Clementina Dalonero

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Scorpius' Sicht

Nachdem alle in ihre Häuser aufgeteilt wurden, begann das Festessen. Vor uns tauchten tausende Speisen auf, dass man gar nicht wusste, was man zuerst essen sollte!
Ich griff mir alles, was ich sehen konnte. Es schmeckte köstlich!
Dad hatte mal über das schlechte Essen in Hogwarts gemeckert, was ich nicht nachvollziehen konnte.
Dummerweise schaffte ich gar nicht alles, was ich mir genommen hatte. Mein Bauch tat schon weh und ich wäre am liebsten vollgefressen ins Bett gefallen.
Nach und nach wurden auch die anderen fertig.
Es war schon spät abends, als wir uns von den Tischen erhoben. Die Sterne funkelten an der Decke der großen Halle.
Belly und Brandon, die Vertrauensschüler, führten uns in den Gemeinschaftsraum. Er erstrahlte in Grün und Silber; man hörte das leise Blubbern der Tiefen des spiegelglatten Sees, in welchem sich ungeahnte Kreaturen tummelten; das dunkle Wasser ließ den Raum in grünlichem Licht erscheinen und warf gleichzeitig schwarze Schatten in die finsteren Ecken. Begeistert sah ich mich um. Der ganze Gemeinschaftsraum hatte so ein mysteriöses Flair, das einem gleichzeitig Gänsehaut bescherte und die Neugier weckte.
Es war alles fantastisch!
Besser hätte mein Start nicht seien können: ich war in Slytherin, hatte gleich alle Lacher auf meiner Seite und das beste Essen im Magen.
Müde und glücklich warf ich mich ins Bett. Die anderen hatte ich gar nicht gefragt, ob ich dieses nehem konnte. Wieso auch? Potters Meinung interessierte mich nicht im Geringsten. Er hatte doch eh schon genug Privilegien, allein schon wegen seinem Namen.
Aber hier würde ihm das alles nichts nützen. Hier kam es nicht auf Berühmtheit drauf an, sondern auf Können. Auf Können, wie man das bekommt, was man will.
Und ich wusste, wie das geht.
Ich war stolz auf mein Haus.
Ich war ein Slytherin.
Und das war perfekt.
Ich war perfekt!

Albus' Sicht

Ich lag alleine in meinem Bett. Die anderen schliefen schon. Im Bett neben mir schnarchte Malfoy. Ich konnte nicht fassen, dass ich in seinem Haus war und dass wir uns ein Zimmer teilen mussten.
Mussten wir jetzt etwa Freunde sein, nur weil wir beide Slytherins sind?
Ich drehte mich um und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. Ich fühlte mich einfach fehl am Platz. Ich würde nie dazugehören. Ein Schwall von Gefühlen brach über mich ein und ich musste die Luft anhalten, um sie nicht ausbrechen zu lassen. Es war, als müsse man einen Vulkan aufhalten.
Ich fuhr mir durch die dunklen Haare und bemerkte, wie verschwitzt ich war. Meine Wangen glühten trotz der Kälte des Kellers. Mein Herz schlug rasend schnell. Und zum ersten Mal in meinem Leben wünschte ich, ich wäre kein Potter.

Wäre ich wenigstens aus einer anderen Familie. Einer, in der nicht alle in Gryffindor waren; eine, die nicht so bekannt war; eine, von der man nicht so hohe Erwartungen hatte. Ich wussten nicht, was ich tun sollte. Ich wollte ganz normal anfangen, so wie alle anderen. Ich wollte nicht, dass ich schon einen Ruf hatte, obwohl ich selbst noch nicht wusste, wer ich war und wohin ich gehörte. Ich wollte von Null anfangen und mich von alleine hocharbeiten. Ich wollte zeigen, dass ich keine Hilfe brauchte. Denn in mir steckte mehr, als die meisten glaubten. Ich war mehr, als nur der Sohn von Harry Potter. Und ich würde es ihnen beweisen!

Scorpius' Sicht

Der nächste Morgen kam meiner Meinung nach viel zu früh. Verschlafen stand ich auf, aber als ich das Slytherin - Wappen auf meinem Umhang entdeckte, spürte ich Stolz in mir aufsteigen. Unsere Hauslehrerin hieß Clementina Dalonero. Wir hatten gleich die erste Stunde bei ihr, Zaubertränke. Dad meinte, sein Hauslehrer hätte auch Zaubertränke unterrichtet. Das musste wohl typisch für Slytherin sein.
Dalonero fuchtelte mit verschiedenen Flüssigkeiten vor unserer Nase herum. Sie war eine junge Hexe (keine alte Schreckschraube wie McGonagall) und dazu ein Metamorphmagus. Im Moment flatterten ihre Haare in einem leuchtenden Blau durch den Wind. Ob das gut aussah, war eine andere Frage.
Daloneros Haare standen ihr wild vom Kopf ab, was ihr ein sehr durchgeknalltes Aussehen verlieh. Sie sah uns mindestens mit einem genau so verrückten Blick an. Und beim Erklären kreischte sie wie am Spieß.
So in etwa wie Dalonero stellte ich mir meine verstorbene Großtante Bellatrix vor. Roses Großmutter hatte sie umgebracht. Dad hatte mir von Bellatrix Lestrange erzählt. Einer Todesserin, die viele Jahre in Askaban verbracht hatte und dort langsam ihren Verstand verlor.
Sie sei die treueste Dienerin des dunklen Lords gewesen, war inzwischen aber schon tot. Ich hätte sie gerne kennengelernt. Bestimmt hätte sie mir den ein oder anderen schwarzmagischen Zauber beigebracht. Dad versuchte mich von dem ganzen schwarzmagischen Kram fernzuhalten, aber ich wusste, dass er selbst ein paar Bücher über verbotene Zauber besaß (und noch einige andere Artefakte von seinem Vater). An die versuchte ich mich immer ranzuschleichen, aber unser Hauself hatte mich bis jetzt immer verpetzt. Dad hatte ihn vor mehreren Jahren gekauft, aber keine besonders gute Wahl getroffen. Es war ein alter Dummkopf, aber wir mussten nett zu ihm sein. Die Mutter von Rose Weasley, Hermine, hatte sich im Ministerium für Elfenrechte eingesetzt und seit dem gab es Kontrolleure, die prüften, ob man gut mit ihnen umgeht. Bei der kleinsten Beleidigung droht unser Hauself, diese Kontrolleure zu holen.
Dann flucht Dad über Roses Mutter als dreckiges, kleines Schlammblut. Das macht Mum immer rasend und sie staucht ihn zusammen, er solle sich beherrschen und vor mir nicht solche Worte gebrauchen. Mir hatte man strengstens verboten, jemanden so zu nennen, um die Familie nicht in Schwierigkeiten zu bringen und bis jetzt hielt ich mich auch daran.
In große Versuchung war ich bis jetzt auch nicht gekommen. Hier in Slytherin waren die meisten rein - oder halbblütig. Dalonero vor uns rief gerade, dass alle ihre Vorfahren perfekt in Zaubertränke gewesen waren, woraus ich schloss, dass auch sie ein Reinblut war. Aber dem machte sie keine besonders große Ehre. Auf einmal stand sie vor mir, hielt einen Zaubertrank vor mir und fragte mich, was es sei. Ich roch ... Meer, Pfefferminzeis mit Schokostückchen und den Geruch unseres Verließes in Gringotts.
"Amortentia?", fragte ich und Dalonero sprang freudig in die Höhe.
"Genau! Zehn Punkte für Slytherin! ", schrie sie und ließ ein Feuerwerk im Zimmer losgehen. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen. Wie peinlich!
Nun schrie Dalonero:" Oh ja, Amortentia! Kannst du mir auch sagen, was genau es ist, Mr Malfoy ?"
"Ein Liebestrank, der stärkste von allen, Professor. Er riecht nach dem, was man am liebsten mag."
Dalonero machte einen Hüpfer während einige in der Klasse dumm kicherten.
"Ausgezeichnet!", rief Dalonero , "Das ist eigentlich Stoff aus der sechsten Klasse, aber wenn du das jetzt schon weißt, beeindruckend!"
Die Klasse begann zu klatschen. Ich wäre auch stolz auf mich gewesen, hätte Dalonero nicht das nächste alberne Feuerwerk entzündet. Jetzt hielt sie mich für besonders schlau (was ich ja auch bin), aber eigentlich hatte ich es in einem Buch über die gefährlichsten Tränke und Zauber gelesen. Ich habe ja schon erwähnt, dass ich vor allem gerne verbotene Bücher lese. Amortentia war da wohl noch von den harmlosen Dingen, die da drin standen...

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Hallo!
Ich möchte mich bei euch für die Votes und die netten Kommentare bedanken.
Ihr seid die Besten! <3

Maja ;)

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