31. Nächtlicher Ausflug

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Harry P.o.V

Ich lehnte an der Wand neben der Tür und wartete auf Jessica. Sie hielt es ja für wichtig sich nochmal ganz umzuziehen, da sie ja unmöglich in ihren Schlafsachen rausgehen konnte!

Weiber...

Zum gefühlt hundertsten mal sah ich jetzt auf mein Handy.

2:05 Uhr.

Wieso brauchten Mädchen immer so elendig lange zum umziehen? Mussten die die Klamotten voher etwa noch kaufen?

Schnaubend ließ ich meinen Blick weiter durch den Gang schweifen.

Überall an den Wänden hingen Bilder. Bilder von Jonathan, Bilder von ihm und Jess, welche von den Beiden und einer anderen Frau- welche wahrscheinlich die Mutter war...

Bilder von Jess, Kate und Tori. Von Snow White, welche von Snow White und Jess.

Und welche von Jess auf.... nem Pferd? Verwundert ging ich auf das Bild zu, welches sie auf einem Norweger zeigte. Jess konnte reiten?

Wieso wusste ich nichts davon?

Weil du sie nie gefragt hast?

Stimmt...

Auf einem anderen Bild saß auch ihr Vater auf einem Pferd. Einem... Moment...

American Quarter Horse? Ja ich glaube so hießen die.

Ein leises Knacken erweckte meine Aufmerksamkeit. Ich ging leise ins Esszimmer, wo Jess gerade die Treppe hinunterkam. Bei jedem Schritt passte sie auf, möglichts leise zu sein, da die Jungs ja immerhin hier schliefen. Das konnte man deutlich sehen. Man beachte mal, dass sie hinfallen könnte. Die würden weiterpennen. Das war eines, was wir alle gemeinsam hatten und Simon, sowie Paul immer nervte. Ein verdammt tiefer Schlaf.

"Guck nicht so doof. Ich hätte auch wie ein Trampeltier da runter kommen können" meinte sie und deutete hinter aich auf die Treppe.

"Können wir dann jetzt endlich los?" fragte ich und ging zurück auf den Flur. Seufzend folgte sie mir, schnappte sich ihren Schlüssel. "Ja." Schmunzelnd öffnete ich die Tür.

Da hatte jemand ja richtig Lust.

Jessica P.o.V

Okay, so langsam riss mir der Gedultsfaden.Wir liefen jetzt schon geschlagene 40 Minuten am schneebedeckten Strand entlang, ohne zu reden.

Ja, ich musste zugeben, der Strand war echt schön. Das Wasser war zugefrohren und refelktierte das Licht vom Vollmond, die Stände an denen Tagsüber heiße Schokolade und ähnliches verkauft wurde, waren zwar geschlossen, leuchteten aber dennoch wunderschön. Von Baum zu Baum waren Lichterketten aufgehängt, die noch immer vor sich hinleuchteten. Eine heller und schöner als die Andere.

Aber das änderte nichts daran, dass wir nicht redeten! Seufzend fuhr ich mir durch die Haare.

"Wieso wolltest du jetzt unbedingt raus?" fragte ich irgendwann in die Stille hinein.

"Ich wollte einfach ein bisschen Zeit alleine mit meiner Besten Freundin verbringen. Ist daran was falsch?" Ich runzelte die Stirn. Er wollte alleine mit mir sein? Waren wir das nicht vorhin, als er in meinem Zimmer war?

Oder, als er wegen meinem Outfit für das Date mit Chris geholfen hatte?

Chris...

Erst jetzt fiel mir ein, dass er mir gar nicht geschrieben, oder mich angerufen hatte...

Ach, er war bestimmt viel zu gejetlaggt. Er ist bestimmt sofort schlafen gegangen.

Ruckartig blieb ich stehen. Ich wäre beinahe in Harry reingelaufen. Verwirrt sah ich ihn an, wie er den schwarzen Rucksack von seiner Schulter nahm. Mein Blick wanderte nach links und ich erkannte, dass wir neben einer Bank standen, direkt am Wasser, ehm Eis. "Was wird das?" fragte ich und ließ mich auf die Bank sinken. Glücklicherweise, hatte es nicht wieder geschneit, sodass auf der Bank kaum Schnee lag. "Wir werden jetzt Spaß haben." Mit gerunzelter Stirn sah ich ihm zu, wie er zwei paar Schlittschuhe aus dem Rucksack zog und hinter sich auf's Eis deutete. "Harry. Es ist kurz nach drei und du willst jetzt ernsthaft Eislaufen?" Unglaubwürdig deutete ich auf das Eis und verschränkte dann die Arme vor der Brust.

The Story of one Friendship // ✔✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt