The Story of one Friendship // ✔✔

50. Er gehört mir.

Ein Monat später...

Seufzend schmiss ich die Tür hinter mir zu und schleppte mich in die Küche. Meine Prellung und mein verstauchter Knöchel waren mitlerweile verheilt. Nur wegen meinen zwei gebrochenen Rippen muss ich fast täglich ins Krankenhaus.
Meine Trauerphase war so gut wie herum und jetzt steckte ich Hals über Kopf in den Vorbreitungen für die Beerdigung und gerade eben kam ich von einem Bestatter und hatte mich um einen Sarg gekümmert. Zur Schule durfte ich noch immer nicht und würde mein Arzt herausfinden, dass ich mich in Wahrheit um die Beerdigung meines Nicht-Vaters kümmerte, würde der mich höchstwahrscheinlich höchstpersönlich ans Bett fesseln.
Noch dazu, fühlte ich mich seit neustem in der Villa nicht mehr Willkommen, da Harry seit neustem eine... Freundin? hatte. Ihr Name war Janina und sie war eine Zicke wie es im Buche steht. Eigentlich war sie am Anfang echt nett, aber vor gut einer Woche hatte ich ihr wahres Wesen kennengelernt und das hatte es echt in sich.

Flashback Anfang
Heute wurde endlich mein Verband vom Fuß entfernt und endlich konnte ich mich wieder richtig auf den Füßen bewegen. Naja, zwar noch immer eingeschränk, wegen meinen zwei gebrochenen Rippen, aber immerhin.

Jetzt saß ich in der Küche, trug einen Schlabberpullover von Dad und eine Boxershorts, die ich mir von Niall geklaut hatte. Meine Haare hatte ich zu einem unordentlichem Dutt zusammengebunden. Vor mir auf dem Tisch stand Dad's Best-Dad-Ever-Tasse, die ich seit dem Vorfall immer für meinen morgendlichen Kaffee nutzte. Ich wusste nicht wieso, aber so hatte ich das Gefühl und konnte mir einbilden, dass Dad vor mir am Tisch sitzen würde.
Seufzend nahm ich einen Schluck und blätterte durch die morgendliche Zeitung. Wir hatten das Heimspiel in Fußball gewonnen, es stand etwas über das Interview der Jungs in der Zeitung und zu guter letzt war auf dem Cover der neusten Klatschzeitung (fragt mich bitte nicht, wieso El die immernoch bestellt) ein riesiges Bild von Harry und Janina.

Sie in ihrer neuen Gucci Jacke und er mal wieder in einem von seinen ausgefallenen Hemden.

Mit den Augen rollend, warf ich sie auf den Stapel zu den anderen Zeitungen, die El eigentlich schon längst in ihr und Louis' Zimmer bringen wollte.
Als Schritte aus dem Flur ertönten, sah ich auf und erblickte geradewegs - Sie. Wie sonst fast jeden Morgen, wenn sie hier umherlief, trug sie ein enges Bauchfreies Top, eine so kurze Hose, dass ein String mehr versteckt hätte und ihre Haare in ihren natürlichen Wellen über ihren Schultern.

"Oh. Hallo, ehm...?"
"Jessica", seufzte ich und hob eine Braue. Sie war jetzt seit zwei Wochen mit Harry zusammen, war seitdem auch so gut wie jeden Tag hier und noch immer konnte sie sich meinen Namen nicht merken. "Wie auch immer", meinte sie nur desinterressiert und sah mich - wie immer - abschätzend an. Schon vom ersten Augenblick, als sie mich das erste mal in meinen Klamotten gesehen hatte, sah sie mich mit diesem Ekel in den Augen an. "Weißt du eigentlich, dass du in diesen Scheißklamotten aussiehst, wie ein Obdachloser Sumo Ringer? Naja, du bist ja offensichtlich auch einer." Mit vor Ekel verzerrtem Blick, wandte sie sich von mir ab und ging zum Schrank, zog sich meine orangene Lieblingszicke-Tasse aus dem Schrank, die ich zu Valentinstag von Harry bekommen hatte. (Wir hatten uns wieder vertragen und wir redeten nicht mehr über den Kuss.)

"Das ist meine Tasse, Janina." Ich knirschte mit den Zähnen. Sie müsste das wissen! Und ich war mir zu 100% sicher, dass sie es wusste, denn immerhin saß sie dabei, als Harry mir die Tasse zufrieden überreicht hatte.

"Du hast doch deine Best-Dad-Ever-Tasse. Also lass mal gut sein. Wieso nutzt du die eigentlich? Bist du echt so hässlich und fett, dass du gleich als Mann durchgehst?"
Und da war er wieder. Der Drang ihr die blonden Haare auszureißen. "Das geht dich ja mal wohl nichts a- Hey!" Sofort sprang ich auf, als sie nach Dad's Tasse griff und sie angeekelt in der Hand drehte. "Also wirklich." Ich war zu langsam und konnte sie nicht mehr aufhalten, als sie die Tasse zu Boden fallen ließ. "Upps..."