DANKE FÜR 23K AUFRUFE OMG!!! <3
Dieses Kapitel wird vom Aufbau etwas anders sein als die anderen, also lasst euch nicht verwirren! :) Das Zitat ist diesmal aus dem oben verlinkten Lied "Voices in my head" :)
Viel Spaß <3"You wanna fix me, but maybe I like me broken."
"Glaubst du an Gerechtigkeit?", fragte er. Seine Stimme war rau und seine Finger zitterten, während er auf und ab lief. Scheinbar wartete er auf etwas und hatte nun Angst, dass es nicht eintrat.
"Nein.", meinte ich, während ich ihm mit meinem Blick stumm folgte. Er war unruhig, dass konnte sogar ein Blinder sehen. Doch seine Nervosität beruhigte mich komischerweise. Es schien so, als würde nicht alles so laufen, wie er sich das gewünscht hatte und das verschaffte mir Zeit. Langsam bewegte ich mich ein wenig, doch die alten Schnüre, welche mich fest am Stuhl hielten, rieben nur an meinen rauen Handgelenken.
"Ehrlich bist du.", lachte er und beobachtete meinen gescheiterten Versuch, die Seile zu lockern. Es schien ihn zu amüsieren wie hilflos ich wirkte. Sein dreckig blondes Haar sah ungewaschen aus und von seinem Gesicht wurde mir schlecht. Der Anblick war nicht zu ertragen. Ich konnte nachvollziehen, dass ihn jeder Spiegel wahrscheinlich in den Wahnsinn trieb.
"Sie werden mich nicht töten.", meinte ich schließlich leise, "Das werden Sie nicht."
"So schlau und doch so naiv.", sagte er und kniete sich vor mich hin. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten, also drehte ich meinen Kopf zur Seite. "Sieh mach an, Harleen."
"Wieso?", fragte ich mit immer noch abgewendetem Blick.
"Weil du sehen sollst, was es bedeutete ihm nahe zu sein."2 Tage zuvor
Kommissar Gordan von der Specialeinheit war heute Morgen spontan zu Besuch gekommen. Es wirkte nervös und leicht übermüdet, weswegen ich ihm erst mal einen Kaffee angeboten hatte. Dankend hatte er die heißdampfende Tasse angenommen und sich auf einen Stuhl in meinem Büro niedergelassen. Er hatte nach Fortschritte im Bezug auf den Joker gefragt. Er sprach den Namen Joker mit einer solchen Verachtung aus, dass ich beinahe zusammen zuckte.
"Wie geht es Ihnen?", hatte er gefragt und sich unsicher in meinem Büro umgesehen, ehe er nach meiner knappen Antwort sofort auf meinen grünhaarigen Patienten gekommen war. Hauptsächlich wollte er wissen, ob alles glatt lief und ich keine Probleme mit ihm hatte. Ganz im Gegensatz, ich musste ihm berichten, dass Mister J meiner Meinung nach Fortschritte machte. Er sprach zwar manchmal immer noch in Rätseln und brach in wildes Gelächter aus, aber im Großen und Ganzen machte er keinen Ärger, wie andere Patienten. Gordan hatte mir nur ein müdes Lächeln geschenkt. Er hatte sich zusätzlich nach der Akte über den Joker erkundigt, welche ich ihm unter einem Gerichtlichen Beschluss aushändigen musste. Scheinbar gab es Probleme, aber Gordan versicherte mir, dass alles Gut war. Ich hätte lachen können. Wann war in Gotham schon mal alles gut?
Doch sein Besuch hatte mich stutzig gemacht. Irgendwas ging vor sich und scheinbar schwieg die Polizei darüber. Zu meinem Erstaunen schien jedoch Mister J etwas damit zu tun zu haben, doch er war nicht negativ aufgefallen. Auch die Überwachungsbänder zeigten nicht, dass er ausgebrochen war oder in seiner Zelle randalierte. Doch was hatte er dann mit dem Fall zu tun?
Kopfschüttelnd packte ich meinen Kittel und steckte die kleine Plüschkatze ein, welche ich gestern gekauft hatte. Mister J hatte mir davon erzählt, dass er Katzen mochte. Ich konnte mir schon vorstellen warum. Katzen verspürten niemanden gegenüber Loyalität. Es waren eigensinnige Tiere. Er hatte mich gefragt, wie treu ein hungriger Köter wohl sei. Eine plausible Frage. Eine Katze war nie treu. Ein Hund eigentlich schon, doch wenn er hungrig war?
Zusammen mit meinen Sachen ging ich zu dem Raum, indem ich den Joker schon seit seiner Ankunft therapierte. Die Stimmung war lockerer als die paar Tage davor. Ich konnte ihn in der Ferne des Ganges pfeifen hören, was ich mit einem Schmunzeln kommentierte. Ich öffnete die Tür und wartete an der Türschwelle, bis ich die zwei Wachen sah, welche rechts und links von dem Mann in Zwangsjacke liefen. Mister J's Augen waren sofort auf mich fixiert und sein fröhliches pfeifen wich einem Grinsen aus.
"Er gehört ganz Ihnen, Miss Quinzel.", sagte einer der Wachen und warf J einen komischen Blick zu, ehe dieser in das Zimmer eintrat.
"Dankeschön.", meinte ich mit einem Nicken und schloss die Tür, als ich eingetreten war. Mister J saß schon am Tisch und starrte mich an. Sein Kopf wippte leicht hin und her, während sein Grinsen breiter wurde.
"Schönen guten Morgen, Harley.", sagte er und ich erwiderte seine Begrüßung freundlich. Wir führten kurz einen Smalltalk über die immer wiederkehrenden Fragen, bis ich die kleine Stoffkatze aus meine Tasche pulte.
„Ich hab Ihnen etwas mitgebracht.", sagte ich und legte die kleine Katze auf den Tisch.
„Wie...aufmerksam, Harley!", sagte er leise und starrte das Tier an. Er grinste still vor sich hin. Durch die Zwangsjacke, konnte er die Katze leider nicht anfassen, also nahm ich sie vorsichtig und zupfte etwas an ihr rum.
„Wie heißt sie?", fragte J und sah mir dabei gespannt zu, wie ich mit dem kleinen Tier spielte.
„Ich hab noch nicht drüber nachgedacht.", gestand ich und dachte kurz nach. Ihr Kunstfell war cremefarbig, wie ein Vanillepudding.
„Pudding?", fragte ich etwas einfallslos. Zum Glück hatte ich keine Tier, welchen ich Namen geben muss.
„Puddin.", sagte Mister J und grinste.
„Puddin.", meinte ich dann und grinste ebenfalls. Der Name klang besser, wenn auch nur ein Buchstabe weggefallen war. Aber J hatte sich den Namen ausgesucht, also passte er mir.
„Darf ich Puddin mitnehmen?", fragte er und sah das kleine Kinderspielzeug mit leuchtenden Augen an. Grinsend nickte ich nur. „Natürlich."
„Mister J, ich habe da mal eine Frage.", sagte ich und kaute auf meinem Bleistift herum, während ich auf eine Reaktion von ihm wartete.
„Alles Honey.", versicherte er mir und zeigte mir seine Zähne mit dem Lächeln, welches sich mittlerweile in mein Gedächtnis gebrannt hatte.
„Führst du irgendwas im Schilde?", fragte ich, „Etwas außer Arkham. Der Kommissar der Sondereinheit war heute hier und hat nach deiner Akte gefragt."
Meine Stimme wurde gegen Ende immer leiser und unsicher schaute ich zur Tür hinter mir.
„Gordan. Mein alter Freund.", lachte der Joker und wippte hin und her.
„Hast du was damit zu tun?", fragte ich und sah ihn abwartend an. Er schüttelte den Kopf.
„Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, das es drei Tode gab.", murrte J und senkte seine Stimme.
„Was hat das zu bedeuten?", fragte ich und dachte daran, dass irgendetwas Kleingedrucktes über einen Mordfall in der Zeitung gestanden hatte. Aber sowas war für die Größe Gothams mehr als alltäglich. Besonders wenn man daran dachte, wie viel hier in den dunklen Straßen los war.
„Jemand versucht etwas auf mich zu schieben. Scheinbar hatten alle Spuren auf mich gewiesen.", sagte J und schaute mir tief in die Augen. Aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm. Er wirkte ernst, so als würde etwas befürchten, was er jedoch nicht aussprach.
„Aber wer?", fragte ich und blickte verwirrt zurück. Wer war bitte so verrückt und legte sich mit dem Joker an? Außer Batman. Doch dass der jemanden umbrachte, war nun nicht so wahrscheinlich.
„Pass einfach auf dich auf, Harley. Okay?", meinte er.
„Ist gut, pass du auf Puddin auf.", meinte ich und grinste.
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King & Queen of Gotham
FanficHarley Quinn? Die Queen Gothams und Herzdame des weltbekannten Killers Joker, alias Mister J oder auch liebevoll "Puddin" genannt. Doch wie begann ihre Geschichte überhaupt?