Kapitel 45: Perfekter Morgen!

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"Morgen", hauche ich dem jungen Mann in meinen Armen entgegen, während ich ihm die weiße Haarsträhne aus dem, von der Sonne angestrahlten Gesicht streiche. Er öffnet seine schönen Augen und in mir verteilt sich ein Glücksgefühl, das mir über den gesamten Körper streichelt. Die Vorhänge bleiben heute wohl noch geschlossen, denn weder ich, noch Mark machen anstalten dieses Moment mit aufstehen zu zerstöten, stattdessen lege ich meinen Freund in meinen Arm und fahre mit den Fingerspitzen seinen schmalen Arm entlang, hoch zur Schulter. "Ich Liebe dich, Mark", liebkose ich die Stelle zwischen Schulter und Nacken und presse ihn zufrieden an mich. In solchen Momenten glaube ich, das ich mir viel zu oft Gedanken um so viele banalen Dinge mache, obwohl es doch so einfach ist, einfach glücklich zu sein.

Ein leises kratzen klingt durch die Tür und Chiara jault leise im Wohnzimmer. "Oh.. wir haben die kleine Maus gar nicht mit ins Zimmer genommen", stelle ich schuldbewusst fest und löse mich doch aus diesem wundervollen Moment. Mark rutscht nach oben und setzt sich mit seinem zauberhaften Lächeln auf. Manchmal glaube ich das die Sonne in seinem Gesicht fest hängt, wenn sie diese Lippen dann auch noch so verführerisch umspielt. "Lass den Hund rein", reißt Mark mich aus meinen verliebten Gedanken und ich öffne die Tür einen Spalt, durch den sich das kleine Fellmonster sofort durch quetscht, um dann zu Mark aufs Bett zu springen. Ich ziehe die Gardine zur Seite und lasse auch den Rest des Tages in das Zimmer, bevor ich mich wieder zu den Beiden aufs Bett begebe. Nun kommt Chiara auch zu mir und ihre kleine nasse Zunge leckt mir quer über das Gesicht. "Chiara langsam!", versuche ich mich vor dem Hund zu retten, doch es ist unmöglich der Liebe des Hundes zuentkommen, also lasse ich mich einfach zurück in mein Kissen fallen. Lachen erfüllt unser Schlafzimmer und dieser perfekte Morgen kann nicht wirklich schöner werden. Mark schnappt sich Chiara wieder und legt sie auf seine Beine um ihren Bauch zu kraulen. Jedes mal wenn er seine Hand wegnehmen will, greift sie mit ihren Vorderpfötchen nach ihr und hofft so auf mehr Liebe von ihm. Ich liebe diese Beiden einfach.. meine Familie..

"Frühstück?", frage ich gut gelaunt und ziehe mich langsam an. Erst jetzt fallen mir die leichten Abdrücke an meinem Handgelenk auf und ich muss grinsen bei dem Gedanken an letzte Nacht. Meine anfänglichen Bedenken und Ängste wurden von dieser undurchbrechlichen Lust davon gescheucht, sodass ich mich jetzt sogar auf die 'Spielsachen' die noch so in der Tüte warten, freue. "Machst du mir einen Kaffee?", antwortet Mark mir auf meine Frage und ich erwidere ihm frech einen Kuss auf die Stirn gebend: "Für Gestern gerne!" Sein Mundwinkel zuckt leicht nach oben und ich ziehe mir als letztes nur noch meinen Gürtel an. "Lässt du den Hund mal raus?", bitte ich ihn, als ich gerade ins Wohnzimmer gehen möchte und in etwas weichem stehe. "Hat sich glaube erledigt...", ergänze ich angewiedert und hebe mein Blick. Erst jetzt erschließt sich mir das volle Ausmaß, von dem was passiert, wenn man einen Junghund ein paar Stunden alleine im Wohnzimmer lässt. "Chiara!", sage ich jetzt Sauer und springe ins Bad um wütend mein Fuß zuwaschen. "Dein Hund, hat in die Wohnung geschissen und dann auch noch alles verwüstet!", rufe ich dann vom Bad aus. "Wie wäre es wenn du auch mal was tust und sie nicht immer alles machen lässt!", alle arbeit bleibt an mir hängen, obwohl er den Hund haben wollte. "Sie hört nicht, macht alles Kaputt und jetzt hat sie den gesamten Mülleimer im Haus verteilt!",meckere ich, als ich wieder im Türrahmen zum Schlafzimmer stehe. "Phil..", sagt er immer noch mit dem Hund spielend. "Dann bring ihn zurück", erklingt seine kalte Stimme und setzt das Tier vom Bett um aufzusehen. "Was?!", frage ich jetzt völlig entsetzt. "Bring ihn ins Tierheim, wenn er dich nervt", wiederholt er ohne den Hauch von Mitgefühl. "Das ist ein Scherz oder?", das kann wirklich nicht sein ernst sein. Chiara ist doch schon sowas wie ein Familienmitglied, genau wie er.. "Nein", sage ich dann feste: "Chiara bleibt!" "Auch gut...", flötet Mark, als wenn es ihm wirklich egal wäre und mal wieder hat er es geschafft, dass ich den Hund raus lasse und danach das Chaos beseitige. Chiara folgt Mark auf Schritt und Tritt und nach dem was er eben gesagt hat, tut es mir fast weh das Tier so auf ihn fixiert zu sehen. "Chiara.. komm", rufe ich, als ich ihr etwas zu Fressen geben möchte, doch der Hund löst sich nicht von Marks Seite. Tja.. Chiara, wenn Mark sich nicht um dich kümmern möchte, dann musst du wohl lernen auf mich zu hören! Richte ich im Stillen eine kampfansage an den unerzogenen Hund.

Ich decke den Tisch, wenn auch etwas verspätet dank Chiara und mach auch Mark seinen Kaffee wie er ihn gerne trinkt. Die zarte Gestalt von Mark setzt sich wie jeden Morgen im Schneidersitz an den Tisch und beginnt zu frühstücken. "Das mit eben.. meintest du doch nicht ernst oder?", erkundige ich mich noch mal, doch erhalte nur ein gleichgültiges Schulter zucken. "Die Butter bitte", lächelt er und mir wird klar, das Mark wieder mal erreicht hatte was er wollte, ich hab in meiner Wut aufgeräumt, den Hund gefüttert und Frühstück gemacht.

Doch...keine Liebe? Boy x Boy, boyxboy, yaoi, boysloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt