Ohne Witz! Vor mir saßen sie. Ungelogen!
Sie saßen da. Ganz sicher!
Niall Horan, Liam Payne, Zayn Malik, Louis Tomlinson und Harry Styles. Okay Jessica cool bleiben... Alles klar. Innerlich war ich gerade voll am durchdrehen, doch nach außen war ich noch immer die coole Jessica Williams. Eine 17-jährige Blondine.
"Setz dich doch dahin, Jessica." Shit! Mein Vater war ja auch noch da! Den hatte ich total vergessen. Ich atmete einmal tief durch, schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf den Platz, auf welchen mein Vater gezeigt hatte. Kaum saß ich, legte ich meinen Zeichenblock auf den Tisch und kam mir vor wie der letzte Volldepp.
"So Jungs, ihr seid ja ganz schöne Frühaufsteher. Unser Termin war doch erst in einer Vierteilstunde angesetzt."
"Ja, wir hatten auch nicht erwartet so früh hier zu sein, aber naja. Der Verkehr war erstaunlich fließend heute, so brauchten wir gar keine halbe Stunde bis hier her, sondern nur 20 Minuten" antwortete Zayn.
"Das kannst du laut sagen, Liam!" Innerlich klatschte ich mir gerade gegen die Stirn. Der hatte Zayn nicht gerade ernsthaft mit Liam verwechselt, oder? Gerade als Zayn etwas sagen wollte, räusperte ich mich. "Dad... Er ist nicht Liam."
"Ach nein?" fragte mein Vater mit zusammengekniffenen Augen.
"Nein. Er ist Zayn. Liam sitzt neben Niall und er sitzt neben Harry, welcher wiedderum neben Louis sitzt und daneben sitzt Zayn. W-Wo ist überhaupt deine Brille?" fragte ich ihn, meine Schläfe massierend. "Oh Daad... Ich hole sie." Seufzend stand ich auf und verließ den Raum. Ehrlich, manchmal ist mein Vater so peinlich! Als ich wieder in seinem Büro ankam, dauerte es nicht lange, bis ich seine Brille fand. Sie lag in ihrem Mäppchen auf seinem Laptop. Ohne Brille ist er blind wie ein Maulwurf, also wieso setzt er sie überhaupt ab? dachte ich mir, als ich den Weg wieder zurück zum Konferenzsaal ging.
Ich klopfte an und öffnete die Tür. Schnustracks ging ich auf meinen Vater zu und drückte ihm seine Brille in die Hand. "Danke Jessica."
"Kein Problem." Erneut setzte ich mich auf meinen Platz und fing an das Gespräch zwischen den Jungs und meinem Vater gedankenverloren zu verfolgen. Zwischendruch stiehl sich mein Blick zu den Jungs, als ich das dritte mal zu ihnen rüber sah, begegneten meine Augen dem grünen Augenpaar von Harry. Ich fing an zu grinsen, ebenso er. Ich sah wieder auf den Tisch, dann zu meinem Block und wieder zu Harry. Und immer wieder hin und her. Schließlich gab ich mich geschlagen und zog meinen Block auf meinen Schoß. Ich zückte meinen Bleistift und fing an ihn zu zeichnen. Ich zeichnete und zeichnete, bis der Partner meines Vaters Stefan Dom, mit einer großen Tafel in der Hand eintrat. Ich blickte kurz auf und zeichnete dann weiter.
"Also, wir haben viel herumgefragt und die Auswertungen haben ergeben, dass diese Outfits am besten bei den Fans ankommen würden." Von meiner Neugier geweckt, sah ich auf und sah auf das erste Bild, welches die Jungs in schwarzen Ledersachen zeigte. Nein "Nein." Mein Gedanke kam gleichzeitig mit der Antwort von Niall. Stefan blätterte weiter und zeigte nun ein Bild, dass sie mit grünen Hüten zeigte, welche an Kobolde errinnerten. Auf keinen Fall dachte ich nur und eine Sekunde später, sagten Louis und Harry "Nein." Bei dem vierten Outfit schaltete ich ab und zeichnete weiter. Als sie beim letzten Outfit ankamen und auch dieses abgelehnt wurde, riss mich die Frage meines Vaters aus meiner Zeichenwelt. "Was meinst du Jessica?"
"Hm?" Ich sah ihn an. "Was sollten sie deiner Meinung nach tragen?" Ich nahm das Ende meines Bleistiftes zwischen die Zähne und analysierte die Jungs genauer. Nach ein paar Sekunden des Schweigens, nahm ich meinen Bleistift aus dem Mund und antwortete. "Lass die doch tragen was sie wollen. Es ist ihr Leben. Sie haben mit dem Singen angefangen, dann sollen sie auch entscheiden dürfen, was sie auf der Bühne oder bei Videos tragen. Sie singen ja, weil sie es lieben, dann sollen sie sich auf der Bühne auch wohl fühlen und nicht aussehen wie... Einhornkotze." Bei meinem letzten Wort, konnte ich hören, wie die Jungs lachten, was dazu führte, dass auch ich leicht anfing zu kichern. Mein Vater strich sie über's Kinn. "Hm... Vielleicht hast du recht... Was haltet ihr davon, Jungs?" Ich sah zu den Jungs hinüber, sie wechselten einen Blick, nickten im Chor und dann fing Liam an zu reden. "Das ist ne gute Idee."
"Super! Dann ist das entschieden. E-" Das öffnen der Tür, unterbrach ihn. "Entschuldigen sie Mr. Williams, aber ihre Exfrau ist am Telefon."
Ex-Frau... Das hörte sich auch nach all den Jahren noch komisch an. Mum hatte Dad und mich alleine gelassen, als ich gerade Fünf wurde. Sie hatte Dad für einen jüngeren und reicheren Mann verlassen. Sie und er hatten sogar ein Kind... Soweit ich wusste, war er zwei Jahre älter als ich und jetzt rief sie fast jeden Monat an um ihn um Geld anzupumpen. Genervt fuhr Dad sich durch die Haare. "Gut, ich komme. Jessica, geh doch mit den Jungs in die Cafeteria, dann könnt ihr etwas essen, das Gespräch könnte etwas dauern..." Er seufzte und verließ den Raum. Jetzt war ich mit den Jungs alleine. Ich sah gerade wieder auf meinen Block, als er mir vom Schoß gezogen wurde. Ich sprang auf und wirbelte herum. Ich wollte nach dem Block greifen, doch ich starrte nur gegen die Brust von irgendwem. Als mein Blick hinaufwanderte, trafen meine Augen wieder die grünen von Harry. Man, der Typ war vielleicht groß!
Jessicas Bild
[918 Words]
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The Story of one Friendship // ✔✔
FanficTEIL 1 _______ ,,Ach ja?! Wo warst du, als er gestorben ist?! Wo warst du, als Jessica vergewaltigt wurde?! WO?! ICH war an ihrer Seite! ICH habe mich um sie gekümmert! ICH habe ihr Kraft gegeben! ICH habe sie in allem unterstützt! Und wo warst du...