Versteckspiel und Klofiasko

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Scorpius' Sicht

Ich und zwei Freunde saßen im Gemeinschaftsraum und sahen uns Flachwitze auf meinem Handy an.
Joel Hickleriff ist einer von den beiden. Er ist klein und irgendwie willenlos. Auf jeden Fall rennt er mir immer hinterher. Naja, was soll man machen.
Der zweite heißt Damian Juggles. Ich persönlich finde ihn etwas tollpatschig, aber das würde ich ihm nie sagen. Außerdem sitzt er im Unterricht neben Albus Potter. Keine Ahnung wieso, aber wahrscheinlich hat er gedacht, das würde ihm etwas mehr Ansehen einbringen.
Ach, wo man vom Teufel spricht: Potter kam gerade aus unserem Zimmer in den Gemeinschaftsraum.
Damian winkte und rief: "Hey, Albus, willst du mit rüberkommen?"
Potter machte erst einen verwirrten Gesuchtsausdruck, dann setzte er sich zu uns. Ich hätte mir bessere Gesellschaft vorstellen können als zwei Idioten und Potter, aber besser als nichts.
"Willscht du?", fragte Damian mit vollem Mund und hielt Potter eine Schachtel mit Bertie Botts Bohnen hin.
Er langte gerade zu, als Damian die Schachtel fallen ließ und noch dazu ein Glas mit Tinte von einem Viertkkässler vom Tisch stieß . Hatte ich nicht gesagt, er ist ein Tollpatsch?
Ich holte den Zauberstab hervor und sagte: "Reparo!"
Das Glas setzte sich zusammen und stand wieder auf dem Tisch.
Dann sammelten wir die Bohnen ein.
"Die kann man jetzt aber nicht mehr essen", sagte Joel Hickleriff enttäuscht. Mein Gott, der Junge ist ein Genie, dass er das rausgefunden hat!(-.-) Ich verdrehte die Augen. Dann schmissen wir die fusseligen Bohnen weg.
"Und jetzt?", fragte Potter, der bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte.
Joel begann aufgeregt zu hüpfen: "Wie wäre es mit Verstecken? Im ganzen Schloss!"
Irgendwie murmelten wir dann alle ein Einverständnis und machten aus, dass wenn jemand in einer halben Stunde nicht gefunden wird, er in den Gemeinschaftsraum gehen soll. So würden wir sichergehen, dass wir uns auch wiederfinden. (Das war übrigens meine Idee!)
"Wer sucht? ", fragte Damian Juggles.
"Ich nicht!", riefen Potter und ich sofort.
"Ich auch nicht! ",setzte Joel an und auch Damian schüttelte energisch den Kopf. Nachdem wir zigmal diskutiert und ausgezählt hatten, musste ich suchen. Eigentlich wollte ich protestieren, aber dann würden wir nie anfangen.
"Du zählst bis 20, okay?", fragte Albus, rannte aber schon los, bevor er meine Antwort gehört hatte.
Joel und Damian gingen auch schon los. Ich schloss die Augen und begann zu zählen. Jedoch hörte ich schon bei 10 auf. Tja, ich hatte Albus eben nicht zugestimmt.

Ich ging gerade auf der Suche nach den anderen durchs Schloss, als ich einen Schrei hörte - Albus' Schrei!
Ich folgte ihm und kam zum Jungsklo.
Als ich die Tür aufmachte, wusste ich nicht, ob ich schreien oder lachen sollte. Schließlich entschloss ich mich jedoch für Zweiteres. Der Anblick war einfach nur zu komisch! Albus' großer Bruder, James Potter, lag eingeklemmt unter der Toilettentür im Wasser!
Und Albus stand daneben und sah ihn entsetzt an.
"James, was machst du da?", fragte er.
James sah nicht gerade erfreut aus, als er mich sah.
"Abhängen, weißt du", sagte er sarkastisch. Ich verdrehte die Augen.
James versuchte sich zu befreien, doch es gelang ihm nicht. Dann erklärte er:" Wir haben zur Zeit eine Wette am Laufen, wer Filch den besten Streich spielen kann. Und ich hab die Toilette mit Klopapier vollgestopft, die Tür von innen zugeschlossen und wollte jetzt untendrunter durchkriechen..."
Jetzt lachte auch Albus, wurde von seinem Bruder jedoch böse angefunkelt.
"Und ihr?", fragte James, "Geht ihr jetzt schon wie Mädchen zu zweit aufs Klo?"
Ich wollte ihm gerade eine schnippische Antwort geben, als Albus antwortete.
"Nein, wir spielen Verstecken!", sagte er mit größtmöglicher Überzeugung (Was aber immer noch dämlich klang).
James grinste gequält unter seiner Tür. Dann fragte er:" Echt jetzt? Habt ihr nichts besseres zu tun?"
Diesmal war ich schneller.
"Sich zum Beispiel unter der Klotür einklemmen? Tut mir leid, da haben wir, würde ich sagen, andere Pläne für heute."
James setzte zu einer Antwort an, als Albus "Pssst" zischte.
Wir unterbrachen unser Gespräch und lauschten. Draußen waren Schritte zu hören.
"Kacke", fluchte James, "Wenn das Filch ist!"
Ich grinste.
"Mit seinen 100 Jahren braucht der doch eine Ewigkeit bis hierher", flüsterte ich.
"Soll ich gucken gehen?", fragte Albus.
James schüttelte den Kopf.
"Nein, zu auffällig. Hol mal meinen Rucksack", sagte er und deutete auf ein nasses Bündel unter einem der Waschbecken. Albus holte es und machte es auf.
"Da muss ein Stück Pergament sein", sagte James. Albus holte auch dieses heraus. Dann gab James weitere Anweisungen: "Nimm deinen Zauberstab, tippe drauf und sage 'Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin' !"
Albus sah ihn verunsichert an.
"Und was passiert dann?", fragte er.
Ich verdrehte von Neuem die Augen und nahm es ihm aus der Hand.
"Mach schon", sagte ich und sprach: "Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!"
Sofort zogen sich tausende Linien und Schraffuren über das Pergament, bis eine Karte des gesamten Schlosses zu sehen war - und kleine Punkte, die sich bewegten und mit den Namen von Personen versehen waren!
"Wooow!", staunten wir, "Was ist das?"
"Die Karte des Rumtreibers", erklärte James, "Sie zeigt an, wo im Schloss sich jeder befindet. Hab sie von Dad... äh...ausgeliehen...ohne Erlaubnis."
"Cool!", riefen wir. Dann bemerkten wir tatsächlich einen Punkt mit Filchs Namen auf uns zukommen.
"Filch ist auf dem Weg hierher!", rief ich.
"Dann würde mich bitte jemand hier rausholen!", rief James.
Albus nahm seine Arme und zog, aber nichts geschah.
"Geh zur Seite", schubste ich ihn weg und richtete den Zauberstab auf die Tür.
"Alohomora!", rief ich und das Schloss drehte sich um. Albus machte die Tür nach hinten auf und James konnte aufsstehen.
"Danke", murmelte er und sah an sich herunter. Sein Umhang war von dem verstopften, übergelaufenen Klo ganz nass.
Plötzlich bewegte sich die Türklinke. Wir hielten den Atem an.
James kramte in seinem Rucksack.
Die Tür ging auf.
James warf ein Stück Stoff über uns.
Ich verstand nicht, in welcher Form uns das helfen könnte, aber Filch blickte sich ratlos um, als könne er uns nicht sehen.
"Tarnumhang", flüsterte James, "Aber kein Wort zu Dad!"
Wir nickten und bewegten uns langsam auf die Tür zu. Filch sah ins Klo und schimpfte über die Jugend von heute.
Wir schlichen uns raus. Ich hielt die Karte des Rumtreibers immer noch in der Hand.
Als wir weit genug entfernt waren, steckte James den Tarnumhang wieder ein und wir holten Luft.
"Das war knapp", sagte James und strich sich durch die schweißnassen Haare. Wir nickten, doch ich beäugte die Karte des Rumtreibers. Zwei kleine Punkte von Joel Hickleriff und Damian Juggles waren mir aufgefallen. Ich sah auf meine Armbanduhr und auf die Punkte. Es blieb noch genug Zeit, um die Beiden zu finden - jetzt, da ich wusste, wo sie sich befanden!
"Bitte", sagte ich und gab James die Karte zurück.
Der sagte: "Unheil angerichtet" und die Karte verschwand. Was übrig blieb, war nur noch ein unscheinbares Pergament.

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Hi!

Okay, also ich weiß, dass die Karte des Rumtreibers nach dem Tod von allen Rumtreibern nicht mehr funktioniert und nur noch "Unheil angerichtet" bzw. "Missetat begangen" draufgeht, aber das ist nun mal eine FF und ich hab ein paar Dinge abgeändert.

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