Mit einem roten Achselshirt und einer engen schwarzen Jeans bekleidet sitzt Mark neben mir, als die Zug fahrt im Schokoladenkino los geht. Bis jetzt sieht mein Freund noch wenig begeistert aus und ich frage mich, ob ich vielleicht doch lieber einen anderen Ausflugsort hätte wählen sollen. Als der Mann vorne am Anfang des Zugabteils zu erzählen beginnt, frage ich mich warum man das hier eigentlich Kino nennt, denn zu sehen ist bis jetzt nur die Fabrikanlage durch welche der Zug fährt, wähtend der Mann seine Führung beginnt. Riesige Kessel mit flüssiger Schokolade rühren im immer gleichbleiben Tempo die süße braune Masse. Weiter hinten werden große Formen mit Schokolade befüllt und in die Kühlung geschoben. Mein Blick schweift von der Fabrikanlage ab, wieder zurück zu Mark. Er hatte seine Beine übereinander geschlagen und sieht ausdruckslos aus dem Fenster des Zuges.
Ja, dieses gemeinsame Unternehmen wird also wieder ein kompletter Reinfall, beginne ich mir in Gedanken Selbstvorwürfe zu machen. Aber war das nicht anders, als ich mit Zoe einmal hier gewesen war? An diese Zugfahrt kann ich mich zumindest nicht erinnern.
"Sir..?", spricht mich eine Frau zum wiederholten male an, bevor ich reagiere. "Entschuldigen Sie", lächel ich sie freundlich an, als ich mir eine der kleinen Pralinen nehme, die sie als Probe an die Leute verteilt. Mark lehnt sich gegen mich und bedient sich ausgiebig an der Auswahl von Schokoladenpralinen. Erst will die Frau etwas verdutzt entgegensetzten, doch als Mark sie angrinst, kann sie nicht anders als zurück zu lächeln. Gegen seinen Charme kann sich einfach keiner wehren. Ich halte immer noch meine Praline in der Hand und beobachte Mark wie er langsam eine nach der andern zwischen seinen süßen Lippen verschwinden lässt. Vielleicht wird es ja doch noch ganz schön, denke ich, als ich in sein auf einmal zufriedenes Gesicht sehe. Mark nimmt meine Praline aus dem Fingern und sieht mich mit seinen roten schönen Augen an. "Mach schön auf!", lächelt er und wie auf Knopfdruck öffne ich meine Lippen, damit er die Süßigkeit auf meiner Zunge platzieren kann. Das Schokoladenstück ist bitterer als ich es erwartet hatte, als es langsam in meinem Mund schmilzt. Auch an meinen Fingern klebt noch etwas von der Schoki, welche Mark einfach in seinen Mund steckt und mir dabei grinsend in die Augen sieht, als seine Zunge mit meiner Fingerspitze spielt. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden und ein Gefühl von Scharm und Erregung sich in meinem Körper breit macht. "Mark.. ", hauche ich leise vor mich, als mich das Räuspern der beiden hinter uns wieder in den Zug zurück holt. Mit einem herausfordernden Grinsen gibt Mark meinen Finger frei und kaut verführerisch auf seiner Unterlippe.
Ich lege meine Hände auf meinen Schoß um die leichte Erregung, die sich bei seinem Anblick gebildet hatte zu verdecken. Blöd nur, dass der Zug genau jetzt hält und wir weiter müssen. "Sowas von schwul..", diskutieren die zwei Mädchen, als sie an uns vorbei gegangen sind. Das ich und Mark ein Paar sind, ist kaum zu übersehen, denn ihn stört es nicht im geringsten was die Leute von uns denken. Wie so oft beneide ich ihn für diese Stärke, denn er tut immer das was er möchte und wenn das bedeutet dass er seinen Freund mitten im auf der Straße küssen will, dann tut er das einfach. Nur für mich hält er sich meistens etwas zurück, aber es fällt mir mit jedem Tag den ich mit ihm verbringe leichter. "Auf Zuckerstange, sie warten schon auf dich", flüstert er und ich muss jetzt wohl oder übel meinen Platz verlassen. Ein prüfender Blick fällt auf meine Jeans, nichts mehr zusehen, denke ich erleichtert und gehe der Gruppe und vorallen Mark hinterher.
Der nächste Raum kommt mir schon bekannter vor. Wir sammeln uns in einem Vorraum in welchem sich der Geruch von süßer Vollmilchschokolade breit macht, ausgehend von dem riesigen Schokobrunnen, in der Mitte des Saals. Die Leute bestaunen den kunstvoll gestalteten Brunnen und der Mann erzählt uns etwas von der Idee hinter dem Schokoladenkino, doch ich höre nur halb zu. Viel interessanter finde ich Mark, welcher gerade dabei ist hinter die Makierung zu klettern um an den Brunnen zu gelangen.
Unbemerkt von dem Mann der völlig in seiner Rede vertieft ist, nimmt Mark sich etwas von der flüssigen Süßspeise auf die Finger und leckt sie immer wieder genüsslich ab. In seinen Augen ist das Glück über dieses Paradies mitlerweile deutlich zu sehen und ich bereue meine Entscheidung hier her gekommen zu sein nicht mehr. Ein leichtes lächeln legt sich auf meine Lippen, als ich ihn so betrachte, total klebrig, aber glücklich. Mark klettert wieder zu mir und steckt mir seinen Finger in den Mund. "Für mein Zuckerstück!", grinst er dabei und presst sich gegen mich. Ich kann nicht anders als ihn verliebt ansehen und an seinem Finger zu saugen. "Ich Liebe dich Mark", flüstere ich und küsse seine braun verschmierten Lippen, das wir wieder mal von allen beobachtet werden ist mir gerade egal, den in diesem Moment gibt es nur ihn, mich und den süßen Geschmack, welcher sich in unserem Kuss verteilt.In dem nächsten Raum darf jeder seine eigene Schokolade erstellen. Ich halte meine Klassisch, Vollmilch mit Nüssen. Mark knallt alles rein was nur irgendwie Zucker enthält, typisch Mark eben.. "Die probier ich später nicht!", sage ich als ich die Smarties besetze Schokotafel sehe. "Keine Sorge, deine eigene probierst du später auch nicht", sagt er als er mich wieder an sich zieht um mich zu küssen.
Wir sehen noch wie die Maschienen von innen Aussehen und im 'Kino' erfahren wir, wie das mit der Kakaobohnen ernte funktioniert. Das jede Bohne von den Leuten die sie ernten schon mal abgelutscht wurde ändert irgendwie meine Sicht auf Schokolade, trotzdem kaufen wir in dem Shop am Ende genug Tafeln für mindestens ein Jahr.
"Was willst du mit der Konfitüre Schokolade?", fragt Mark als ich davon auch ein paar Blöcke mitnehme, dann Grinst er auf einmal frech und zieht mich zu sich: "Du willst bestimmt das ich deiner Zuckerstange ein Schokoladen Mantel anziehe" Ich werde rot bei dem Gedanken und kontere dann grinsend: "eigentlich dachte ich an selbstgemachte Eisschalen, aber das ist auch nicht schlecht"
Genüsslich lässt Mark sich die Schokolade auf der Zunge zergehen, während er wie ein Kind neben dem Herd sitzt und mir zu sieht. "Lass noch was für die Schalen übrig!", ermahne ich ihn als er erneut in die flüssige Schokoladenmasse fährt. Das er sich nicht verbrennt... "Mal sehen ob es klappt", sage ich gut gelaunt als ich eine der aufgeblasene Wasserbomben in die flüssige Schoki tauche und auf ein vorbereitetes Backpapier stelle. "Sieht doch ganz gut aus für unsere erste Schale", sage ich stolz und Mark grinst nur breit. Es folgen fünf weitere Schalen, dann hüpft Mark von der Theke: "ich stell sie in den Kühlschrank!", trällert er fröhlich und ich kann nur hoffen das sie da wirklich ankommen.. "Puste mal den großen Ballon auf!", rufe ich als ich bereits die weiße Schoki am schmilzen bin. "Das wird ne riesen Schale!", freue ich mich und lasse mit einem Löffel diesmal das flüssige Braun darüber laufen. Mark schlingt seine Arme von hinten um mich und ich beginne mit der weißen Schokolade den Ballon zu ummanteln.
Plötzlich tut es einen Schlag und ich zucke zusammen. Es dauert einige Augenblicke bis ich begreife was gerade passiert ist und Mark anfängt laut zu lachen. Ich sehe an mir runter und das einzige was ich erkennen kann ist Schokolade. Schokolade an meinem kompletten Oberkörper, Schokolade in der gesamten Küche, an den Wänden, sogar an dem Kühlschrank klebt sie. Eigentlich ist sie einfach überall hingespritzt! "Du bist wohl zu heiß für den Ballon gewesen!", lacht Mark mich aus und ich kann nicht anders als mit einzustimmen. Ich drehe mich zu ihm und bin einfach glücklich, obwohl die Küche aussieht wie nach einem Schoki Krieg in dem braun gegen weiß gewonnen hat. "Du bist aber auch nicht spurlos davon gekommen.." hauche ich ihm dann an die Wange und lecke mit meiner Zungenspritze über den süßen Streifen der seine blasse Haut bedeckt. "Dann sollten wir wohl ganz schnell sauber machen...", wispert er zurück und auf meinem Nacken stellen sich die Härchen auf. Ich bin einfach verrückt nach ihm und seinem Körper, stelle ich immer wieder fest, wenn alle meine Sinne auf ihn mit einem Feuerwerk reagieren.
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Doch...keine Liebe? Boy x Boy, boyxboy, yaoi, boyslove
Romance"Doch er, war so unerreichbar wie die Sterne selbst" Phil hat es nicht immer leicht, aber als Mark in sein Leben tritt verändert sich einfach alles. Die Zuneigung zu diesem Mann wächst ins unermessliche. Kann diese Liebe ewig bestehen, oder findet P...