Die schwarze Stille ummantelt mich, obwohl die Sonne ihre wärmenden Strahlen kitzelnt mit dem lauen Sommerwind, über meine Haut streicheln lässt, als sich die beiden Gestalten von mir entfernen. Allein mit der schwere meiner Gefühle, dauert es einige Herzschläge bis ich wieder in der Lage bin, das auffordernde Bellen von Chiara wahrzunehmen, welche um mich herum tänzelt. Unangenehm brennend, zerinnt meine Hoffnung wie flüssiges Zinn im Schmiedefeuer meines Herzens, als die unausgesprochene Frage, welche mich die letzten Wochen gequält hat, nun endlich eine Antwort gefunden hat. Liebe ist wie aus Sand gebautes Glück, welches bei der kleinsten Welle in den braunen Matsch zerfällt, welcher er vor all der Mühe und der Hoffnung war und trotzdem- trotzdem bauen wir unsere Burgen immer wieder so nah an die alles zerstörenden Wellen des Meers, welche mit ihrer Schönheit das Schlechte versucht zu vertreiben. Alles was bleibt sind die Erinnerungen, das worauf ein jeder zurück schauen kann und selbst entscheidet, ob er auf die Schatten oder das Glück sieht, die jener Tag am Meer mit sich gebracht hat. Ich habe immer nur den zurück bleibenden Matsch gesehen, all die Mühe die mit einem Schlag zerinnt, doch diesmal will ich einen Wassergraben um meine Burg errichten. Diesmal, werde ich nicht so schnell aufgeben, sondern ich werde mir den Platz an der Sonne verdienen, welchen Sam bereits zweimal verschmät hat.
Ich gehe mit einem Lächeln auf den Lippen in die Hocke und vergrabe meine Fingerspitzen in dem zotteligen Fell meiner Freundin. "Diesmal nicht... diesmal werden wir uns nicht mit den schönen Erinnerungen zufrieden geben", berichte ich ihr von meinem Vorhaben an seiner Seite zubleiben, als wir uns auf den nach Hause Weg begeben.
Die Tage vergehen und die Sommerferien sind beinahe an ihrem Ende angekommen, doch von Andy habe ich seit dem auftauchen von Sam nichts mehr gehört und es fällt mir schwer meine Hoffnung nicht wieder in dem Schneegestöber meiner Gefühle zu verlieren.
Nun bin ich es, der Tagsüber unsere gemeinsame Runde durch den Park geht und es ist seine Stimme welche mich dabei begleitet. Ich höre ihn meinen Namen rufen und das seltene Lachen, welches er in den kurzen sorgenlosen Momenten hervorgebracht hat, an welchen er nicht an Sam dachte. In den Momenten, in denen es nur uns beide gab und die junge Liebe, welche neue Hoffnung versprach, zum wachsen brachte.
Alleine spiele ich im Wohnzimmer Gedanken verloren auf meiner Gitarre, als mein Blick auf das Telefon neben mir fällt. Nicht einmal eine Telefonnummer habe ich von ihm, doch ich kenne seinen Nachnamen und das er hier irgendwo wohnen muss. Eilig raffe ich mich aus meinem Schneidersitz von dem Leder auf und blättere in dem dicken Telefonbuch herum, welches sonst immer nur ungenutzt als Erhöhung des alten Schränkchen dient. "Andreas Berger... nicht gerade ein ausgefallener Name", muss ich zu meinem Leidwesen feststellen, als unter Berger eine halbe Seite Einträge vorhanden ist, welche so klein zusammen gepresst sind, das man kaum erkennen kann, wo bereits der nächste Eintrag anfängt.
"Dann rufen wir doch mal unseren strahle Mann an", kuschle ich ein letztes Mal durch das dunkle Fell, als ich das Telefonbuch, sowie den Apperat mit auf die Couch nehme. Überzeugt von meiner Idee wähle ich motiviert die erste Nummer und nach nur wenigen Freizeichen, hebt eine ältere Männer stimme ab. "Berger?", kratzt es durch den Hörer. "Hallo hier ist Phil, ist Andy da?", versuche ich es auf die klassische 'ich geh davon aus das ich richtig bin' Variante. "Andy? Ich glaube sie müssen sich verwählt haben", habe ich bereits meine Antwort und die erste Nummer im Telefonbuch wird als abgearbeitet durchgestrichen. "Entschuldigen sie bitte", lege ich auf um gleich die Nächste zu wählen. Erneut ein kurzes unbedeutendes Gespräch und ein weiter Strich mehr in dem weißen Buch mit den rosa Akzenten.
Ziffer für Ziffer wandere ich die Liste hinunter, lasse die Nummern offen, welche unbeantwortet bleiben und höre zum gefühlt hundertsten Mal sie müssen such verwählt haben, woraufhin ich mir meine Entschuldigung bereits spare. Genervt wähle ich die nächste Telefonnummer und eine Frau hebt ab. "Bei Berger?", kann man Kindergeschrei im Hintergrund wahrnehmen, als ich meinen üblichen Text von mir gebe. "Andy? Einen Moment bitte", mir fällt beinahe der Hörer aus der Hand, als sie mir tatsächlich Andy an das Telefon holen will und ich spüre wie meine Stimme, plötzlich nicht einmal das Danke hervor bringen kann, bevor sie das Telefon zur Seite legt. "Andreas! Telefon!", hört man das rufen der Mutter, welches vermutlich durch das ganze Haus schallt und noch bei weitem das Kindergeschrei übertönt und es dauert einen Augenblick bis das kratzen des Hörers mich aus meinen Gedanken reißt. "Ja?", erklingt eine pampige Stimme am anderen Ende der Leitung, welche bereits bei diesem winzigen Wort die Genervtheit zum Ausdruck bringt, die wohl der Weg zum Telefon hervorgerufen hat. "Hey hier ist Phil", beginne ich zu erklären wer sich am anderen Ende befindet, doch bevor er mir Antworten kann, zerfällt die Hoffnung, welche sich in mir aufgebaut hat und meine Finger streichen bereits die ersten Zahlen der Nummer. "Tut mir Leid... ich kenn dich nicht", bestätigt meine Vermutung und wieder lege ich ohne jegliches weitere Wort auf.
Als auch die letzte Nummer gestrichen ist, befinden sich nur noch eine Handvoll Einträge auf der Liste, welche nicht abgenommen hatten. Als plötzlich das Telefon in meiner Hand klingelt.
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Doch...keine Liebe? Boy x Boy, boyxboy, yaoi, boyslove
Storie d'amore"Doch er, war so unerreichbar wie die Sterne selbst" Phil hat es nicht immer leicht, aber als Mark in sein Leben tritt verändert sich einfach alles. Die Zuneigung zu diesem Mann wächst ins unermessliche. Kann diese Liebe ewig bestehen, oder findet P...