Doch...keine Liebe? Boy x Boy, boyxboy, yaoi, boyslove

Kapitel 64: Mein Leben!

Ich habe vor einigen Tagen beim stöbern nach guter Musik mal wieder meine alten lieblings Bands abgeklappert. Dabei bin ich auf einen Song von Simple Plan gestoßen, der meinem Phil beinahe aus der Seele zu sprechen scheint... das Video ist oben verlinkt. Ich übersetze den Text nicht Hundertprozentig in dem Song aber ich orientiere mich stark an diesem Lied :D ich hoffe es gefällt euch genau so gut wie mir ♡♡

Simple Plan - this Song saved my Life

Und wenn ich schon mit einem zwischen Kommentar nerve... :D vielen Dank für die vielen Kommentare in den letzten Kapiteln und mir ist aufgefallen das wir dem ersten 5000 Votespezial immer näher rücken *-* also wenn euch die Geschichte gefällt und ihr mich unterstützen wollt bitte Voten und Kommtieren nicht vergessen!

Danke :D

P.s. gibt es wünsche für das Spezial?

---------------------

"Los gehts Chiara!", lasse ich meinen Hund hochmotiviert ins Auto springen. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem neuen Song und ich hoffe das Mark heute schon im Club auftauchen wird. Weniger aufgeregt als das letzte mal, fiebere ich den Abendstunden entgegen, als Pascal mich wie immer mit einer festen Umarmung grüßt. "Mensch Phil du strahlst ja richtig", klopft er mir zweimal auf die Schulter. "Ich hab noch einen neuen Song", erzähle ich ihm beim Aufbauen der Boxen. "Nicht ganz so schnulzig wie letztes mal.. versprochen!", entschuldige ich mich für mein Liebeslied am Comeback. "Ach die Frauen waren begeistert!", lacht mein Freund nur abwinkend: "... eine hat sogar angefragt, ob du auf ihrer Hochzeit spielen könntest, ich hab ihr mal deine Nummer gegeben. Ich hoffe das war in Ordnung", sieht er mich fragend an. "Ehrlich? Ja klar ich lass dir mal paar Visitenkarten da", freue ich mich über die positive Resonanz und spüre wie mich auch das letzte bisschen Selbstzweifel verlässt. Der Abend wird laufen, ich weiß es jetzt schon! Selbst wenn Mark nicht kommen sollte, werde ich dafür sorgen das er das Lied zu hören bekommt!

Noch bevor die Bar öffnet, klopft jemand an der grünen Tür und einen kurzen Moment, habe ich die Hoffnung das es Mark ist. "Die Lieferung war eigentlich schon da..", steht Pascal genervt auf und will den störenden Besucher auf die Öffnungszeiten hinweisen. "Ah warte vielleicht ist es mein Freund!", springe ich von der kleinen Bühne und öffne noch vor Pascal die Tür. Chiara beginnt sofort mit dem Schwanz zu wedeln, während bei mir die leichte Enttäuschung ins Gesicht geschrieben steht. "Hi Phil, ich hoffe ich störe nicht", begrüßen mich die dunklen treuen Augen. "Is er es? Wenn nicht schick ihn noch mal weg!", dringt Pascals Stimme an mein Ohr. "Oh.. ähm nein.. du störst nicht, komm rein", schwenke ich die alte Tür komplett auf. "Es ist Michael", verkündige ich etwas niedergeschlagen, dem Chef der Bar. "Klingt ja begeistert", grinst der lebensfrohe Mann mir entgegen, während er meinem Auftraggeber die Hand reicht: "ich dachte ich könnte ihm etwas helfen", schlägt Michi vor und im selben Moment tut mir leid, dass ich den jungen Mann so unbegeistert begrüßt habe.

"Das ist die letzte oder?", stellt Michael die schwere Boxe an ihren Platz. "Ja vielen Dank, ich bin viel zu früh fertig", bemerke ich lächelnd bei einem Blick auf die Uhr. "Ist doch Prima, dann haben wir noch etwas Zeit für uns", springt der Dunkelhaarige auf einen der Barhocker und grinst mich an. "Ich muss dir unbedingt was erzählen", klopft er auf den Sitz neben sich und dreht sich zur Theke. Ich folge seinem Wunsch und setze mich während Pascal jedem von uns ein Getränk spendiert. Dankend nicke ich dem alten Mann zu, welcher aber schon wieder in seinem Büro verschwindet. "Was gibt es den so wichtiges, hast du deinem Skorpion den Stachel ziehen lassen?", beginne ich wieder mit den Neckereien zu seinem Tattoo. "Gib zu das dir mein Tattoo gefallen hat!", nippt er an seinem Glas und sieht mich aus dem Augenwinkel frech an. "Mir? Ne ne ne.. ", verneine ich, aber es steht ihm wirklich gut: "ein bisschen vielleicht!" Michaels grinsen wird breiter: "kannst es dir ja noch mal genauer ansehen", wird er jetzt direkter und mir fällt sein Strahlen nach unserem ersten Treffen wieder ein. Er wird doch nicht wirklich? Nein er macht sicherlich nur Spaß... "Sicher wie wärs heute Abend?", frage ich daher ungezwungen wie ich mich in seiner Gegenwart fühle. Er ist so offen und ehrlich das einem selbst gar nichts anderes übrig bleibt, als ganz man selbst zu sein. Michi lacht und wird leicht rot, als er seine Unsicherheit damit verbergen möchte, in dem er sein Glas mit einem Zug leert. "Also?", frage ich ihn erneut und sehe ihn herausfordernd an. "Phil.. also..", stammelt er los und man sieht die farbe in seinem Gesicht ansteigen. Rosa, hellrot, purpur, Tomate! Ich streiche ihm mit dem Daumen über die glühende Wange und stelle meine Frage präziser: "Also.. was wolltest du erzählen?" Seine unsicheren Augen, wechseln wieder zu glücklich. "Ich bin über meine Ex weg! Ich hab sie getroffen und da war nix!", verkündet er stolz. "Und das hab ich dir zu verdanken Phil", dreht er sich wieder zu mir: "du hast mir die Augen geöffnet... deshalb Danke!" Greift er nach meiner Hand und hält sie etwas zulange in seiner. "Ach hab ich das?", kann ich ihm irgendwie nicht ganz folgen, aber was soll's wenn ich ihm irgendwie helfen konnte freut es mich. "Ja!", strahlt der junge Mann wieder, als Pascal das Schild von 'Close' auf 'Open' dreht und die Tür öffnet. Es dauert auch nicht lange und die ersten Gäste betreten den Laden und meine Konzentration wandert von Michi weg zu den Leuten, welche durch die Tür kommen. Meine Augen sind nur noch auf der Suche nach Mark, doch sie finden das gesuchte Gesicht nicht.

"Phil? Hörst du mir noch zu?", fragt mich mein Tischnachbar mit einem leichten Stoß in die Seite. "Oh.. ähm.. was?", entschuldige ich mich bereits des öfteren bei Michael. "Was hast du den aufeinmal?", legt er überhaupt nicht böse seine Hand auf meine und streichelt mich sanft. "Es ist.. ach.. ich warte nur noch auf jemand", lasse ich die Berührung zu, seine Zärtlichkeit tut mir gerade irgendwie gut. "Mark ist die ganze Woche schon weg..", gebe ich leise zu und sehe auf unsere Finger, ob es wegen Michi ist? Weil wir danach noch etwas zusammen gemacht haben? "Er ist weg?", sieht mich mein neuer Freund mitfühlend an. "Aber er kommt doch wieder oder?", will er gleich wissen und ich sehe ihn mit großen Augen an. "Ja klar kommt er wieder!", löse ich unsere Verbindung und stehe auf. Was für eine Frage! Innerlich werde ich gerade sauer auf Michi, wir kennen uns kaum und er will sich schon in meine Beziehung einmischen. Noch bevor der Junge etwas erwidern kann nehme ich meine Gitarre und gehe mit Chiara wieder auf die Bühne, es ist sowieso Zeit zum anfangen.

Wie das letzte mal ist von Mark um Neun Uhr noch nichts zu sehen, dennoch beginne ich diesmal ohne den Text zu vergessen meine Lieder zu spielen. Immer wieder fällt mein Blick dabei auf Michael, welcher mich keine Sekunde aus den Augen lässt und wenn er es bemerkt lächelt er mir zu. Er ist irgendwie schon niedlich, wenn er einen so anhimmelt, verfliegt das schlechte Gefühl von eben in mir. Meine Songliste neigt sich dem Ende zu und ich überlege kurz, ob ich das neue Lied überhaupt spielen soll. Er wird es nur hören können, wenn ich es sooft spiele wie es geht. Sage ich in Gedanken zu mir selbst und schlage die Seite mit meinem neuen Song auf. Ohne Ankündigung spiele ich das Lied wie die anderen davor auch an und beginne einfach mir vorzustellen, wie Mark da unten sitzt statt Michi und mich ansieht. Meine Augen schließen sich und ich sehe Marks Gesicht genau vor mir und in diesem Moment spiele ich dieses Stück nur für ihn.

"Ich möchte damit anfangen, dich das wissen zu lassen. Wegen dir hat mein Leben einen Zweck. Du hast mir geholfen zu werden, wer ich heute bin", beginne ich ziemlich ruhig fast sprechend das letzte Lied für heute Abend. "Ich seh mich selbst in jedem Wort das du sagst. Gefangen in einer Welt, in der mich jeder hasst. Es gibt so viel was ich durchmachen musste...Ich wäre nicht hier, wenn es nicht für dich wäre", werde ich erst noch leiser bevor ich dann kraftvoll den Refrain beginne.

"Ich war zerbrochen, ich erstickte, ich war verloren...Dieser Song rettete mein Leben! Ich blutete, habe aufgehört zu glauben, hätte sterben können! Dieser Song rettete mein Leben! Aber du kamst gerade noch rechtzeitig! Dieser Song rettete mein Leben!", werde ich am Schluss wieder etwas ruhiger und führe den nächsten Teil des Liedes an, welches mir die Hoffnung gibt, dass ich meinen geliebten Freund schon bald wieder bei mir haben werde. "Manchmal fühle ich mich als hättest du mich schon ewig gekannt. Du weißt immer, wie du mich aufmunterst. Du bist mein Ausweg, wenn ich in dieser kleinen Stadt festsitze. Du dreh mich auf, wann immer ich mich schlecht fühle. Du lässt mich wie niemand anderes wissen, dass es okay ist, ich selbst zu sein!", spüre ich wie meine Stimme anfängt kurz zu zittern und ich habe einen Augenblick Angst, dass sie mir versagt. Der Refrain schafft es aber mir wieder die nötige Kraft für das letzte ruhige Stück in meinem Song zu geben.

"Du wirst niemals wissen was es mir bedeutet, dass ich nicht alleine bin, dass ich es nie sein muss...", dabei spüre ich die Unsicherheit der vergangenen Tage tief in mir und hoffe das sich dieser Wunsch auch bewahrheiten wird. "Ich war zerbrochen, ich erstickte, ich war verloren...Dieser Song rettete mein Leben! Ich blutete, habe aufgehört zu glauben, hätte sterben können! Dieser Song rettete mein Leben! Aber du kamst gerade noch rechtzeitig! Dieser Song rettete mein Leben!", wiederhole ich ein letztes mal den Kern meines Liedes und lass es dann mit einigen "Mein Leben, mein Leben..Dieser Song rettete mein Leben", ausklingen, bevor ich dann meine Augen wieder öffne und in die Menge sehe.