Mord im Zimmer neben an ... oder, wie ich One Direction kennenlernte

Die Begegnung

Orientierungslos stolpere ich durch den Dschungel. Nach nur wenigen Minuten bin ich am verdursten und stinke grausam nach Schweiß, doch das stört mich schon längst alles nicht mehr. Ich finde diese blöden Makierungen nicht, die wir suchen sollen, wenn wir die anderen verlieren.

Ich höre wie es hinter mir knackt und drehe mich aprupt um. Vor mir steht ein etwas größerer Tieger, oder sowas. Eine Wildkatze eben. Ich konnte die noch nie so 100% auseinanderhalten und im Moment ist mir echt egal, wie dieses Viech heißt, doch anstadt schreiend wegzurennen starre ich ihm (ich gehe einfach davon aus, dass es ein Tieger ist) in die Augen. Er starrt zurück. Wortlos gehen wir aneinander vorbei. Also  der Tieger geht lautlos an mir vorbei, weil ich immer noch nicht weiß in welche Richtung ic laufen soll.

Mein Handy liegt noch immer in meiner Hand und ich frage mich, ob ich nicht einfach jemanden anrufen soll, der die Nummer der anderen hat, aber das wäre mir im Moment echt einfach nur zu einfach. Ich gehe sicher nicht mit auf eine Dschungelexpedition, um am Ende immernoch perfekt gestylt mit 10 000 Moskitostichen zurückzukommen. Ich brauche endlich ein paar Arbenteuer.

Weil ich als Kind immer geerne Tarzan geschaut und gelesen habe, suche ich mir einen hohen Baum -ok, sie sind alle sehr hoch- mit Lianen, an die ich mich hängen kann. Schwungvoll versuche ich von Ast zu Ast zu springen, genauso wie die Affen etwas weiter über mir. Langsam frage ich mich, warum ich das nicht schon viel früher ausprobiert habe. Es macht echt Spass.

Jetzt weiß ich es. Ich habe mich ausversehend nicht an eine Liane sondern an eine Schlange ggehängt. Eine seltsame grüne. Totall irrietiert schreie ich sie zusammen und ziehe so die Aufmerksamkeit aller Regenwaldbewohner auf mich. Na super!