King & Queen of Gotham

Freakshow (Part 1)

Ihr Horror-Fans dürft euch freuen :D Es geht in die zweite Runde WUHU

„This is a wild game of survival"

Harleens P.O.V.

„Bereit für eine Horrornacht?", spaßte ich und verzog mein Gesicht zu einer Grimasse, während Jason nur drauflos lachte. Er nickte heftig und drehte sich noch einmal um, um Alfred zu winken, welcher anschließend mit dem Wagen weg fuhr.
„Ist Arkham wirklich so gruselig?", fragte Jason und schaute das Gebäude vor uns an. Das Wetter machte einen ganz anderen Eindruck. Der Himmel war klar und die Sonne versank gerade am Horizont. Es war für heute Nacht zwar noch gebietsweise Regen gemeldet, aber sonst war es mehr früh sommerlich. Ein heftiges Donnern über dem Gebäude würde mehr zu Arkham passen, aber stattdessen tauchte das sanfte Abendrot das alte Gemäuer in friedliche Töne.
„Nein, eigentlich ist es einfach nur eine ganz normale Psychiatrie und für gewöhnlich passiert auch nichts spannendes.", sagte ich und lächelte ihn enttäuschend an, „Du wirst wahrscheinlich vor Langweile einschlafen."
„Haben Sie oft Nachtschicht?", fragte Jason, während wir uns auf dem Weg zu meinem Büro machten. Es liefen noch einige Wachen hin und her, manche grüßten uns und warfen einen verwirrten Blick auf den dunkelhaarigen Jungen.
„Ab und zu, ich habe im Moment noch nicht viele Patienten, die ich betreuen muss, da ich erst frisch aus meiner Ausbildungslehre komme.", erklärte ich ihm, „Dafür muss ich meine Stunden manchmal durch Nachtschichten zusammenkratzen."
„Ich dachte, Sie arbeiten hier schon länger?", fragte er und sah mich kurz verwirrt an.
„Haha.", lachte ich auf, „Nein, ich hatte hier ein Praktikum und nach meinem fertigen Studium habe ich hier angefangen. Ich gehör noch nicht zum alten Eisen, bin aber auch nicht mehr die Neuste."
Jason nickte und betrachtete dann mein Büro.
„Ich weiß, einfach und trist.", sagte ich und warf die Kaffeemaschine an.
„Dürfen Sie Ihr Büro nicht dekorieren?", fragte er und verstaute seinen Schlafsack unter meinem Schreibtisch, während er seine Tasche neben den Tisch fallen ließ. Er selbst setzte sich auf meinen Stuhl und lehnte sich ein wenig zurück. Seine Augen suchten den ganzen Raum ab, so als würde er etwas suchen, was nicht da war. Mein Blick schweifte ebenfalls einmal durch den Raum und blieb dann wieder an der Maschine hängen.
„Auch einen Kaffee?", fragte ich, „Oder möchtest du einen Tee?"
„Beides nicht so meins.", sagte er lachend, „Aber im Notfall wäre ich für einen Tee."
„Gut, dann holen wir dir gleich einen. In einem anderen Abteil gibt es einen Automaten, vielleicht finden wir da auch was zum Knabbern oder etwas anderes zu trinken.", sagte ich und stellte den kochend heißen Kaffee auf meinen Tisch. „Los."

Zusammen liefen wir durch ein paar Flure, ehe wir in einem der weiteren Abteile vorbei kamen.
„Welche Art von Gefangen werden hier festgehalten und betreut?", fragte er und sah sich um. An den Wänden hingen Bilder, es war so, als hätte man eine andere Welt betreten.
„Gar keine.", lachte ich bitter auf. Als würde Gotham dafür Geld bezahlen, den Gefangenen einen angenehmeren Lebensraum zu schaffen.
„Was ist das dann für ein Abteil?", fragte er.
„Kaum zu glauben, aber das ist eine Art Besucher Abteil. Hier gibt es einen kleinen Innenhof und eine Kantine, die aber eher selten in Betrieb ist. Es kommen nicht viele Menschen hier her, um jemanden zu besuchen.", erklärte ich ihm und zeigte nach vorne, „Da vorne ist der Automat."

Das Zischen der Dose hallte durch die Flure, als Jason die Cola öffnete. Er war sichtlich erfreut darüber, dass es noch mehr Auswahl gab, außer Tee und Kaffee. Es gab auch einen kleinen Snackautomaten, aber Jason hatte nichts gefunden, auf dass er Lust hatte, so dass wir schnell wieder zurück liefen.
„Guten Abend Miss Quinzel.", begrüßte einer der Wachen mich und ich grüßte ihn zurück. Der ältere Mann nickte Jason zu.
„Ihr Sohn?", fragte er lächelnd und betrachtete Jason kurz, ehe sein Blick wieder zu mir schwenkte.
„Nein.", lachte ich auf und tätschelte Jasons Kopf, „Der Sohn eines Freundes."
„Na dann, noch einen schönen Abend.", sagte der Mann und ging dann wieder. Jason sah dem Mann noch lange nach, ehe er meinen stechenden Blick auf sich spürte.
„Was?", fragte er kurz gereizt.
„Sag's du mir.", sagte ich und zuckte mit den Schultern.