Personal Freedom

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Danke danke für die lieben Rückmeldungen & das positive Feedback :3 Ich hoffe, ich werde euch nicht enttäuschen :0 (Unbearbeitet - wird später noch gemacht^^' PC spackt..)

"I'm nuts, baby, I'm mad."

Ich betrat am nächsten Tag Arkham und zog meine Jacke etwas enger um mich, ehe ich mein kleines Büro aufsuchte, um mich auf das heutige Gespräch vorzubereiten. Ich ließ einen warm-dampfenden Espresso in eine Tasse laufen, während ich mich aus der Jacke schälte, um mir meinen weißen Kittel umzuwerfen. In solchen Einrichtungen fehlte es wirklich an Farbe. Ich band meine Haare zu einem Zopf und rückte meine Brille zurecht, ehe ich die Tasse von der Maschine nahm und sie an meinen Tisch stellte. Ich hatte mit der Zeit dazu gelernt, dass man den Kaffee einige Minuten stehen lassen sollte, bevor man einen Schluck nahm, da ich mir in der ersten Woche meiner Arbeit mehrfach die Zunge daran verbrannt hatte. Ich packte meinen Block und einen Stift in die Tasche meines Kittels und atmete noch einmal tief durch, ehe ich die Tasse nahm und mich auf den Weg zu dem Raum 154.

Das Zimmer war noch leer, da ich etwas zu früh dran war, als gestern. Die kleine Lampe über dem Tisch erwärmte den Raum nicht sonderlich, sondern zeigte einem wie trist und mager er doch war. Er fehlte an Einrichtung, wie sollte man sich denn hier einigermaßen wohlfühlen? Ich wusste, dass es hier sicher Patienten gab, die in einem wärmeren Klima mehr sagen würden, als dass sie sich über das schlechte Essen beschwerten. Ich würde mich auch schon allein über ein Fenster freuen, aber danach suchte man hier in Arkham vergeblich. Die Inhaftierten waren alle in Blöcken untergebracht, die weit im Inneren des riesen Gebäudekomplexes lagen. Nur wenige Büros liegen so weit außen, dass sie ein Fenster haben. Also hatte man nicht mal frische Luft oder Sonnenlicht, wobei gerade das doch wichtig war, damit der Mensch nicht noch mehr den Verstand verlor. Wenn man jedoch betrachtete, dass nur die schlimmsten Fälle in so einem total abgeschotteten Raum gebracht wurden, konnte ich mir denken, dass mein Patient nicht eingesperrt wurde, weil er einen Polizisten erschossen hatte. Es gab sicher ein gewisses Strafregister, auch für jemanden wie den Joker, vielleicht sollte ich mal in den Archiven suchen. Sie musste ja Gründe haben, ihn hier festzuhalten.

Mein Gedankengang wurde unterbrochen als die knarrendeTür hinter mir auf ging und zwei Wachen mit dem Joker hereinkamen.
"Eine halbe Stunde?", fragte einer von den Wachen und nickte leichtzu Mister J, der sich bereitwillig gegenüber von mir auf den Stuhl niederließ.
"Eine halbe Stunde.", bestätigte ich, danach verließen die zwei denRaum und ich war mit dem Grünhaarigen ganz alleine.
"Guten Morgen Harley.", grinste er und beugte sich leicht nach vorne.
"Guten Mittag Mister J.", sagte ich lächelnd und machte ihn darauf aufmerksam,dass sein Zeitgefühl wohl nicht ganz stimmte.
"Tut mir leid, hier gibt es keine Uhren.", meinte er und grinste.
"Nicht schlimm.", sagte ich, nahm einen Schluck meines Espressos undwidmete mich dann voll und ganz dem Joker.
"Wie geht es dir Harley?", fragte er und legte seinen Kopf schief,dabei starrte er mich wieder so an, als wolle er jede Regung von mir in sichaufnehmen. Er achtete penibel darauf mich auch keine Sekunde unbeachtet zulassen. Er war mehr als aufmerksam.
"Tja, dass sollte ich dich fragen!", meinte ich grinsend,"Mister J, wie geht es Ihnen heute?"
"Genauso wie gestern.", sagte er, "So wie immer."
"Wie fühlen Sie sich?", fragte ich nun und setzte den Stift aufdem Papier auf, bereit etwas zu notieren.
"Frei.", meinte er.
"Frei?", fragte ich etwas verwirrt. Das war nicht gerade die Antwort,die ich von jemanden erwartete, der in einem Hochsicherheitsgefängnisses saß.Obwohl der Joker auch nicht gerade der Typische Gefangene war.
"Ja, fühlen sie sich denn frei?", stellte er mir die Gegenfrage,woraufhin ich lächelnd den Kopf schüttelte.
"Erzählen sie mir von dieser Freiheit, an was denken sie dabei?",fragte ich ihn und schrieb das Wort Freiheit auf das Papier.
"Es ist ein berauschendes Gefühl.", meinte er grinsend und beugtesich wieder leicht nach vorne. Seine Augen brannten Löcher in meine, als wolleer versuchen mich ganz für sich zu haben. Meine ganze Aufmerksamkeit. Aber dazumüsste er mich nicht einmal so anschauen, dass schaffte er auch so. Er war einfaszinierender Mann, und dass nach nur 2 Tagen.
"Diese Mauern bedeuten nichts für mich.", sagte er dann und wandteden Blick das erste Mal in dieser Zeit von mir ab und schaute die Wände an. Diekalten, weißen, hässlichen Wände.
"Ein Mann wie ich..", fing er an, "..braucht keine Freiheitum frei zu sein." Dann fing er an zu kichern und wippte auf dem Stuhl hinund her.
"Was braucht denn ein Mann wie Sie, um frei zu sein?", fragte ich,doch er schüttelte nur den Kopf. Also würde er mir sein kleines Geheimnis nichtverraten. Vielleicht war der Aspekt für ihn auch gar nicht wichtig. Vielleichtbrauchte er keinen Gegenstand oder Zustand um frei zu sein. Vielleicht erlaubteihm seine unerkannte Identität die Freiheit die er wollte. Oder sein Wahnsinnbescherte ihm dieses Gefühl. Ich nickte nur stumm vor mich hin und biss mir aufdie Unterlippe, während ich meine Gedanken zu Papier brachte, um später inaller Ruhe noch einmal darüber nachdenken zu können.
"Batman ist nicht frei.", meinte er dann plötzlich. Der Ausdruck inseinem Gesicht änderte sich und das Grinsen auf seinen Lippen wirkte verzerrt.Das war das erste Mal, dass ich hörte, dass er eine gewisse Verbindung zu demmaskierten Rächer von Gotham hatte. Aber irgendwie lag es auch auf der Hand,dass selbst der Joker schon Kontakt mit der Fledermaus hatte, denn so ziemlichjeder Insasse von Arkham war hier Dank Batman.
"Wieso?", fragte ich nach und gewann somit seine Aufmerksamkeit,obwohl der düstere Blick noch immer in seinen Augen lag.
"Weil er Regeln hat.", sagte er, "Harley. Der einzig sinnvolleWeg in dieser Welt zu leben ist ohne Regeln."
Dann fing er an zu lachen und mir wurde bewusst, dass unsere Zeit nun rum war.Keine Sekunde später wurde die Tür aufgerissen und Mister J wurde herausgeführt, während er weiterhin laut herum kicherte.

Ohne Regeln also. Ein Leben ohne Regeln, ohne Grenzen. Ohne jede Ader der Vernunft, das war es also, was er mochte? Vielleicht nannte er das Freiheit?



King & Queen of Gotham Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt