13. Harold! Lass mich los!

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Jessica P.o.V

Langsam wurde ich wach, öffnete aber noch nicht die Augen. Dafür war ich einfach noch zu schlapp. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung wo ich lag. Aber eines wusste ich. Ich war nicht alleine. Irgendwer lag hinter mir und hatte den Arm um mich geschlungen. Als ein leises Knacken ertönte, öffnete ich die Augen leicht. Ich war noch immer im Wohnzimmer. Auf der Couch. Vorsichtig sah ich mich um. Ich- und keine Ahnung wer- waren zugedeckt und auf dem anderen Sofa lag Niall und schlief tief und fest.

Ok, also er lag nicht hinter mir und pustete mir den Nacken, was mir nebenbei gesagt, eine scheiß Gänsehaut beschehrte. Vor mir auf dem Tisch lag mein Handy. Vorsichtig um den lieben Herrn hinter mir nicht zu wecken, streckte ich meine Hand danach aus. Draußen war es noch dunkel und als ich auf die Uhr sah, erkannte ich auch wieso. Es war 5:19 Uhr. Ich seufzte, legte es wieder weg und schloss erneut die Augen.

"Die wird dich umbringen, wenn sie es rausfindet." Ich wurde wieder geweckt. Irgendwer redete. "Ach, sie schläft und das gibt ein so süßes Bild ab." War das.... Zayn?

"Lass es trotzdem. Jessica bringt dich um." Louis?

"Ach komm. Ein Bild." Der wollte mich doch tatsächlich fotografieren. "Mach das und ich bring dich um" murmelte ich. Jetzt war's still. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Scheiße, war das hell hier drin! Ich hatte aber recht. Vor mir standen Zayn und Louis. Zayn hatte sein Handy in der Hand und sah mich geschockt an.

"Mach ein Foto. Und, du bist tot" murmelte ich erneut. Als ich mich bewegte, merkte ich, dass noch immer irgendwer hinter mir lag. Momentchen mal... Zayn stand vor mir. Niall war es auch nicht, denn der lag auf dem snderen Sofa... Oh man.

"Das ist Harry hinter mir, oder?" fragte ich und hob eine Augenbraue. Beide nickten. Ich versuchte mich zu bewegen, doch der Arm war noch immer im mich geschlungen. Ehrlich, hatte er Angst, ich würde geklaut werden? Ich konnte mich ja kaum bewegen!

"Helft ihr mir?" fragte ich und deutete auf seinen Arm. Beide schüttelten lachend den Kopf und gingen. Toll. Jetzt durfte ich hier liegen bleiben, bis Monsieur hinter mir aufwachte und das konnte lange dauern. Hatte ich gestern ja selbst mitbekommen. Ich schloss erneut die Augen. Dann würde ich eben versuchen noch etwas zu schlafen.

Ich schaffte es tatsächlich. Es dauerte zwar eine Weile, aber ich schlief wieder ein.

Noch im Halbschlaf, merkte ich wie mich jemand hochob. "Mh..." murmelte ich und schmiegte mich an, wer auch immer mich gerade trug. Als ich das Knartschen eines Bettes vernahm öffnete ich die Augen. Grün. Grüne Augen.

"Wieso?" fragte ich.

"Was?" fragte Harry verwirrt. Er schien schon länger wach zu sein. Er war angezogen... Wie lange hatte ich bitte geschlafen?

"Wieso hast du mich hochgebracht?" fragte ich genauer.

"Die Anderen wollten Fernsehen gucken und du hast noch geschlafen. Damit die dich nicht weckten, habe ich beschlossen dich ins Bett zu bringen." Jetzt setzte er sich neben mich. "Hättest mich auch wecken können... Wie spät ist es eigentlich?"

"Ehm... 12:54 Uhr" sagte er, nachdem er auf sein Handy geguckt hatte. WAS?!

Ich riss die Augen auf. "WAS?! Oh gott!" Ich setzte mich auf und lehnte mich gegen die Rückenlehne. Das letzte mal hatte ich so lange geschlafen, als ich mit Grippe im Bett lag. "Bleib ruhig" lachte er. Erst jetzt merkte ich wie mein Kopf dröhnte. Ich legte mir eine Hand an die Stirn und legte mich wieder hin. "Was hast du?"

"Mein Kopf..." murmelte ich und fing an meine Schläfe zu massieren. Toll. Wenn ich Kopfschmerzen hatte, hieß das, dass ich bald Migräne bekam. Ich zuckte zusammen, als Harry eine Hand auf meine Stirn legte und seine runzelte. "Also, Fieber hast du nicht. Warte, ich hol dir was zu trinken."

"Bring nichts. Habt ihr Dolormin? Am besten gegen Migräne."

"Wieso Migräne?" Ich seufzte. Die Übelkeit setzte bereits ein. Super...

"Ich leide seit meiner Geburt an Migräne. Voher hatte es meine Mutter, aber jetzt hab ich es..." Ich legte meinen Arm auf meinen Kopf. Bitte lass das etwas helfen.

"Ich guck mal. Soll ich dir auch nen Eimer mitbringen? Ich hatte Migräne erst einmal, aber ich habe mich am laufenden Stück übergeben..." Ich nickte einfach und kniff die Augen zusammen. "Gut, bin gleich wieder da." Ich spürte wie die Matratze wieder hochging und wenig später fiel die Tür leise ins Schloss.


Harry P.o.V

Meine Gedanken standen nicht still. Erst wache ich auf und muss feststellen, dass ich Jessica an mich gedrückt habe, während sie schlief und jetzt ist sie wahrscheinlich auch noch wegen mir krank. Toll gemacht Harry. Echt. High-Five an mich selbst!

Ich betrat die Küche und musste gleich das dumme Grinsen von Zayn sehen. "Hör auf zu grinsen" murrte ich und ging weiter zur Truhe mit den Tabletten.

"Suchst du die Pille für Jessica?" Fragte er das jetzt ernsthaft? Ich seufzte. "Nein. Ich suche Dolormin. Sie hat Kopfschmerzen." Alles hatten wir hier drin. Wirklich alles! Nur die scheiß Tabletten konnte ich nicht finden.

"Warte. Hier. Die habe ich gestern gekauft." Anna drückte mir eine Packung Dolormin-Migräne in die Hand. "Danke." Ich schnappte mir noch einen Eimer, füllte ihn leicht mit Wasser, nahm eine Wasserflasche und einen Becher und machte mich wieder auf den Weg. Bevor ich aber die Küche verlassen konnte, hielt Liam mich auf.

"Wir wollten ja eigentlich zusammen Frühstücken gehen, aber wenn Jessica jetzt Kopfschmerzen hat, lassen wir es ausfallen." Ich drehte mich wieder zu ihnen um.

"Geht ihr ruhig. Ich pass auf sie auf, heute Abend muss es ihr schließlich wieder gut gehen. Denn, zum einen will ich kein Stress mit Jonathan und zum anderen, hatte sie sich so auf die Feier gefreut."

"Sicher?"

"Ja, sicher. Bringt mir aber Pfannkuchen mit!" Damit ging ich wieder hoch. Ich blieb noch kurz vor Liams Zimmer stehen und schnappte mir ein Zopfgummi von Anna.

Vorsichtig öffnete ich die Tür. Jessica lag noch immer auf dem Bett, den Arm über's Gesicht gelegt. Schlief sie? Ich stellte alles ab und setzte mich wieder neben sie auf's Bett.

"Jessica?" Keine Antwort.

"Hey...?" Noch immer nicht. Sie schlief. Ich seufzte und ging schnell in mein Zimmer. Das würde ich nutzen. Diese glatten Haare mussten weg.


[1042 Words]

The Story of one Friendship // ✔✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt