen seine Wünsche tun kann.
Irgendwann quälen mich meine Gedanken in den Schlaf und ich wache erst gegen Mittag mit brennenden Kopfschmerzen auf, als Chiara ungeduldig auf das Bett springt. "Na meine Kleine?", sanft ziehe ich den wuscheligen Hund in meine Arme um sie müde noch einige Minuten ruhig zu stellen, doch ohne Gnade verteilt sie den ihre feuchte Liebe in meinem Gesicht. "Ja ja schon gut. Ich geh ja schon mit dir raus!", geschafft von der schrecklichen Nacht kämpfe ich mich aus meiner viel zu dicken Decke um eilig zu duschen und zu frühstücken. Die Stulle noch zwischen den Lippen ziehe ich beim heraus treten die Zeitung aus dem Briefkasten, als mir ein Flyer für die Neueröffnung des Kinos entgegen fällt.
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Doch...keine Liebe? Boy x Boy, boyxboy, yaoi, boyslove
Romance"Doch er, war so unerreichbar wie die Sterne selbst" Phil hat es nicht immer leicht, aber als Mark in sein Leben tritt verändert sich einfach alles. Die Zuneigung zu diesem Mann wächst ins unermessliche. Kann diese Liebe ewig bestehen, oder findet P...