Nah Nah Nah

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Meine Anmerkung findet ihr wie sonst auch, am Ende des Kapitels :) Auch heute wieder Zitat als erstes erraten - Widmung kassieren. (Ich hoffe man sieht die Widmung beim letzten Zitat...^^') Ihr kriegt aber keine 2 Widmungen hintereinander! :D



"There is a hell believe me I've seen it, there is a heaven let's keep it a secret."

Harleen's POV:

Ich erwachte mit einer Gänsehaut, welche über meinen ganzen Körper verteilt war. Der Raum in den man mich am vorherigen Tag gebracht hatte, war in kunterbunten Farben gestrichen und sonst lag in dem Raum nur eine Matratze. Keine Decke, kein Kissen. Eine blanke Glühbirne hing von der Decke und schenkte nicht wirklich Trost, geschweige denn Licht. Ich wusste nicht, warum ich hier war und was mit mir passieren würde. Das Einzige dessen ich mir relativ sicher war, war dass der Joker sich sicher wieder etwas Schauriges für mich ausgedacht hatte. Etwas, dass die Nacht in Arkham übertreffen würde. Mit zittrigen Händen hob ich meine Brille, welche ich gestern Abend neben die Matratze gelegt hatte und schob sie mir auf die Nase. Ich hatte die halbe Nacht damit verbracht die Wände an zuschauen, konnte aber kein bestimmtes Muster finden. Sie schienen wahllos bunt angemalt worden zu sein, aber warum hatte er mich hier her gebracht. Er war frei, wozu brauchte er mich noch? Vielleicht suchte er meine Nähe? Die Nähe zu seinem vertrauten Publikum. Was auch immer ihn dazu trieb, mich gefangen zu halten, ich würde es sicher bald erfahren. Unsicher strich ich über meine Bluse und steckte sie wieder richtig in meine Jeans, während ich ziellos im Raum herum lief und mich fragte, wie ich hier raus kommen sollte. Ich spürte kein Handy in meiner Hosentasche und auch meine Sachen hatte man mir nicht mitgegeben. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als die Tür des Raumes aufgerissen wurde und mir der Mann von Gestern aus dem Auto entgegen Blickte.
"Miss Quinzel, Sie werden erwartet.", meinte er und lächelte. Wie konnte er lächeln? Er arbeitete für einen Verrückten.

"Wo bringen sie mich hin?", fragte ich trotzig. Wenn ich diesen Raum nur verlassen durfte, um gequält zu werden, würde ich lieber für immer in diesem Raum bleiben.
"Frühstück.", meinte er und das Lächeln von gerade fiel von seinem Gesicht, "Folgen Sie mir."
Er machte eine winkende Handbewegung und drehte sich um. Ein flaues Gefühl drang durch meinen Magen, doch ich nutzte den Moment und rannte ohne groß Nachzudenken auf den Mann zu um ihn auf den Rücken zu springen. Kaum spürte er das Gewicht auf seinem Rücken, versuchte er mich abzuschütteln, doch ich hielt ihm die Augen zu und versuchte seinen Kopf nach hinten zu ziehen, um ihn irgendwie auf die Knie zu bekommen, doch er war zu stark. Er ging leicht in die Knie und rammte seinen Rücken mit mir gegen die nächste Wand des Flures. Die Luft wich mir aus der Lunge, ich ließ ihn los und rutschte so von seinem Rücken. Doch das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen, also riss ich mein Bein hoch und trat ihm in den Rücken, was ihn fluchen ließ. Bevor ich aber weiter rennen konnte, packte er mich am Oberarm. Er zog mich ruckartig zu sich. Schnell drehte ich mich um und wollte den Schwung dazu nutzen ihm meine Faust ins Gesicht zu schlagen, doch er fing meine Hand mit seiner freien ab und stieß mich dann hart von sich, so dass ich zu Boden fiel.

"Verdammte Schlampe.", knurrte er und sah mich wütend an.
"Nah nah nah, wo bleibt die höfliche Art?!", hallte eine altbekannte Stimme mit einem leisen Kichern durch den Flur. Er war irgendwo hinter meinem Rücken. Allein bei dem Gedanken kam meine Gänsehaut zurück und die Angriffslust von gerade eben war wie weggeblasen. Ich schluckte, wagte es aber nicht meinen Kopf in seine Richtung zu drehen.
"Tut mir Leid, J. Sie hat mich angegriffen.", entschuldigte sich der Mann vor mir und auch in seinen Augen lag ein tiefer Respekt gegenüber dem Mann mit den grünen Haaren.
"Das ist keine Entschuldigung.", knurrte die Stimme von Mister J und der Mann vor mir zuckte leicht zusammen.
"Jawohl, Sir.", meinte er und neigte seinen Kopf zu Boden.
"Harley, Darlin'. Steh auf.", forderte mich die raue Stimme auf, welche ich mittlerweile besser kannte, als meine eigene. Selbst wenn er nicht lachte, war die Stimme unverkennbar. Aber auch ohne ihn anzusehen, wusste ich, dass ein Grinsen seine Lippen zierte.
Wortlos erhob ich mich langsam und schaute ebenfalls zu Boden und ließ meine wilden Locken in mein Gesicht fallen.
"Und jetzt komm zu mir.", befahl er mir und langsam setzte ich mich in Bewegung zu ihm, ohne auch nur den Blick zu heben. "Und du!", sprach er weiter, während ich auf ihn zu lief, "Mach schon mal alles für den Aufbruch heute Abend bereit."
"Jawohl, Sir.", wiederholte sich der Mann und lief an mir vorbei, während ich immer noch ganz langsam und vorsichtig auf Mister J zu ging.
"Nicht so schüchtern Liebling.", lachte er etwas lauter und plötzlich erschien seine Hand in meinem Blickfeld. Zum ersten Mal hatte ich wirklich Zeit diese zu mustern. Er hatte einen großen, verzerrten lächelnden Mund auf seinem Handrücken tätowiert. Wieso tätowierte man sich einen lächelnden Mund auf die Hand?
"Hast du deine Stimme verloren?", fragte er und ging leicht in Hocke, so dass auch sein Gesicht in meinem Blickfeld erschien. Ein wildes Grinsen lag auf seinen Lippen und entblößte leicht seine demolierten Zähne, welche leicht schimmerten.
"Nein.", flüsterte ich kaum hörbar und wich seinem Blick erneut aus, bis er scheinbar die Geduld verlor und sich wiederaufstellte. Kurz dachte ich, dass er sich damit abfinden würde, doch die Rechnung hatte ich ohne ihn gemacht. Hart umfassten seine Finger plötzlich meinen Kiefer und rissen meinen Kopf nach oben, so dass ich ihm in Gesicht blicken musste. Sein Gesicht schwebte knapp vor meinem und sein Atem streifte meine Wangen und Lippen. Für einen kurzen Moment schien mein Herz still zu stehen, bevor es auf einmal doppelt so schnell schlug wie davor.
Ich räusperte mich, ehe ich meine Antwort wiederholte. Wieder schlich sich sein Grinsen auf seine Lippen.
"Lass uns etwas essen, meine Liebe.", sagte er und schaute mir noch einmal durchdringend in die Augen, ehe er meinen Kiefer los ließ, sich meine Hand schnappte und mich irgendwohin zog.

Es war mehr als merkwürdig an einem Tisch zu sitzen und zu warten, dass der grünhaarige Clown mir das Essen servierte. Unsicher zappelte ich herum, aber es brachte nichts. Ein Handlanger von Mister J hatte mich am Stuhl festgebunden, damit ich nicht wieder um mich schlagen konnte. Innerlich setzte ich darauf, dass er mir etwas ungenießbares, beinahe widerliches vorsetzten würde, doch er kam nach einigen Minuten mit etwas zurück, dass aussah wie Pfannkuchen. Kurz entstand auf meine Lippen ein kleines Schmunzeln, ehe ich wieder ernst wurde.
"Was ist das?", fragte ich mutig und zeigte auf den Teller vor mir.
"Pfannkuchen?", meinte er und zuckte grinsend mit den Schultern.
"Mister J?", unterbrach uns eine Stimme, am Ende des Raumes. Ein etwas dickerer Mann schaute durch die Spalt der Tür und betrachtete mich kurz, ehe sein Blick zu J wanderte.
"Jaaaaaa?", zog J seine Antwort lang um dem Mann zu zeigen, dass er aufhören sollte dumm herum zu glotzen.
"Es ist alles bereit für heute Abend.", meinte er und nickte dann noch einmal, um zu verschwinden. Was war heute Abend?
Fragend sah ich zu J, welcher nachdenklich zur Tür schaute, während er mit seiner Zunge über seine Unterlippe leckte. Schnell wandte ich den Blick ab.
"Iss Harley.", meinte er.
"Ohne Hände ist das schwer.", meinte ich zurück und lockerte mich. Es brachte nichts, verspannt hier herum zu sitzen. Am besten redete ich mit ihm, bevor er mich dazu brachte zu singen. Bei dem Gedanken, welche Foltermethoden er kannte, wurde mir schlecht.
"Ah.", machte er, "Ich vergaß" Nun schlich sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht. Er schnappte sich die Gabel und das Messer und schnitt die Hälfte der Pfannkuchen in verschieden große Teile, ehe er das erste aufspießte und es zu meinem Mund führte.
"Mund auf.", murrte er und starrte mich an, so als wolle er jede meiner Gesichtszüge studieren.
Ich gehorchte. Und so fütterte er mich mit zwei, drei Stücken, bis er sich selbst eins in den Mund schob und kaute. Er schien zufrieden darüber, dass ich gehorchte und ich war froh, dass der Pfannkuchen auch wirklich nach Pfannkuchen schmeckte.

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Heute mal ein etwas süßes Kapitel und innerlich bei mir "WTF, was hast du da geschrieben... ^^' " Not really joker like... :D Aber naja, die Horrorseite wird er nie verlieren^^
Aber jetzt erstmal sry, dass so lange nichts kam, aber bei mir ging zur Zeit drauf und drüber o.o Ich bin irgendwie dauerhaft krank, dann kommen jetzt so langsam die ersten Klausuren, zudem ist mein Bruder die Woche ausgezogen und das Haus stand praktisch auf dem Kopf und ich bin auch zz von ein paar anderen Büchern gefesselt, die ich les ^^ Deswegen fettes SORRY, dass letztes Wochenende nichts kam :((

Weil ich darauf angesprochen wurde: Wäre wäre denn an einem 50 Shades of J interessiert? Weil ich bin mir da uneinig und würde mich da nach euch richtigen, wenn ihr sowas in der Geschichte lesen wollt :D

King & Queen of Gotham Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt