Ich kann das ...

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Mittlerweile haben sich auch die anderen Jungs im Zimmer versammelt. Sie lachen etwas, aber es ist nur aufgesetzt. Die Stimmung ist mies und die Witze nichtmal schlecht. Sie meinen alle, dass sich nichts an mir verändert hat. Das ich zwar eine Weile brauche um mich zu regenerieren, aber dann kann ich bestimmt Vorsingen. Sie erzählen von den Vorbereitungen für die Hochzeit und sie erzählen nichts von Niall, als hätten sie ihn vergessen.

Ohne ein Wort zu sagen, stehe ich auf und gehe auf das Fenster zu. Ich kann das schaffen. Ich kann mich verkleiden und als Jojo aus dem Krankenhaus rennen. Vorhin hat Louis mir noch erzählt, dass heute entschieden wird, was mit Niall passiert. Ich werde als Zeugin aussagen. Ich kann das!

"Wawa."

Das Schweigen legt sich wie ein schweres Tuch über den Raum. Niemand wagt es nur ein Wort zu sagen. Geräuschlos tapse ich zum Fenster. Ich habe ein Zimmer im zweiten Stock, doch auch einen Balkon. Daneben verläuft eine Mauer und wenn ich darüber komme, dann schaffe ich es vielleicht sogar zum Garagendach nebenan. Ich kann das!

"Tu's nicht, bitte!"

Doch sie halten mich nicht auf. Sie wissen, dass ich das tuen muss, tuen muss für Niall. Nur noch ein paar Zentimeter trennen mich von der Mauer. Meine nackten Füße platzieren sich darauf, kleine Steine piecksen in meine weißen Füße, doch ich ignoriere es. Nur noch ein Stück, dann hab ich's geschafft.

"Hey, wo wollen Sie hin?!"

Mord im Zimmer neben an ... oder, wie ich One Direction kennenlernteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt