The Story of one Friendship // ✔✔

70. Wie das Schicksal es niemals vorgesehen hatte

Ein nerviges Piepen riss mich aus meinen Träumen. Genervt stöhnend, öffnete ich vorsichtig die Augen und sah geradewegs auf den Überltäter.

Da ich meinen Kopf auf Harry's Brust gebettet hatte, wollte ich in sein Shirt reingreifen um ihn zu wecken, doch es war warm, also hatte er natürlich zum schlafen kein Shirt an. Im Halbschlaf tastete ich seine Brust hinauf, bis ich schließlich bei seinen Haaren ankam.

"Harry..." Ich fing an an seinem Kopf zu rütteln - keine Reaktion. "Haarrryyy" Jetzt griff ich leicht in seine Haare und zog. Grummelnd entfernte er meine Hand von seinem Kopf. Ich seufzte.

Dann machte ich es eben selbst. Mühsam stemmte ich mich hoch, bohrte ihm mit voller Absicht meinen Ellenbogen in den Bauch, als ich mich über ihn beugte und nach seinem Handy griff um den nervigen Wecker auszustellen. Wieso stellte der sich bitte an einem Freitag einen Wecker für Sechs Uhr?

Mit aller Kraft drückte ich mich vom Bett hoch und fuhr mir durch die Haare, die in meinen Naturwellen von meinem Kopf abstanden.
Mir mit den Händen durchs Gesicht wischend drehte ich meinen Kopf zu dem schlafenden Baby neben mir. Wie kann ein Mensch nur so einen tiefen Schlaf haben? Den Kopf schräggelegt legte ich meine Hand auf seine Brust.

"Wach auf", versuchte ich ihn weiterhin zu wecken, doch natürlich kam auch diesesmal keine Reaktion. Die Augen verdrehend, rüttelte ich ihn an den Schultern. Knurrend stellte ich fest, dass auch dies ihn kalt ließ. Also ballte ich kurzerhand meine Hand zur Faust und schlug ihm dann mit aller Kraft gegen die Brust.

Ruckartig fuhr er hoch, presste sich die Hände an die Brust "Verdammte Scheiße!" Kichernd verschränkte ich die Arme. "Auch mal wach?"

Grummelnd sah er mich an, ehe er sich wieder nach hinten fallen ließ. "Wie spät ist es?"
"Circa fünf nach sechs. Hat ziemlich lange gedauert sich zu wecken", zuckte ich die Schultern und erhob mich. "Wieso weckst du mich um so ne Uhrzeit?" jammerte er und drehte sich wieder auf die Seite. Wohl um weiterzuschlafen.

"Da war ja wohl dein Wecker dran Schuld."

"Hm? Wecker?" Fragend fuhr er sich durch die Haare und griff nach seinem Handy. "Tatsache... Haben ja heute nen vollen Terminplan. Man hab ich Bock." Man beachte seinen Sarkasmus. Dann drückte auch er sich hoch und verschwand im Bad, wohin ich ihm auch gleich folgte.

Kaum betrat ich den Raum, lag seine Jogginghose schon im Wäschekorb und er stellte ds Wasser der Dusche an. Ich meinerseits griff nach meiner Zahnbürste. Ich konnte nichts dagagen machen, dass meine Augen ihn im Spiegel wieder verfolgten. Wie er sich auch das letzte Kleidungsstück von den Beinen schob und sich dann unter die Dusche stellte.

Schließlich fertig mit Zähne putzen, ging ich zurück ins Zimmer und ließ mich gleich ins Bett fallen. Ich war hunde müde. Ich legte mich auf den Bauch und wickelte mich in die Decke ein. So dauerte es nicht lange und die Müdigkeit verlangte ihren Tribut.

Im Halbschlaf bekam ich mit, wie sich die Badezimmertür öffnete, gefolgt von dem leichten Quietschen des Schrankes. Keine fünf Minuten später, stand jemand neben mir und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
Lächelnd vergrub ich mein Gesicht noch mehr im Kissen und schlief wieder ein.

~~

Verschlafen öffnete ich die Augen und tastete neben mir auf dem Tisch nach meinem Handy. Schnell fand ich es und sah auf die Uhr. 12:28 Uhr.

Ruckartig fuhr ich hoch. Als ob ich schon wieder gute sechs Stunden geschlafen hatte! Flink sprang ich auf, schlüpfte in eine graue Skinny Jeans, einen schwarzen Pullover und eine graue Weste. Schminken brauchte ich mich nicht, also kämmte ich einfach schnell meine Haare durch und ging dann runter ins Wohnzimmer.